Rothe
Brett (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 3300 m. Rötlich gefärbte und weithin sichtbare Felswand des Silberhorns auf der Seite gegen den Schwarz Mönch.
Brett (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 3300 m. Rötlich gefärbte und weithin sichtbare Felswand des Silberhorns auf der Seite gegen den Schwarz Mönch.
Furka (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
Wand (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). Felsen. S. den Art. Wand (Rothe).
Zæhne (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen und Interlaken). Felszähne. S. den Art. Gspaltenhorn.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Littau).
450 m. Dorf, am rechten Ufer der Kleinen Emme und nahe der Station Emmenbrücke der Linie Luzern-Olten.
Telephon. 17 Häuser, 469 kathol. Ew. Kirchgemeinde Reussbühl.
Möbelfabrik, Parketterie, Kleiderstäbefabrik. In dem schon 1594 erwähnten und bis 1858 betriebenen Bad Rothen, das jetzt zum Armenhaus der Gemeinde Emmen umgewandelt ist, fand am eine den Sonderbund betreffende vorläufige Besprechung zwischen den Abgeordneten der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Freiburg statt, weshalb es den Beinamen der «Wiege des Sonderbundes» erhielt.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
545 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km ö. der Station Malters der Linie Bern-Luzern. 24 kathol. Ew. Kirchgemeinde Malters.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Neukirch).
566 m. Gruppe von 5 Häusern, 1 km nö. Neukirch und 2 km sw. der Station Kradolf der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 22 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch.
Wiesen und Wald. Gehörte bis 1798 zur Vogtei Bischofszell.
(Kt. Zürich und St. Gallen).
1150 m. Bewaldeter Rücken auf der Kantonsgrenze zwischen Zürich und St. Gallen, 4 km ö. der Station Steg der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Besteht aus Nagelfluh, mit der Sandsteine und Mergel wechsellagern und deren dicke Bänke im W. und O. mächtige Felswände bilden.
Herd (Beim) (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen und Interlaken). 2650 m. Ziemlich breite und beinahe das ganze Jahr mit Schnee bedeckte Scharte im Kamm zwischen Schilthorn und Gross Hundshorn. Dient als Uebergang von Mürren nach Spiggengrund im Kienthal, wird aber nur selten benutzt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. Lenk).
1100 m. Weiler, an der Mündung des Iffigenbaches in die Simme u. 1,7 km sö. der Lenk. 15 Häuser, 68 reform. Ew. Kirchgemeinde Lenk.
Viehzucht.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense). Wildbach; entsteht aus zwei Quellarmen, deren einer an der Kesslerschwand (1475 m) und deren anderer am Hohen Schweinsberg (1567 m) entspringt, wendet sich nach SO. und mündet nach 3,5 km langem Lauf gegenüber der Hütte Lägerli in 1010 m von links in die Warme Sense.
Sammelt die Wasser der an der O.-Flanke des Schweinsberges liegenden Alpweiden Spitzenbühl, Kesslerschwand, Rothenbach, Schwand, Lägerli, Bäriswilschwand, Cordeisschwandli, Grosse und Kleine Burlais, Vorderer und Hinterer Schweinsberg und Hapfernschweinsberg.
Wird zur Zeit der Schneeschmelze und nach starken Regengüssen zu einem gefährlichen Wildwasser, dessen massenhaftes Geschiebe sich im Laufe der Zeit beim Schuhmacherei (unterhalb der Vereinigung der beiden Quellarme) zu einer starken Barre gestaut hat, die den Lauf des Baches nach S. ablenkte.
Mittleres Gefälle 15,9%.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
630 m. Gruppe von 4 Häusern in fruchtbarer Gegend, 600 m von der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn.
Telephon. 19 reform. Ew. Kirchgemeinde Wattwil.
Mechanische Schreinerei.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 1312-869 m. Wildbach; entspringt in der Mulde von Bolzberg (Bergkette w. Einsiedeln), durchfliesst auf eine Strecke von 4 km ein einsames Thälchen, erhält von links den vom Katzenstrick und der Albegg kommenden Tössbach und mündet beim Rabennest von links in den Alpbach, einen linksseitigen Zufluss der Sihl. 3 Brücken.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Heimiswil).
822 m. Gemeindeabteilung und Häusergruppe auf den Höhen zwischen dem Heimiswilgraben und dem Rüegsaugraben, 3 km ö. Heimiswil und 7 km ö. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. Zusammen: 73 Häuser, 475 reform. Ew.;
Gruppe: 3 Häuser, 20 Ew. Kirchgemeinde Heimiswil.
Landwirtschaft. Jeder Hof trägt seinen eigenen Namen.
Rothenblatt
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Schönenberg).
670 m. Gruppe von 9 Häusern;
1,5 km ö. der Kirche Schönenberg. 44 reform. Ew. Kirchgemeinde Schönenberg.
romanisch Giufaulta (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg). 614 m. Gem. und kleines Dorf am rechten Ufer des Hinterrhein, an die unterste Terrasse des Dreibündensteins angelagert, zwischen den malerischen Burgen Hoch und Nieder Juvalta und nahe dem Schloss Ortenstein. Station der Albulabahn. Postbureau, Telegraph; Postwagen nach Rodels-Realta. 17 Häuser, 77 reform. Ew. romanischer Zunge. Kirchgemeinde Almens. Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Eiserne Brücke über den Rhein. Der in der Thalsohle gelegene Ort war einst den Hochwassern der Tomilserrüfe und des Hinterrhein ausgesetzt, die nun beide verbaut sind. Heilbad mit Kurhaus und Badhaus (1888 neu gebaut). Dicht hinter dem Kurhaus entspringt aus dem Bündnerschiefer die Mineralquelle «Fontana Rossa», ein jodhaltiger, alkalischer Eisensäuerling, der eine ständige Temperatur von 16-17 °C hat und in der Minute 159 Liter Wasser liefert. Das abfliessende Wasser setzt viel Eisen ab. Bade- und Trinkkuren und Behandlung mit Eisenschlamm besonders gegen Anämie, Chlorose, Hautkrankheiten, Frauenkrankheiten, Nervenleiden, Skrophulosis etc. Der Ort wird als Rottenbrunnen zum erstenmal 1546 und das Bad als Rodtenbrunnen 1566 erwähnt. Ueber dem Dorf eine Höhle mit 2 Stockwerken, die einst als Refugium gedient hat. Fund von Feuersteinmessern bei Nieder Juvalta, einer Bronzesichel bei Curtin da Mulin und eines Bronzedolches bei Er Sura. Unter dem Dorf Reste einer Letzi. Vergl. Planta-Reichenau, Ad. v., und Ed. Killias. Die Mineralquelle von Rothenbrunnen. Chur 1867 (2. Aufl. 1884); Tarnuzzer, Chr. Bad Rothenbrunnen. Zürich 1897.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Trachselwald). 945 und 880 m. Zwei Gruppen von zusammen 8 Häusern, zwischen dem Unterfrittenbachgraben und dem Laternengraben, 5 km sö. Trachselwald und 4,5 km nö. der Station Zollbrück der Linie Burgdorf-Langnau. 66 reform. Ew. Kirchgemeinde Trachselwald. Landwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf). 488 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einem nach S. geneigten Plateau und an der Strasse Luzern-Münster, 6 km nnw. Luzern. Station der Linie Luzern-Olten. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Emmenbrücke-Münster und nach Ruswil. Gemeinde, mit Bertiswil, Grossenrain, Kerns, Thurm, Ottenrüti und Wahligen: 162 Häuser, 1301 Ew. (wovon 31 Reformierte);
Dorf: 42 Häuser, 338 Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Vieh- (besonders Schweine-) handel und Handel mit Bodenerzeugnissen. Mechanische Schreinerei. Gemeindearmenhaus. Bemerkenswert sind
¶einige alte Bauernhöfe. Das Primar- und Sekundarschulhaus steht an der Stelle der ehemaligen Burg der Edeln von Rothenburg. Rothenburg war in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ein schmuckes Städtchen, das den Edeln gleichen Namens gehörte. Diese hatten sich hier eine mächtige Burg mit breiten Gräben erbaut, die das Thal stolz beherrschte. Später kam der Ort durch Kauf an die Herzoge von Oesterreich, deren hier sitzenden Vögte die Luzerner Kaufleute mit schweren Steuern belegten.
Deshalb bemächtigten sich die Luzerner noch vor der Schlacht bei Sempach 1385 des Städtchens, verjagten den Vogt und brannten die Burg nieder, deren damalige Besitzer, die Edeln von Grünenberg, mit den Vögten gemeinsame Sache gemacht hatten. Rothenburg trat nun mit Luzern in ein Burgrecht und wurde von dieser Stadt beim Anmarsch der österreichischen Truppen 1386 geschützt. 1653 kämpften die Leute von Rothenburg auf Seite der aufrührerischen Bauern und unter dem Befehl von Christian Schibi bei Gisikon mit. 1178: Rotemburch; 1240: castrum Rothenburc = Burg an der Rot. Fund von Brakteaten bei Niederhocken.