Rohrfirn
(Kt. Uri).
3000-2600 m. 1,2 km langes und 1,5 km breites Eisfeld, am
O.-Hang des
Kühplankenstockes (3223 m) und hinten
über dem Rohrbachthal. Am
Weg von
Wassen auf den
Kühplankenstock.
(Kt. Uri).
3000-2600 m. 1,2 km langes und 1,5 km breites Eisfeld, am
O.-Hang des
Kühplankenstockes (3223 m) und hinten
über dem Rohrbachthal. Am
Weg von
Wassen auf den
Kühplankenstock.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat).
640 m. Gruppe von 5 Häusern, an der dem linken Ufer der Thur folgenden Strasse und gegenüber der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 32 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Ebnat und Kappel.
Viehzucht. Stickerei und Weberei.
(Ausser, Hinter und Ober) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
858-926 m.
Drei Gruppen von zusammen
19
Häusern,
am
linken Ufer der
Waldemme und 6,5 km s. der Station
Schüpfheim der Linie
Bern-Luzern. 129 kathol. Ew.
Kirchgemeinde
Flühli.
Viehzucht.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Willisau Land).
686 m. Gemeindeabteilung und Weiler, im Thal der Buchwigger und 5,5 km s. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postablage. Zusammen:
52
Häuser, 370 kathol. Ew.;
Weiler: 5 Häuser, 23 Ew. Kirchgemeinde Willisau.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Emd).
1260 m. Gruppe von 6 Häusern, auf der Terrasse von Emd zwischen dem Emderberg und der Schlucht der Visp. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Emd.
(Kt. Bern,
Am
tsbez. Burgdorf,
Gem.
Oberburg).
569 m. Gemeindeabteilung mit 12 an der Strasse Burgdorf-Bern zerstreut gelegenen Häusern, 3 km sw. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. Telephon. 12 Häuser, 75 reform. Ew. Kirchgemeinde Oberburg.
Landwirtschaft. Heimat der Ritter von Rohrmoos, Dienstleute der Grafen von Kiburg und Bürger von Burgdorf und Bern.
(Kt. Bern,
Am
tsbez. Thun,
Gem.
Pohleren).
700 m. Gruppe von 2
Häusern, 500 m s.
Pohleren und am
N.-Fuss
des
Stockhorns, das dem
Ort im Winter für mehrere Wochen die
Sonne entzieht;
8 km sö. der Station Burgistein-Wattenwil der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
20 reform. Ew. Kirchgemeinde Thierachern.
Gem. und Dorf. S. den Art. Reconvilier.
(Bois de la) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée). 1320-1390 m. Wald auf der gewellten Terrasse zwischen dem Kamm des Marchairuz und dem rechts zur Orbe sich senkenden Gehänge. Von der Strasse von Nyon und Aubonne nach Le Brassus durchzogen, die ihn in die Grande Rolaz im S. und die Petite Rolaz im N. teilt. 2 km lang und im Mittel 1,3 km breit.
od. Orlino (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Pregassona).
409 m. Gruppe von 9 Häusern, am Eingang ins Val Cassarate und 4 km nö. vom Bahnhof Lugano.
Postwagen Lugano-Sonvico. 63 kathol. Ew. Kirchgemeinde Pregassona.
Acker- und Weinbau. Auswanderung der Männer als Maler, Maurer und Schreiner nach Frankreich.
Bezirk des Kantons Waadt; im SW. des Kantons, in der Mitte des Weinlandes der Côte und am N.-Ufer des Genfersees. Grenzt im N. an den Bezirk Aubonne, im O. an den Bezirk Morges, im SO. an den Genfersee und im SW. an den Bezirk Nyon. 4245 ha Fläche und 6303 Ew., also 146 Ew. auf 1 km2. Kleinster Bezirk des Kantons. Zerfällt in 3 ihn der Länge nach durchziehende Zonen: die mehr oder weniger gewellte Uferzone, das Gehänge der im untern Abschnitt Weinreben tragenden Côte und das darüber folgende Plateau, das zum grossen Gebiet des Schweizerischen Mittellandes gehört.
Der höchste Punkt mit 897 m liegt nö. Burtigny nahe dem W.-Ende des Kammes der Côte und wird vom Jurafuss durch das enge Thälchen von Prévondavaux getrennt. Im W. wird der Bezirk durch die Serine (einen Nebenarm der Promenthouse), tiefer unten durch den Lavasson, einen Zufluss zur Dullive, und endlich bis zum See von dieser letztern selbst begrenzt, im O. grenzt er ans rechte Ufer der Aubonne. Auf diesem kleinen Landstrich zählt man eine ganze Reihe von kleinen Wasserläufen, die vom Kamm herabkommen und die Weinberge und die Uferebene durchqueren.
Einige dieser Bäche im W. vereinigen sich zur Dullive und andere im O. zur Gordanne zwischen Perroy und Allaman. Von der Mündung der Dullive bis zu derjenigen der Aubonne ist der Bezirk 9 km lang. Er umfasst die zwei Kreise Rolle im O. und Gilly im W. und folgende 13 Gemeinden: Rolle, Allaman, Mont, Perroy, Gilly, Bursinel, Bursins, Burtigny, Dully, Essertines, Luins, Tartegnin und Vinzel. Am Seeufer selbst liegt die Stadt Rolle, nahe dem Ufer und etwas über ihm stehen die Dörfer Dully, Bursinel, Perroy und Allaman, während die Mehrzahl der übrigen Orte am Gehänge der Côte und Burtigny und Essertines endlich oben auf dem Plateau sich befinden. Bezirkshauptort ist Rolle. 918 Häuser und 1448 Haushaltungen. 6303 Ew., wovon 5729 Reformierte, 558 Katholiken und 16 Andere; 5750 Ew. französischer, 439 deutscher, 88 italienischer und 26 anderer Zunge. 1850: 5585 Ew. und 1880: 5993 Ew.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Acker- und Weinbau. Die Weinrebe wird auf einem 500-1200 m breiten Gürtel gepflegt und geht bis in eine Höhe von 600 m. ¶
Weniger grosse Rebberge stehen ferner noch an den von den Dörfern Dully, Bursinel, Perroy und Allaman gegen den See sich senkenden Hängen. Oben am Gehänge und auf der Hochebene findet sich viel Wald. Das Kulturland verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Gärten | 40 |
Weinberge | 673 |
Wiesen und Obstgärten | 1133 |
Felder | 1530 |
Wald | 763 |
Weiden | 62 |
Die Viehstatistik hat folgende Resultate ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 1438 | 1890 | 1793 |
Pferde | 305 | 307 | 331 |
Schweine | 1156 | 1388 | 1429 |
Schafe | 468 | 424 | 239 |
Ziegen | 389 | 305 | 239 |
Bienenstöcke | 619 | 480 | 484 |
Die industrielle Tätigkeit ist in diesem vorwiegend agrikolen und Weinbau treibenden Bezirk nur von untergeordneter Bedeutung. Immerhin sind zu nennen eine Zementröhrenfabrik in Allaman, eine Weberei in Dully, eine Ziegelei in Bursins; ferner Teigwaren- und Heizkörperfabriken, Sägen und Zimmerplätze. Bedeutendste Strassen sind die Seestrasse Lausanne-Genf und die ihr nahezu parallele und dem untern Rand der Weinberge folgende sog. Vy d'Étraz (via strata) von Aubonne nach Nyon; ferner die vom See auf das Plateau hinaufführenden Strassen Rolle-Burtigny-Saint Georges, Rolle-Gimel und Allaman-Aubonne, die sich nachher vereinigen zu der über den Marchairuz nach Le Brassus ziehenden Strasse. Den Bezirk bedienen die Bahnlinie Genf-Lausanne (mit den Stationen und Haltestellen Le Verney, Bursinel, Rolle, Perroy und Allaman) und die seit einigen Jahren eröffneten elektrischen Querbahnen Rolle-Gimel und Allaman-Aubonne-Gimel. Dampfschiffstation in Rolle. Postwagen Rolle-Begnins.
(Kt. Waadt, Bez. Rolle). 378 m. Gem. und Stadt, Hauptort des Bezirkes gleichen Namens; am Genfersee 24 km wsw. Lausanne und 32 km nnö. Genf. An der Strasse und der Eisenbahnlinie Lausanne-Genf. Station dieser Linie, Dampfschiffstation; Kopfstation der elektrischen Strassenbahn Rolle-Gimel, der die Société des forces de Joux die nötige Kraft liefert. Postwagen Rolle-Gilly-Begnins. Strassen nach Gilly-Trélex-Saint Cergues, Gilly-Burtigny-Saint Georges-Marchairuz und Mont-Essertines. Postbureau, Telegraph, Telephon. 1803: 1323 Ew.; 1860: 1591 Ew.; 1900: 2025 Ew. 126 Gemeindebürger, 1064 übrige Waadtländer, 525 übrige Schweizer, 310 Ausländer. 1687 Reformierte, 325 Katholiken und 13 Andere. 1755 Ew. sprechen französisch, 197 deutsch, 53 italienisch und 20 eine andere Sprache. 218 Häuser.
Reform. Kirchgemeinde, freie evangelische Kirche, kathol. Pfarrei. N. und w. über Rolle erheben sich die Hänge der Côte, an denen oben Wald und unten Weinberge mit geschätztem Ertrag stehen. Etwa eine Stunde nnö. der Stadt befindet sich das Signal de Bougy, dessen prachtvolle Aussicht jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht. Gegen O. und S. hat man Ausblick auf den Jorat, die Freiburger-, Waadtländer- und Savoyeralpen, den Salève und den ganzen Genfersee. Die Stadt besteht in der Hauptsache aus einer dem See parallel ziehenden langen und breiten Strasse.
Vor den gegen den See gerichteten S.-Fronten der Häuser liegt eine ganze Reihe von Gärten, die sehr malerisch wirken und dem Ort eine ganz besonderes Gepräge verleihen. Einen weitern Schmuck bildet die etwa 100 m vor dem Ufer liegende Ile de La Harpe. Bemerkenswert ist ferner das gegen Ende des 13. Jahrhunderts von einem Grafen von Savoyen erbaute Schloss am O.-Ende der Stadt, ein mächtiges Viereck mit 4 Ecktürmen und einem Innenhof. Es dient heute als Sitz des Bezirksgerichtes, als Bezirksgefängnis, als Sitz der an meist alten Werken über Theologie und Recht reichen Stadtbibliothek, sowie als Schulhaus (Latein- und Industrieschule für beide Geschlechter gemeinsam 5 Primarschulklassen).
Nahe beim Schloss die schöne Lindenallee (Promenade des Tilleuls), die Place d'Armes und das Geburtshaus von Frédéric César de La Harpe mit Gedenktafel. Ein anderes bemerkenswertes Privathaus ist dasjenige des gewesenen Staatsrates Berney, das aus dem 16. Jahrhundert stammt und einst dem Edelgeschlecht derer d'Allinges gehörte. Am W.-Ende der Stadt hat man um 1875 ein Kasino erstellt, dessen grosser Saal zu Theatervorstellungen, Vorträgen und Versammlungen dient. Nahe dabei steht am Quai eine meteorologische Säule, der Stadt vom Studentenverein Belles Lettres geschenkt, der in Rolle jedes Jahr sein Frühlingsfest feiert. Die Pfarrkirche bietet kein besonderes Interesse.
Die Stadt ist von zahlreichen schönen Landhäusern umgeben. Dasjenige von Les Uttins, vor der Stadt an der Strasse nach Genf gelegen, war lange Zeit Eigentum der De La Harpe de Yens, des ältern Zweiges des Geschlechtes; es wurde zusammen mit den zugehörigen Gütern von den Bernern konfisziert und 1792 an die Familie Morsier aus Perroy verkauft. Es ist vom Herzog von Noailles und seiner Familie 20 Jahre lang bewohnt worden. Ueberhaupt waren diese verschiedenen Villen um Rolle um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts der Sitz einer auserwählten und eleganten Welt, so des Marquis de Salgas und der Familien Rieu, Finguerlin, Desarts, Senebier, de Ribeaupierre, Tremblay, de Larrey, de Saint Georges, Rolaz du Rosay, de Mestral, Passavant, de Rovéréaz, Favre, Eynard und Châtelain. Heute werden diese Villen nicht mehr das ganze Jahr bewohnt. Ganz nahe n. der Stadt sprudelten einst eine Schwefel- und eine Eisenquelle, welch' letztere im 18. Jahrhundert von den Aerzten Tronchin und Tissot empfohlen wurde und sich damals einer grossen Beliebtheit erfreute. Sie ist seither verschwunden; ein Projekt, sie wieder aufzusuchen und eventuell von neuem nutzbar zu machen, hat man bald wieder aufgegeben.
In Rolle bestehen drei Knabenpensionate (darunter ein nach der Vertreibung der Kongregationen aus Frankreich vor kurzem gegründetes) u. zwei Mädchenpensionate. Zahlreiche Gesellschaften und Vereine aller Art ¶