Anwohnern des Rigi zu Kuren gegen Gicht und Rheumatismus gebraucht.
Vergnügungsreisende und Kuranten besuchten den
Rigiberg erst im 19. Jahrhundert. 1812 wurde im
Klösterli das Gasthaus zur
Sonne und später das Gasthaus zum Schwert gegründet, 1816 das erste Gasthaus auf dem
Kulm aus dem Gelde einer durch mehrere
Zürcher in einigen Schweizerstädten veranstalteten Kollekte. Weiter erstanden 1817 das Gasthaus auf
Rigistaffel, 1824 das Wirtshaus im
KaltenBad, 1837 das Gasthaus auf
Rigischeidegg, 1870
Felsenthor, 1873
Rigifirst etc. Alle zusammen
verfügen gegenwärtig über etwa 2000
Betten. Schon 1870 wurde die Zahl der Besucher jährlich auf 40000 geschätzt; sie
stieg seit Eröffnung der Bahnen 1883 auf 70000.
Bibliographie.
Wir wählen aus der umfangreichen Rigiliteratur blos das Wichtigste aus. Luitfridus,
A. U. P.
Monsregius, der königlicheBerg.Zug
1759; Meyer, J. H. DerRigibergin Zeichnungen nach der Natur.Zürich
1807; Keller, H. Beschreibung desRigibergs. Zürich
1823; Meyer
vonKnonau, Gerold. DerKanton Schwyz.
(Gemälde derSchweiz. 5).St. Gallen
und Bern
1835; Schlincke, L. Der Rigi.Luzern
1852, 1853, 1857;
Scherer, Th. Geschichte der Rigi und ihrer Umgebung.Luzern
1871; Rütimeyer, L. Der Rigi; Berg, Thal undSee. Basel
1877; Türler, E.
A. DieBergeamVierwaldstättersee. Luzern 1888; Kaufmann, F. J. Gebiete derKantone Bern,
Luzern,
SchwyzundZug,
enthaltenauf BlattVIII (Rigiund Mittelschweiz). (Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz. 11).Bern
1872. S. ferner die schon im Text genannten Arbeiten.
(Kt. Nidwalden).
2595, 2579 und 2568 m. Gipfelgruppe im Gebiet des
EngelbergerRotstockes (2820 m), 5 Stunden n. über
Engelberg und ziemlich schwierig zu besteigen.
Der Punkt 2595 m ist der am meisten bestiegene Gipfel und bietet eine besonders
schöne Aussicht, die im Gebiet vonEngelberg nur derjenigen des
Titlis und des
EngelbergerRotstockes nachsteht.
Postablage, Telegraph,
Telephon. 4
Häuser, 28 kathol. Ew. Schöne Alpweiden mit etwa 30
Hütten.
Klosterkirche. Die Sennen des
Rigiberges erbauten sich zur Feier eines sonntäglichen Gottesdienstes an dieser Stelle auf Anraten des Kirchenvogtes
und Ratsherren J. S. Zay in
Arth 1689 eine
Kapelle, worauf Zay selbst noch ein kleines
Haus für die Väter Kapuziner erstellen
liess, die aus dem Kloster
Arth alle
Sonn- und Feiertage hier hinauf kamen.
Der päpstliche Nuntius weihte
diese
Kapelle 1700 zu Ehren der
Maria zum Schnee ein.
Die Zahl der hierher pilgernden Wallfahrer vermehrte sich derart, dass
man 1716-1719 eine neue grössere
Kapelle erbaute, die 5 Altäre enthält und mit Ablässen ausgestattet ist, weshalb
sie immer noch viel von
Pilgern besucht wird.
Sie ist die letzte Station des
Kreuzes- und Leidensweges, der heim Gasthof Unter
Dächli beginnt und an dem auch noch eine Malchuskapelle steht.
Rigiklösterli ist ein beliebter Luftkurort und der Schauplatz
zahlreicher
Feste der Aelpler.
fällt nach W., NW. und N. mit schroffen,
gebänderten
Wänden zum
Seeboden (1030-1050 m) und zum
Zugersee (417 m) ab und senkt sich nach S. mit sanfterem Alpweidenhang
zum
Klösterli (1315 m).
Die prachtvolle Aussicht ist schon 1810 von Heinrich Keller aus Zürich
in einem Panorama
gezeichnet worden und hat
Martin Bürgi aus
Arth veranlasst, 1814 hier den ersten Gasthof zu erbauen.
Nun strömten tausende
von Besuchern auf den Berg, den sie zu Fuss, zu Pferd oder auf dem
Rücken eines kräftigen Aelplers sitzend erklommen.