(Rhynchonella varians, Macrocephalites macrocephalus etc.). Die
Sonnenberg geheissene S.-Flanke des Gewölbes der Röthifluh
senkt sich zur Argoviencombe des
Nesselboden, die zwischen der Röthifluh und dem hier vom Schattenbergwald bedeckten Malmkalkkamm
des
Weissenstein
(Vorberg) eingesenkt ist. Interessante Flora (z. B. die vanilleduftende schwarze Orchis). Der Gipfel der Röthifluh
erhebt sich um mehr als 100 m über den Malmrücken des
Weissenstein. Nach O. prachtvolle freie Aussicht
aufs Aarethal und die
Alpen, Aussicht nach N. auf die nördl. Juraketten und den Schwarzwald. Der Gipfel der Röthifluh kann
von Solothurn
in 2½ Stunden und vom Hotel auf dem
Weissenstein in 20 Minuten bestiegen werden. Trigonometrisches
Signal. Wird oft besucht, namentlich auch des prachtvollen Sonnenaufganges wegen.
Kann ohne Schwierigkeit entweder von
Zweisimmen über die Mädlialp in 3½ Stunden oder von der
Grimmialp über die Kummlialp in 3 Stunden bestiegen werden.
italienisch
CimediRoffel (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3483 und 3564 m. Zwei Gipfel auf der Landesgrenze gegen Italien, w.
vom
Monte Moro. Punkt 3483 m wird auch
Cima Steinigalchi oder
Steinkalkhorn und Punkt 3564 m
Schwarzenberghorn
genannt. Beide, auf der Exkursionskarte des S. A. C. für 1868/69
Faderhörner geheissene Gipfel können von
Mattmark über
den
Schwarzenberggletscher in 4 Stunden ohne ernsthafte Schwierigkeiten bestiegen werden, erhalten aber nur selten Besuch.
Sie sind auf der Karte zu Dr. Dübi's Führer für
Saas FeeundUmgebung(Bern
1902) richtig eingetragen, während
diese
sowohl als die ältere Ausgabe des betr. Siegfriedblattes den Namen
Cima di Roffel irrtümlich dem Punkt 3645 m m beilegen,
der in der alpinen Litteratur
Neu Weisstorspitze heisst und auf der italienischen Karte mit 3661 m kotiert ist.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
Etwa 3400 m. Passübergang zwischen den beiden Gipfeln der
Roffelhörner; bildet
eine - übrigens nur selten benutzte - Variante des
Monte Moro und verbindet
Mattmark über den
Schwarzenberggletscher und die
Alpe di Steinigalchi in 7 Stunden mit Macugnaga. Schwierig. Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote, dagegen
eingetragen auf der Karte zu Dr. Dübi's Führer für
Saas Feeund Umgebung(Bern
1902).
(Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein).
1304-1000 m.
Wilde und malerische
Schlucht des
Hinterrhein, zwischen dem Rheinwaldthal und dem
Schams. Der
hier mehrere Fälle (darunter einen von nahezu 20 m
Höhe) bildende Fluss überwindet vom Eintritt in
die
Schlucht bis zu seinem Austritt einen Höhenunterschied von 304 m. Zu beiden
Seiten erheben sich zerrissene Felswände,
die z. T. mit schönem Tannenwald bestanden sind. Die dem rechten Ufer folgende Poststrasse verläuft bald im gleichen Niveau
mit dem Fluss und bald hoch über ihm und bildet bei der Mündung des
Averser Rhein eine Reihe von Schlingen.
Bei der Landbrücke zweigt sich eine nach
Sufers führende ältere Strasse ab, welches Dorf von der neuen Strasse nicht berührt
wird. In der
Schlucht mündet von links der im
LaiLung entspringende und dasVal da Durnaun entwässernde
Bach in den
Hinterrhein. Bei Sassaplana weitet sich die Thalenge, und man erblickt das von
Wald und
Wiesen schön umrahmte Dorf
Sufers. Die an Naturschönheiten der
Via Mala nahekommende Rofna kann in 2 Stunden durchschritten werden. Reiche Flora (Linnaeaborealis, Primula villosa, seltene
Moose etc.) Vergl. den Art.
Rheinwald.
Eingeschnitten ist die
Schlucht in sehr harten Granitporphyr und Granitporphyrgneis, der meist kurzweg Rofnaporphyr oder Rofnagneis
genannt wird. Dieses Gestein hat durch den mächtigen Gebirgsdruck seine Gneisstruktur erhalten und bildet einen mächtigen
Gebirgsstock der rings von mesozoischen Gesteinen (dolomitischen Kalken und Rauhwacke der Trias und jurassischen Kalken)
umgeben ist. Vergl. Rüetschi, G. Zur Kenntnis des Rofnagesteines (in den Eclogae geolog.Helvetiae VIII,
1903).