d'Or, deutsch
Goldenfels (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
930 m. Abgerundeter Gipfel in der Kette des
Lomont; 3,5 km sö.
Réclère, 1 km
ssö. vom Dorf Roche d'Or und 12 km sw.
Pruntrut. Trigonometrisches
Signal erster Ordnung (von den schweizerischen Geodäten
LaFaux d'Enson genannt), aus Anlass der Revision des trigonometrischen Netzes im
Berner Jura kürzlich
mit einem aus Béton Armé erbauten und 16 m hohen Beobachtungsturm versehen, der aber dem Publikum nicht zugänglich ist.
Das
Signal der
Faux d'Enson hat zur Zeit der ersten unter der Leitung von General Dufour 1834 in der
Schweiz
ausgeführten geodätischen Arbeiten zum Anschluss des schweizerischen Triangulationsnetzes an das französische Netz und
damit zur Vergleichung der Basismessung von
Aarberg mit derjenigen von Ensisheim gedient.
Prachtvolle Aussicht auf einen grossen
Teil der Freigrafschaft, auf die Vogesen, die rheinische Tiefebene, die ganze
Ajoie und - über den
Jura hinweg
- auf die Berneralpen.
d'Or, deutsch
Goldenfels (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
842 m. Gem. und
Weiler am
NO.-Hang eines von der Lomontkette nach N. vorspringenden
Ausläufers; 2,5 km sö.
Réclère und 12 km sw. der Station
Pruntrut der Linie
Delsberg-Delle. Postablage. Gemeinde, zusammen
mit den
Meierhöfen von
La Combe, Lavaux und
Les Vacheries: 18
Häuser, 77 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Grandfontaine.
Ackerbau und Viehzucht. Käserei. Westl. vom
Weiler sieht man auf einer felsigen Anhöhe und halb im Gebüsch versteckt die
letzten Ueberreste der im 13. Jahrhundert unter der Regierung Königs Rudolf von
Habsburg erbauten Burg
Goldenfels. Ihr Bauherr,
der Basler
Bischof Heinrich von Isny, bestimmte sie als Schutzposten seiner Lande gegen Mömpelgard (Montbéliard)
hin und machte sie zum Amtssitz einer aus den
DörfernGoldenfels (Roche d'Or),
Damvant,
Grandfontaine,
Réclère,
Chevenez und
Fahy bestehenden
Herrschaft, die er 1383 dem Peter von Cly um die Summe von 3200
Gulden zu
Lehen gab.
Humbert von Neuenburg,
Bischof von Basel,
kaufte Burg und
Herrschaft 1401 wieder zurück und gab sie drei Jahre später, unter Vorbehalt des
Rückkaufrechtes, um die Summe von 600
Gulden seinem Bruder Johannes und seinem Neffen Thiébaud von Neuenburg
zu
Lehen. Beim Zug
der Basler
gegen Héricourt brachte der
Bischof Johannes von Fleckenstein Burg
und
Herrschaft mit Waffengewalt wieder
unter seine Hoheit, vergab sie aber zwei Jahre später selbst um 3000
Gulden an die Gräfin Henriette von Mömpelgard.
Der mit den
Eidgenossen gegen Karl den Kühnen verbündete
Bischof Johannes von Venningen eroberte 1474 Burg und
HerrschaftGoldenfels neuerdings, die nun bis 1793 beim Bistum verblieben. Die Stelle, wo damals der Kampf der
bischöflichen Truppen und der
Eidgenossen gegen die Burgunder stattfand, heisst heute noch Le
Champ de la Bataille oder En
Bataille. Da
Bischof Christoph von Blarer befürchtete,
Goldenfels möchte in die Gewalt des
Grafen von Mömpelgard kommen und
damit eine ständige Gefahr für
Pruntrut bilden, liess er die Burg vom 4. bis von den
PruntruterBürgern zerstören. Um diese alte Veste hatte sich nach und nach das Dorf
Goldenfels oder Roche d'Or angesiedelt, das 1783 noch 350 Ew.
zählte, seither aber ständig an Einwohnerzahl zurückgegangen ist.Kapelle bei La
Vacherie.
Weite Aussicht
auf
Alpen,
Jura, Frankreich, Elsass, Vogesen und Schwarzwald. Sommerfrische und sehr beliebtes Ausflugsziel.
(Kt. Neuenburg,
Bez. Boudry).
762 m. Gem. und Pfarrdorf, in einem Thälchen am O.-Fuss der
Tourne, an der Kreuzung
der
StrassenNeuenburg-Val de
Travers und
Colombier-LaTourne-LesPonts. 1,6 km n. der Station
Chambrelien der Linie
Neuenburg-LaChaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Colombier. Gemeinde, mit
Chambrelien, Les
Grattes,
Montezillon,
La Tourne,
Les Prés Devant, La Prise Imer,
La Sauge,
Crostand und
La Prise Ducommun 112
Häuser, 659 reform.
Ew.; Dorf: 34
Häuser, 226 Ew. Landeskirchliche und freikirchliche Pfarrei. Ackerbau und Viehzucht. Käserei.
Wald.
Steinbruch
und Kiesgrube. Gasthöfe in Rochefort,
La Sauge,
La Prise Ducommun und auf der Passhöhe der
Tourne. Sommerfrische. 1,5 km sw.
vom Dorf steht auf einem Felsbuckel die Ruine der Burg Rochefort, deren
Herren als Dienstleute der
Grafen von Neuenburg
1194 und 1225 genannt
werden.
Graf Ludwig gab
Schloss und
Herrschaft Rochefort 1372 seinen ausserehelichen Söhnen
Jean und Vautier zu
Lehen. Als dieser
letztere seinen Oberherrn verriet, wurde sein
Schloss zerstört und er selbst 1412 enthauptet. Rochefort
gehörte zuerst zur Pfarrei
Pontareuse, kam dann 1644 zur Pfarrei
Bôle und wurde 1861 zur selbständigen Kirchgemeinde erhoben.
Die Pfarrkirche stammt aus 1755. Eine vom Staat unabhängige evangelische Pfarrei errichtete man hier 1873. Neocommulde,
Verbindungsglied zwischen derjenigen des
Champ du Moulin und der des
Val de Ruz. Erratische Blöcke.
Unter diesem Namen fasst man eine Reihe von
im Thal der
Ormonts
gelegenen Hüttengruppen zusammen, die wiederum nach dem Namen ihrer Eigentümer voneinander unterschieden werden.
¶
mehr
Links vom Bey Dérochaz treffen wir zunächst 25 Minuten nw. vom Postbureau Vers l'Église die Gruppe des Rocher Murgaz (1359
m), über welchem zwischen 1400 und 1500 m noch eine Reihe von weitern Hütten (Au Rocher genannt) folgen, deren höchste ¼
Stunde über dem Rocher Murgaz liegt;
am rechten Ufer des Bey Dérochaz steht über La Corbaz und zwischen 1360 und 1460 m
eine Reihe von Hütten, die man Rocher Gottraux und ebenfalls einfach Au Rocher nennt und deren höchste 45 Minuten nw. vom
Postbureau Vers l'Église prachtvoll gelegen sind. Am Weg über den Col du Pillon endlich steht 8 Minuten
hinter dem Postbureau Les Diablerets der WeilerLes Rochers (1230 m).