Robellaz
(La Grande und la Petite) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Buttes).
1271 und 1226 m. Zwei Bauernhöfe am N.-Hang des Chasseron;
1,5 km voneinander entfernt und 2 km s. Buttes. 15 reform. Ew. Kirchgemeinde Buttes.
Viehzucht.
(La Grande und la Petite) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Buttes).
1271 und 1226 m. Zwei Bauernhöfe am N.-Hang des Chasseron;
1,5 km voneinander entfernt und 2 km s. Buttes. 15 reform. Ew. Kirchgemeinde Buttes.
Viehzucht.
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil,
Gem.
Wetzikon). 546 m. Gemeindeabteilung und Dorf; 1,5 km n. der Station
Wetzikon
der Linie
Zürich-Uster-Rapperswil. Postbureau, Telephon. Zusammen mit
Floss und
Grund: 121
Häuser, 707 reform. Ew.; Dorf: 102
Häuser, 573 Ew.
Kirchgemeinde
Wetzikon. Viehzucht. Baumwollenindustrie. Viele der männlichen Bewohner arbeiten in den Fabriken und Werkstätten
von
Wetzikon. Eine Automobilfabrik. Im Torfmoor n. vom
Dorf hat Dr. Jakob Messikommer 1858 Pfahlbauten
entdeckt, die er selbst genau untersuchte und die eine reiche Ausbeute von sehr interessanten Funden geliefert haben. Im
westl. Teil zeigten sich drei aufeinanderfolgende Kulturschichten, die je durch eine 1 m dicke Lage von Torf voneinander
getrennt waren, und im östl. Teil zwei solcher Kulturschichten. Es waren also drei verschiedene Ansiedlungen
der Pfahlbauer nach
gewiesen, von denen die beiden untern durch Feuer zugrunde gegangen sind, während die oberste freiwillig
verlassen worden zu sein scheint. In der Nähe das Refugium im Himmerich; auf den Heidenäckern Funde aus der Steinzeit;
am
Eichbühl und im Dorf Reihengräber, ö. vom
Dorf Gräber aus der
La Tène Zeit. Vergl. Anzeiger für
schweizer. Altertumskunde. 1861 und 1862;
Antiqua, Unterhaltungsblatt für Freunde der Altertumskunde. 1882-85, 1887, 1890;
Neue Zürcher Zeitung. 1893, Nr. 81, 194;
Heierli, Jak. Urgeschichte der Schweiz.
Zürich 1901.
(La Combe) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. La Chaux de Fonds). Thälchen. S. den Art. Combe Robert (La).
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Meierskappel).
650 m. Gruppe von 4 Häusern;
2,5 km sw. Meierskappel und 2,6 km sö. der Station Root-Gisikon der Linien Zürich-Luzern. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Meierskappel.
Landwirtschaft.
(Le) (Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Cornaux).
575 m. Bauernhof und Landhaus, 1 km n. und über der Station Cornaux der Linie Olten-Biel-Neuenburg.
Grosses Landgut. Schöne Lage.
Zum erstenmal 1373 genannt.
Betr. Etymologie s. den Art. Roche.
Champion (Le) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2759 m. Nw. Vorberg der Dents de Morcles, zwischen der Petite Dent de Morcles und dem Einstieg in die Grand' Vire, ö. über den Kasernenbauten von La Riondaz und w. über dem Glacier des Martinets. Kann von Les Plans de Frenières in 5½ Stunden und von La Riondaz über die Grand' Vire in 1½ Stunden bestiegen werden. Unterer Nummulitenkalk in verkehrter Lagerung. Am Fuss des Roc Champion befindet sich am Eingang in die Grand' Vire die bekannte und in diesem Gebiet einzige Fossilfundstelle im Süsswassereozän.
de l'Autel (Le) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Asuel).
811 m. Monolith aus der Druidenzeit, auch Pierre de l'Autel geheissen;
800 m sw. der Caquerelle, 800 m nw. der Combe Chavatte Dessus und 3,5 km nö. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle.
Besteht aus einem Kalkblock von 5,4 m
Höhe und 2,1 m
Dicke und befindet sich am Rand eines jungen
Waldes, der
den senkrechten Felsabbruch nw.
der
Combe Chavatte krönt und vom
Weg von
Saint Ursanne auf die
Caquerelle
durchzogen wird.
Dieser Felsblock, an den sich eine Menge von Sagen und Legenden knüpfen, zeigt keineswegs das einem Menschenantlitz ähnliche Gebilde, wie es die scherzhafte Abbildung zum Art. Caquerelle unseres Lexikons glauben machen will.
de Terre (Le) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
Etwa 500 m. Schroffe Felswand unter dem Weg vom
Dorf
Lavey nach
Morcles, 20 Minuten über
Lavey les Bains.
Bildet einen isolierten Fetzen einer Terrasse aus Glazialschutt, in die grosse erratische Blöcke eingebacken sind.
d'Orzival (Le) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
Gipfel. S. den Art. Orzival (Roc d').
Mil-Deux (Kt. Bern und Neuenburg). Felskopf. S. den Art. Mil-Deux (Roc).
Noir (Kt. Wallis, Bez. Hérens). Gipfel. S. den Art. Noir (Roc).
Noir (Kt. Wallis, Bez. Siders).
Felskopf. S. den Art. Noir (Roc).
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Biel). Herrenhaus. S. den Art. Rockhall.
(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2730 m. Breite Pyramide; in der Gruppe des
Piz Lagrev zwischen dem Septimer- und dem
Julierpass einerseits
und dem
Ober Engadin und
Oberhalbstein andererseits. Diesem
Kamm sind nach
N. die drei Gipfel des
Piz dellas Colonnas, des
Piz
d'Emmat und der Roccabella vorgelagert. Diese ist der westlichste dieser Ausläufer und bricht mit einer
langen und hohen Felswand (rocca) zur Gabelung der Strasse über den Septimer einerseits und den
Julier andererseits bei
Stalla
ab.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Minusio).
238 m. Landhaus auf einem steil zum N.-Ufer des Langensees abfallenden Felsen;
1,5 km w. der Station Gordola der Linie Bellinzona-Locarno der Gotthardbahn.
Reiche tropische Vegetation: Palmen, Agaven, Araukarien, riesige Kamelien etc.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Provence).
1167 m. Meierhof und Sommergasthof, oben im Vallon de la Tannaz (zwischen dem Rücken Chasseron-Creux du Van und dem Mont Aubert) und 4 km w. Provence. 2 Häuser, 19 reform. Ew. Kirchgemeinde Provence.
Landwirtschaft. Wald.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Undervelier).
538 m. Gruppe von 3 Häusern, n. vor dem Dorf Undervelier und von ihm durch die hier von links in die Sorne mündende Miéry getrennt.
Grosse Säge. Die einst hier befindlichen zwei Eisenhämmer und die Mühle sind eingegangen.
Der Name auf der Siegfriedkarte nicht eingetragen. S. den Art. Undervelier.
Roche,
Rocher, Roc. Häufige Ortsnamen der welschen Schweiz;
bezeichnen einen Felskopf oder einen Felsabsturz und dann auch eine auf einem solchen tronende Siedelung.
Rätoromanisch und italienisch Roca, Rocca.
Roche
(Kt. Waadt, Bez. Aigle). 385 m. Gem. und Dorf im untern Rhonethal gegenüber der breiten Pyramide des Grammont; an der Ausmündung des Tobels der Eau Froide und am linken Ufer dieses Wildwassers, am SW.-Fuss der Kette des Mont Arvel in klimatisch sehr geschützter Lage. An der Strasse Lausanne-Saint Maurice und 5 km nw. Aigle. Station der Simplonbahn. Postbureau, Telephon. 72 Häuser, 528 reform. Ew. ¶
Kirchgemeinde Yvorne. Das Dorf ist zu wiederholten Malen von der wilden Eau Froide ernstlich bedroht worden, deren Hochwasser
vom
besonders bedeutende Verheerungen angerichtet hat (s. den Art. Eau Froide). Die Fabriken der Société de Grand Champ
et de Roche
bauen hier links vom
Wildbach den tonigen Kalk der Roten Kreide und westl. vom
Dorf die mergeligen
Kalke des Dogger ab, um aus jenem Portlandzement und aus diesen hydraulischen Kalk zu brennen. In Roche
endigt auch das Luftkabel,
mit welchem das im Staatswald der Joux Verte geschlagene Holz zu Thal befördert wird.
Dieses ausgezeichnete Bauholz leidet auf diese Weise bedeutend weniger als wie bei dem früher üblichen
Flössen auf der Eau Froide. Eine Marmorsäge. Acker- und Weinbau. Sehr altes Dorf; wird schon 1177 als Eigentum des Klosters
auf dem Grossen St. Bernhard genannt, das hier damals einen Spital unterhielt und eine dem h. Jakob geweihte Kirche besass.
Es scheint aber aus gewissen Urkunden hervorzugehen, dass Kirche und Spital zu Roche
als Filialen des
von den Karolingern in Bourg Saint Pierre (Vallée d'Entremont) gestifteten Klosters schon im 9. Jahrhundert bestanden hätten
und dann im 11. Jahrhundert durch den h. Bernhard von Menthon mit dem von ihm gegründeten Kloster auf
dem Grossen St. Bernhard vereinigt worden wären.
Seit dieser Zeit besass dieses letztere in der Gemeinde Roche
bis ins 19. Jahrhundert hinein grosse Güter. Hier pflegten
im Winter die Pferde eingestellt zu werden, die im Sommer zum Transport von Holz und Lebensmitteln nach
dem Kloster benutzt
wurden. Das als Scheune und Stall dienende grosse Gebäude steht in Roche
heute noch. Das jetzt in Privatbesitz
befindliche Schloss Roche
diente dem berühmten Naturforscher Albrecht von Haller (1708-1777), der 1758 zum Direktor der Salinen
im Mandament Aigle (der heutigen Salinen von Bex) ernannt worden war, zum Wohnsitz.
Hier vollendete er seine physiologischen Werke und schrieb er einen grossen Teil seiner 1768 erschienenen
Historia stirpium indigenarum Helvetiae, die dem Studium der Botanik einen so bedeutenden Vorschub geleistet hat. Haller durchstreifte
auf der Suche nach
Pflanzen den ganzen bergreichen Bezirk und bildete manche seiner Gehilfen (Peter Thomas, Vater; Clément
Cherix-Morerod, Mottier; Peter Thomas, Sohn, u. A.) zu tüchtigen Pflanzenkennern heran. Roche
gehörte
zuerst zur Kirchgemeinde Chessel. Als diese 1837 aufgehoben und mit Noville vereinigt wurde, kam Roche zur Pfarrei Yvorne, an
der damals der Pfarrer Vautier (Vater des berühmten Malers Benj. Vautier) wirkte. Vor Haller hatte das Schloss Roche schon
einem seiner Vorgänger im Amt, dem 1630 gestorbenen und in Noville begrabenen Tobias Laub zum Wohnsitz
gedient. Gräber aus der Bronzezeit;
Reste von Römersiedelungen. 1154: Rocha;
1177: Rochi;
1402: La Rochy. Grosse Feuersbrunst 1861.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Glovelier).
888 m. Gasthof, 6 km sw. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle und 1 km w. der Station Sceut der Linie Glovelier-Saignelégier.
Hier vereinigen sich die von Glovelier, von Pruntrut über die Caquerelle
und von Saint Ursanne aus dem Doubsthal kommenden drei wichtigsten Strassenzüge des nördl. Jura zu der Strasse, die 500 m
sw. vom
Gasthof mit einem Tunnel durch eine mächtige Felswand führt und die für alle aus der nö. Schweiz
herkommenden Fuhrwerke die einzige Zugangspforte zum
Plateau der Freiberge bildet.
La Roche war denn auch bis zur Eröffnung der Bahnlinie Glovelier-Saignelégier eine stark belebte Posthaltestelle mit Pferdewechsel.
Strategischer Punkt von grosser Wichtigkeit.
(La), deutsch Zurflüh (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz). 767 m. Gemeinde mit zahlreichen Weilern und Häusergruppen,
am rechten Ufer der Saane und zwischen dem Mont Combert und dem Cousimbert (Käsenberg) malerisch gelegen; 15 km s. vom
Bahnhof
Freiburg.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Freiburg-Bulle. Zusammen mit L'Adrey, Steckele, Au Revers, Bas du Riau, Scherwil, Serbache,
Stutz, Vers la Fabrique, Vers l'Église, Vers le Moulin, Villaret und Zible: 195 Häuser, 1081 kathol. Ew. Kirchgemeinde.
Wiesenbau und Viehzucht. Käsefabrikation. Holzhandel. Strohflechterei. Die die Gemeinde durchfliessende Serbache hat vor
ihrer Eindämmung und Korrektion grosse Verheerungen angerichtet. Pfarrkirche zu Mariä Himmelfahrt mit schönem Altargemälde.
Liebfrauenkapelle in Scherwil, Kapelle des h. Jakob von Compostela in Les Vègres. Waisen- und Krankenhaus.
Das Dorf war früher zu einem Teil deutsch, ist jetzt aber ganz verwelscht. Auf einer Anhöhe w. La Roche steht die Ruine
der Burg der seit 1150 urkundlich genannten Herren von La Roche, die zuerst selbständig waren, nachher
aber die Oberhoheit
der Grafen von Neuenburg-Aarberg und dann der Grafen von Savoyen anerkennen mussten. In Schulden geraten,
verkauften sie 1349 ihre Herrschaft dem Bischof von Lausanne. Die Bischöfe verliehen der Gemeinde La Roche grosse Freiheiten und
Vorrechte. Nach
der Eroberung der Waadt
kam La Roche an Freiburg.
Bis 1798 gehörte es zur Vogtei Bulle und von 1803 an
zur Präfektur Corbières, um 1848 zum Bezirk Greierz zu kommen. Schalenstein. Funde aus der ersten Germanenzeit. 1150: Rupes
superior; 1170: Rupe; 1263: Rochia in Hogo. Vergl. Diesbach, Max de. La Seigneurie de La Roche (in den Étrennes frib. 1905).
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Couvet).
1060 m. Gruppe von 4 Häusern auf einem das Thälchen der Chauderette abschliessenden, senkrecht abstürzenden Felskopf;
3 km nw. der Station Couvet der Linie Neuenburg-Pontarlier. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Couvet.
Landwirtschaft. Sommerfrische.
(Le Pont de la) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Fleurier und Saint Sulpice).
750 m. Gruppe von 5 Häusern, bei einer Brücke über die Areuse zwischen Saint Sulpice und Fleurier und am Austritt der Areuse aus dem Zirkus von Saint Sulpice ins Val de Travers. Je 1 km wnw. resp. osö. der Stationen Fleurier und Saint Sulpice der Regionalbahn Travers-Saint Sulpice. 51 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Sulpice. In der Nähe die Stromquelle der Sourde.
(Sur la) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). 1000 m. Teil des Roc Mil-Deux, unmittelbar nö. der Station Les Convers der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds und in dem hier keilförmig in den Kanton Neuenburg vordringenden Abschnitt des Kantons Bern.
(Sur la) (Kt. Neuenburg, Bez. La Chaux de Fonds, Gem. La Sagne).
1125-1179 m. 6 Meierhöfe, am SO.-Hang des Sommartel mitten in Sennbergen zerstreut gelegen;
1 km w. der Station Les Cœudres der Linie La Chaux de Fonds-Les Ponts. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde La Sagne. Viehzucht. ¶