einige alte Bauernhöfe. Das Primar- und Sekundarschulhaus steht an der Stelle der ehemaligen Burg der Edeln von Rothenburg.
Rothenburg war in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ein schmuckes Städtchen, das den Edeln gleichen Namens gehörte. Diese
hatten sich hier eine mächtige Burg mit breiten Gräben erbaut, die das Thal stolz beherrschte. Später
kam der
Ort durch Kauf an die Herzoge von Oesterreich, deren hier sitzenden Vögte die
Luzerner Kaufleute mit schweren Steuern
belegten.
Deshalb bemächtigten sich die
Luzerner noch vor der Schlacht bei
Sempach 1385 des Städtchens, verjagten den Vogt und brannten
die Burg nieder, deren damalige Besitzer, die Edeln von
Grünenberg, mit den Vögten gemeinsame Sache
gemacht hatten. Rothenburg trat nun mit Luzern
in ein Burgrecht und wurde von dieser Stadt beim Anmarsch der österreichischen Truppen 1386 geschützt. 1653 kämpften
die Leute von Rothenburg auf
Seite der aufrührerischen Bauern und unter dem Befehl von Christian Schibi beiGisikon
mit. 1178: Rotemburch; 1240: castrum Rothenburc = Burg an der
Rot. Fund von Brakteaten bei Niederhocken.
1200 m. Ehemalige
Burg auf dem zum Lütschinenthal sich senkenden Ausläufer der
Sulegg.
Genauer Standort nicht bekannt.
Lag nach einer Urkunde von 1324 nahe dem heute ebenfalls verschwundenen Dorf
Grenchen
(links der
Lütschine am Eingang ins
Saxetenthal).
Geschichtliche Nachrichten besitzt man weder über die Burg
noch ihre Eigentümer.
Nach einer alten Volksüberlieferung soll ein Edler von Rothenfluh beim sog. Bruderstein von seinem
auf
SchlossUnspunnen wohnenden Bruder im Zweikampf getötet worden sein.
1575 m. Sö. Nachbargipfel des Grossen
Mythen und von ihm durch ein Alpweidenthälchen
geschieden.
W.-Hang felsig, zerrissen und mit Schutthalden bekleidet,
S.-Hang bewaldet, am O.- und
N.-Hang
Alpweiden, die bis zur
Ibergeregg und zum
Schyen reichen.
Westl. unter der Rothenfluh führt der Holzeggpass von
Einsiedeln
durch das
Alpthal nach Schwyz
und südl. unter ihr die Strasse von Schwyz
nach
Iberg.
750-800 m. 8
Höfe am
N.-Hang der Bramegg,
n. und ö. unter der Rothenfluh und 7 km sw. der Station
Malters der Linie
Bern-Luzern. 70 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Werthenstein.
Freiherr von Gemmingen,
der Besitzer des
Ortes, geriet 1630 mit dem Abt von St. Gallen
in einen Streit, der beinahe zu einem Krieg führte, dann aber von der
Tagsatzung 1632 gütlich beigelegt werden konnte. 857: Rotenhuson;
(Kt. Bern
und Freiburg).
2215 und 2221 m. Zwei rötliche Felstürme in der Gruppe der
Kaiseregg, s. über
der
Kaisereggalp. Können vom
Schwarzsee über den
Kamm des
Schafberges oder von
Boltigen in je 4 Stunden ohne ernstliche Schwierigkeiten
bestiegen werden. Prachtvoller Aussichtspunkt, von dem aus man den
Thuner- und den
Brienzersee erblickt. Von Thomas Schöpf
auf seiner Karte 1578 Rothefluo genannt.
Der zerrissene
und nach S. steil abbrechende
Kamm des
Gamsberges zieht sich auf eine Länge von 1 km von W. nach O. und endigt mit dem Sichelberg
(nicht zu verwechseln mit demSichelkamm der
Churfirsten), von dem nach N. ein kurzer und schmaler
Grat
auszweigt, dessen Ende der Rothenstein ist.
Dieser fällt mit Felsbändern und Rasenterrassen zu den benachbarten Alpweiden
ab.
Zwischen dem
Grat Sichelberg-Rothenstein und dem
Kamm des
Gamsberges liegt das steinige Hochthälchen von «Zwischen den
Bergen».