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27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kriens.
Ackerbau und Viehzucht.
27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kriens.
Ackerbau und Viehzucht.
Roggiana
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Vacallo).
(Val di) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 2115-1000 m. Oberer Abschnitt des bei Roveredo von links ins Misox ausmündenden Val Traversagna; beginnt auf der Landesgrenze gegen Italien an der Bocchetta di Torasella (2115 m) und senkt sich über die Alpe di Roggiasca nach N. Der Thalbach entspringt zwei zu oberst liegenden kleinen Seen.
Aus dem Thal führt eine Reihe von Schmugglerpfaden nach Italien (Gravedona am Comersee) hinüber.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Gem. Roveredo).
329 m. Weiler am linksseitigen Gehänge des Val Traversagna, 500 m s. Roveredo und 6,5 km ö. der Station Castione der Gotthardbahn. 12 Häuser, 93 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Roveredo.
Wiesenbau und Viehzucht.
563 m. Gem. und Dorf, 8 km sw. der Station Reiden der Linie Olten-Luzern.
Postwagen nach Reiden.
Gemeinde, mit Schöneich: 85 Häuser, 592 kathol. Ew.;
Dorf: 59 Häuser, 419 Ew. Kirchgemeinde Pfaffnau.
Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Zwei grosse Käsereien.
Auf dem Blattenfeld sw. Roggliswil liegt ein grosser erratischer Block.
Schalenstein. 1236: Rockliswile;
1264: Rocliswile;
1274: Rogliswile;
1275: Roggeliswil;
1309: Rockeliswile, d. h. Weiler des Rockilo.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 456 m. Gem. und Pfarrdorf, im Winkel zwischen der Vereinigung der Roth mit der Langeten und 4,7 km nö. Langenthal. 1 km vom Dorf die Station Roggwil der Linie Olten-Bern. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Brunnmatt, Buchegerten und Kaltenherberg: 243 Häuser, 2240 reform. Ew.; Dorf: 193 Häuser, 1820 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Käserei. Säge, Ziegelei, Färberei, Branntweinbrennerei. Baumaterialiengeschäft und grosse Farbstoffweberei. Hier ging die Römerstrasse von Herzogenbuchsee nach Windisch (Vindonissa) durch, an der man im 18. Jahrhundert Gold- und Silbermünzen aus den Zeiten Nero's und Hadrian's gefunden hat. N. vom Dorf hat man auf dem Freiburgfeld und dem Kiltberg, einer Anhöhe zwischen der Roth und der Langeten, Reste einer Strasse, eines Feldlagers und eines Wachtturmes aus der Römerzeit aufgedeckt. 1194 besass in Roggwil das in der ganzen hiesigen Gegend begüterte Zisterzienserkloster St. Urban einigen Grundbesitz, worauf es durch Kauf und Tausch beinahe das ganze Dorf und dessen niedere Gerichtsbarkeit an sich zu bringen wusste.
Der Blutbann stand den Grafen von Kiburg und seit 1406 der Stadt Bern zu. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaufte Roggwil die Grundrechte zurück, und zu gleicher Zeit wurde es auch rechtlich von St. Urban frei. Die Burg der Edeln von Roggwil ist schon längst verschwunden. Kirchlich gehörte Roggwil zuerst zu Winau;
1664 wurde es mit den benachbarten aargauischen Weilern Balzenwil, Gruben und Walliswil zu einer gemeinsamen Pfarrei vereinigt und dann 1824 von ihnen getrennt und zu einer eigenen Kirchgemeinde erhoben. 854: Rocconwilare;
949 und 1149: Rocchonwillare;
1243: Roggewile. Vergl.
Glur, J. Roggwilerchronik. Zofingen 1835.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon). 443 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse St. Gallen-Arbon und 4 km sw. der Station Arbon der Linie Rorschach-Romanshorn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Arbon. Gemeinde, mit Ebnat, Erchenwil, Esserswil, Freidorf, Hohenbühl, Mallisdorf, Riedern, Steineloh und Watt: 231 Häuser, 1289 Ew. (wovon 320 Katholiken); Dorf: 90 Häuser, 534 Ew. Acker-, Wiesen- und Obstbau. Handel mit Gemüse. Käserei. Stickerei. Hier stand schon im 13. Jahrhundert eine Burg der Herren von Roggwil, die 1221 als Dienstleute des Abtes von St. Gallen genannt werden. Da sie aber auch vom Bischof von Konstanz Güter zu Lehen hatten, liessen sie sich in dieser Stadt nieder, wo ein Ulrich von Roggwil 1276 als Ratsherr und 1289 als Ammann erscheint.
Der die Burg Roggwil besitzende Heinrich von Hettlingen verkaufte sie 1399 an den in Mammertshofen wohnenden Burkhard Schenk von Castel. Bis 1432 blieb Roggwil an verschiedene Edle verpfändet, und 1441 kam es an Hans den Jüngern aus dem reichen Geschlecht der Mötteli. Nach der Eroberung des Thurgaues durch die Eidgenossen stand Roggwil von 1460 bis 1498 unter der Hoheit des Abtes von St. Gallen. Kirchlich bildete das Dorf mit Arbon eine gemeinsame Pfarrei, die dem Bischof von Konstanz unterstand.
Als Roggwil und Arbon sich der Reformation zuwandten, entstanden langjährige Streitigkeiten mit den Bischöfen, die auf jegliche Art den alten Glauben wieder herzustellen trachteten. Im Verlauf dieser Konflikte, die unter dem Bischof Andreas (1592-1600) von besonderer Heftigkeit waren, sah sich die Tagsatzung wiederholt zum Einschreiten veranlasst. Den Reformierten wurde der Gebrauch der Pfarrkirche zu Arbon verboten, so dass sie sich mit der Kapelle zu Erdhausen begnügen mussten. Roggwil baute sich dann 1746 eine eigene Pfarrkirche aus freiwilligen Liebesgaben, die so reichlich flossen, das man nach der Ablösung der Baukosten noch mehr als 10000 Gulden als Kirchengut beiseite legen konnte. Fund eines Bronzebeiles und von einzelnen römischen Münzen. 892 und 904: Roccowilare.
(Ruisseau des) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse). 890-820 m. Wildbach; entspringt beim Dorf Grattavache, fliesst auf eine Strecke von 1 km zunächst nach SO., wendet sich dann nach SW., geht zwischen La Verrerie und La Châtelaine durch, folgt dem Fuss der Anhöhe von Progens und mündet nach 4,5 km langem Lauf 1,5 km sw. Semsales von rechts in die Broye. Der Unterlauf von La Verrerie bis zur Mündung ist kanalisiert (Canal des Rogigues), wodurch die einst sumpfige Ebene zwischen der Anhöhe von Progens und der Broye zum Teil trocken gelegt worden ist.
Mittleres Gefälle 12‰.
oder Rogive (La) (Kt. Waadt, Bez. Oron). 842 m. Gem. mit zerstreut gelegenen Siedelungen, rechts über der Broye und nahe der hier gegen die Waadt einspringenden Grenze gegen den Kanton Freiburg; an der Strasse vom Bahnhof Palézieux nach Semsales. 5,5 km ö. Oron la Ville und 5,5 km nö. der Station Palézieux der Linie Bern-Lausanne. 16 Häuser, 72 reform. Ew. Kirchgemeinde Palézieux. Landwirtschaft. Torfgruben. Einst Eigentum der Edeln von Rogeve. Jacques de Castel und seine Gemahlin traten 1300 Herrschaft und Dorf Rogive an Amédée d'Oron, Herrn von Bossonens, ab. Die Häusergruppe La Rogivue bildet einen Teil des Dorfes La Rougève, das 1771 zu Freiburg kam. Zwischen beiden geht jetzt die Kantonsgrenze durch. 1237: Rogiaivui = Rouge eau (Rotes Wasser).
(La) (Kt. Wallis, Bez. Conthey).
2300-720 m. Wildbach;
entspringt an den Firnfeldern des Mont Gond und in einem Thälchen zwischen diesem und dem Praz Rotzé, fliesst auf eine Länge von 1 km nach NO., biegt dann am Fuss der Croix des Trente Pas scharf nach SO. ab, durchzieht die Alpe du Larzay und die Grande Dzour (d. h. grosser Wald) und mündet nach 5 km langem Lauf mitten im Tobel zwischen dem Kamm des Prabé und der Terrasse von Daillon von rechts in die Morge. 1217: Rongni;
1243: Rogny. ¶