Riseten (1628 m) trägt auch den Namen Fridlispitz.
Die ganze Kette besteht aus Kreideschichten, die nach S. eintauchen,
so dass der unten
Wiesen und
Weiden und oben Tannenwald tragende
S.-Hang verhältnismässig sanft geböscht ist, während der
N.-Hang mit Neocom- und Urgonwänden schroff abbricht.
Die von zwei horizontalen Transversalverschiebungen durchzogene Kette
taucht im W. ganz unter den Flysch des
Schwändithales ein.
1763 m. Kleiner Gipfel im Bergstock des
Pilatus, s. über der Risetenalp und dem
Thälchen des zum
Rümligbach abfliessenden
Fischbaches und osö. über dem Thal der
Entlen;
7,5 km osö.
Entlebuch, von wo aus
er über
Schwendeli in 3 Stunden erreicht werden kann.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Signau).
1099 m.
Kamm in der Gruppe des
Napf, zweigt vom
Turner (1219 m) nach SW. ab und
zieht sich zwischen dem Hämelbachgraben und dem Trubgraben bis zur
Ilfis hin.
oder
Rissenhorn(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
3299 m. Südl. Vorgipfel des
Wasenhorns (3157 m) in der Gruppe der
Galmihörner, ö.
über dem
Fieschergletscher und w. über dem obern
Bieligerthal oder
Selkingerthal. Am
O.-Hang der furchtbar zerklüftete
Hangende Firn und ein zweites (auf der Siegfriedkarte unbenanntes) kleines Eisfeld, das weit weniger steil ist und über
das der Gipfel von
Blitzingen aus in 5 Stunden bestiegen werden kann.
Prachtvoller und leider zu wenig besuchter Aussichtspunkt.
oder Risoud(Forêtdu) (Kt. Waadt,
Bez. La Vallée).
1100-1420 m. So nennt man im allgemeinen den die Hänge des
Mont Risoux sowohl
auf schweizerischem als auch auf französischem Boden bedeckenden Waldkomplex und im speziellen auf Schweizer
Seite den dem
Grenzkamm parallel ziehenden Waldgürtel über dem Jouxthal, der bis zum
CrêtCantin w.
Vallorbe 21 km
lang ist. Seine Breite schwankt zwischen 100 und 500 m, erreicht aber gegen SW. hin stellenweise 3,5 km. 2200-2350 ha Fläche.
Dieser
Wald ist Eigentum des Staates Waadt.
Andere, kleinere Waldungen am gleichen Gehänge gehören den Gemeinden im Jouxthal oder
auch privaten Eigentümern. Die Forêt du Risoux ist mit Hinsicht auf ihren Umfang, ihren Ertragswert und ihren noch an einen
Urwald erinnernden Zustand der wichtigste
Wald imKanton Waadt
und besteht aus Rottannen,
Weisstannen und
Buchen. Infolge des kalten Klimas
mit seinen strengen und langen Wintern und besonders auch der felsigen und an Dammerde armen Bodenunterlage
geht das Wachstum der
Bäume hier sehr langsam vor sich, was ein seiner Feinheit wegen ausserordentlich geschätztes
Holz liefert.
Jedes Jahr werden auf je eine ha Fläche durchschnittlich 2 m3Holz geschlagen. Dieser Betrieb gibt denjenigen Bewohnern
des Jouxthales Arbeit und Verdienst, die sich nicht der Industrie widmen. Die Bodenformen sind unruhig;
man findet zahlreiche kleine
Comben,
Schluchten, Spalten,
Höhlen und
Trichter (sog. baumes).
Der breite sw. Abschnitt bildet ein kompaktes Dickicht, in das nur einige wenige Gebäude (so z. B. die Forsthäuser oder
Postes von Les
Mines und des
Chalet Capt) eingesprengt erscheinen. Den
Wald durchzieht eine grosse Anzahl
von nicht fahrbaren
Wegen, die sich meist gegen die Landesgrenze hinaufziehen und von denen manche kaum sichtbare Fusspfade
sind. Man plant den
Bau von besseren Verkehrswegen. Den N.-Abschnitt des
Waldes quert die erst vor Kurzem erstellte Strasse
von
Les Charbonnières nach Mouthe.
Die einstigen Abteien von
Saint Claude und am Jouxsee hatten schon in sehr früher Zeit den Holzschlag
genau geregelt, um Kompetenzstreitigkeiten zwischen sich zu verhüten. Als die Freiherren von
La Sarraz den
Wald im 14. Jahrhundert
an die
Grafen von Savoyen abtraten, wurde zur Erleichterung der Besiedelung des Jouxthales den Bewohnern ein bestimmtes
Nutzungsrecht zugesichert. 1536 kam der
Wald zusammen mit dem ganzen Waadtland an Bern,
und 1803 wurde er Eigentum des eben gebildeten Kantons Waadt.
Das den Bewohnern zugesicherte Nutzungsrecht hatte von jeher zu verschiedenen Missbräuchen Anlass gegeben, so dass es der
Staat in neuerer Zeit allmählig derart zurückkaufte, dass er Gemeinden und Privaten bestimmte Teile
des
Waldes als Eigentum überliess. Dieses Vorgehen befriedigte aber nicht überall, indem z. B. die Familie von
Gingins-LaSarraz, die sich benachteiligt glaubte, deswegen mit dem Staate einen langwierigen Prozess führte, der aber zu Gunsten
dieses letztern entschieden wurde.
Bibliographie:
Bertholet, C. Noticesur lesforêts duJuravaudois (im
Bull. de la Soc. vaud. des sc. nat. 22, 1887);
Aubert, Sam. La flore de la Vallée deJoux (im
Bull. de la Soc. vaud. des sc. nat. 36, 1990); Joanne, Paul. Franche ComtéetJura(Itinéraire général de la France). Paris 1888.
oderRisoud(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. La Vallée).
1300-1400 m. Kette des Juragebirges, von Les Rousses
bis zum
Mont d'Or bei
Vallorbe reichend; nw. über der
Vallée de Joux und gegenüber der Kette des
Mont Tendre. Der
Kamm des
Mont Risoux bildet auf eine grosse Strecke die Landesgrenze gegen Frankreich. DerW.-Hang und das S.-Ende
der Kette liegen ganz auf französischem Boden. Einförmiger
Kamm, der im
GrandCrêt (3,4 km nw.
Le Lieu) mit 1421 m gipfelt.
Der
Kamm und die meist wenig schroffen Gehänge sind zum grösstenteil mit
Wald bestanden.
Der
W.-Hang steigt gegen Morez, das
Thälchen von
La Chapelle des
Bois und das Thal der Mouthe, der
O.-Hang gegen den Oberlauf der
Orbe und die
Seen von
Joux und
Brenet, d. h. gegen das Jouxthal ab.
Besteht ganz aus oberm Jurakalk oder Malm (Portland, Kimmeridge und Sequan),
in dem man an verschiedenen
Stellen Fossilien findet.
Das auf den Mont Risoux fallende atmosphärische
Wasser (Regen und
Schnee) verschwindet sofort in den zahlreichen Spalten, Klüften und
Trichtern, von denen der Kalkboden ganz
durchschwärmt ist. 1177: Montem Risum;
1186: Risso;
1219 und 1311: Riso. S. auch den Art.
Joux
(Valléede).
(Kt. Uri).
2295 m. Begraster Gipfel im
Kamm zwischen dem
Isenthal, dem
Kohlthal, dem Lielithäli und dem Thal
der
EngelbergerAa, kann von
Isenthal her über die Gitschenenalp in 4 Stunden leicht bestiegen werden.