entspringt unter dem Namen Auerbach bei
Eggerstanden
ö. vom
FleckenAppenzell,
tritt sö.
Eichberg in die Rheinebene ein und erhält hier den Namen
Ach, fliesst dann gegen NO., geht nahe
an
Altstätten vorbei und durchzieht bis
Widnau ein ziemlich sumpfiges Gelände, um dann neuerdings den
Namen zu wechseln und nun Rietach zu heissen.
Biegt nach N. ab und mündet in den
RheinthalerBinnenkanal, während er früher
als sog.
Güllenkanal eine Strecke weit der Bahnlinie folgte und sich bei
Monstein mit dem
Rhein vereinigte. 18 km
lang.
1116 m. Gruppe von 5
Häusern, auf einer teilweise sumpfigen Hochfläche
zerstreut gelegen und 5 km sö. der Station
Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 25 zur Mehrzahl reform. Ew. Kirchgemeinde
Krummenau.
927 m.
Schwefelbad und klimatischer Kurort, im romantischen Thal des
Luternbaches schön gelegen und 11 km sö. der Station
Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn.
Telephon. Die kalte alkalische Schwefelquelle
war schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts als wirksames Heilmittel bekannt.
Die konstante Temperatur des
Wassers beträgt 7,5 °C und sein spezifisches Gewicht bei 15 °C 1,003. 1000 gr
Wasser enthalten 0,284975 gr feste und 0,13127
gr gasförmige Bestandteile.
Auf 1000 m3Wasser entfallen 5,3084 m3 freie Kohlensäure und 5,62104 m3 Schwefelwasserstoff.
Das
Wasser wird zur Trink- und Badekur, zu Douchen, Inhalationen etc. verwendet.
Fangobäder. Ziegenmilch-
und Molkenkur.
Günstig gelegenes Exkursionszentrum für das Säntisgebiet.
(Schloss), auch Rätusberg geheissen (Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg,
Kreis
Domleschg, Gem. Prataval). ^[Berichtigung.] 720 m.
Schloss
mit 2 Bauernhöfen, auf einem schroffen Felskopf links über dem in seinem Oberlauf das Almensertobel durchfliessenden
Rietbach
und ö. vom Dorf
Rotels; 14 km ö. der Station
Rotels-Realta der Albulabahn. Vom
Turm des mitten im burgenreichen
Domleschg gelegenen
Schlosses geniesst man eine sehr schöne Aussicht auf das ganze Thal. 14 reform. Ew. deutscher und romanischer
Zunge.
Kirchgemeinde
Almens. Acker- und Obstbau, Viehzucht. Soll der
Sage nach vom Etruskerfürsten Rätus erbaut
worden sein. Schon 1119 wird ein
Graf Johannes
von Rietberg genannt. 1310 kaufte der damalige
Bischof von
ChurUlrich von
Lenzburg,
genannt Scultetus, das
Schloss den Edeln von Landau um die für die damalige Zeit beträchtliche Summe von 25000
Kronen ab.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war Anton von
Travers Besitzer des
Schlosses, das 1572 durch Heirat an die
Salis und später an die Planta kam.
Auf Rietberg starb 1509 der berühmte Kriegsmann
Ring von
Wildenberg und wurde 1621 Pompeius Planta von Jürg Jenatsch getötet.
Die eine Hälfte des
Schlosses verblieb den Planta bis 1781, während die andere Hälfte oft den Besitzer
wechselte. Zu Ende des 18. Jahrhunderts war das
Schloss als Ganzes Eigentum derer von
Salis-Zizers und galt damals noch 20000
Gulden;
zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es an die
Travers und 1822 an die ^[Berichtigung: Familie Casparis] Camenisch, denen es
heute noch gehört. Hat sehr feste Mauern und ist ausgezeichnet erhalten.
423-435 m. So nennt man den Teil der Linthebene
zwischen dem
Escherkanal im S. und O., dem
Walensee im N. und dem Rautibrunnen (zwischen
Ziegelbrücke und
Näfels) im W. Diese Gegend bildete bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein völlig unbewohntes Sumpfland.
Nach der Linthkorrektion
wurde der Boden dem Anbau zurückgewonnen und entstand eine Anzahl von
Häusern.
Bei Anlass der Anlage von Gemeindegrundbüchern
verfertigte man 1843 für den Rieterbezirk ein besonderes Grundbuch, da dieser damals noch keiner bestimmten
Gemeinde gehörte.
Erst nach langen Beratungen teilte ihn 1854 der Kantonsrat zwischen die Gemeinden
Mollis,
Näfels,
Oberurnen,
Niederurnen und
Filzbach auf, wobei zugleich das für ihn angelegte Spezialgrundbuch als ungiltig erklärt wurde.
Der Rieterbezirk
zählt heute 26
Häuser und 125 reform. und kathol. Ew., die sich folgendermassen auf die einzelnen Gemeinden
verteilen:
Mollis 14
Häuser und 70-80 Ew.,
Näfels 4
Häuser und 20 Ew.,
Oberurnen 5
Häuser und 14 Ew.,
Niederurnen 2
Häuser und 8 Ew.,
Filzbach 1
Haus und 8 Ew. Die Bewohner beschäftigen sich mit Landwirtschaft oder arbeiten in den Fabriken der benachbarten
Dörfer.