393 m. Ortsgemeinde und
Weiler, am rechten Ufer der
Birs und 3,5 km ö. der Station
Soyhières der Linie
Basel-Delsberg. 11
Häuser, 67 kathol. Ew. deutscher
Zunge.
500 m. Zwei Gruppen von zusammen 16
Höfen, über dem linken
Ufer der
Aare und 5 km nö. vom Bahnhof Solothurn.
167 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Solothurn
und
St. Niklaus. Landwirtschaft.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
753 m. Zum Teil bewaldeter Höhenzug, am rechten Ufer der
Gürbe und gegenüber
Wattenwil. Am
N.-Hang
steht das Dorf
Gurzelen und am
S.-Hang ausser einigen zerstreuten
Höfen das Dorf
Forst. Sehr schöne Aussicht auf die Stockhornkette
und ihre Nachbarn.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Uster).
443 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am SO.-Ende des
Greifensees und 2 km
s. der Station
Uster der Linie
Zürich-Uster-Rapperswil. Postbureau, Telephon; Postwagen
Uster-Meilen und
Uster-Esslingen. Zusammen 50
Häuser, 290 reform.
Ew.; Dorf: 38
Häuser, 215 Ew. Kirchgemeinde
Uster. Wiesenbau. Ziegelei. Eine Fahrräderfabrik. Pfahlbau aus der Steinzeit.
Alemannensiedelung. 741: Reutinchova; 901: Ritinchovun.
561 m. Gruppe von 5
Häusern am rechten Ufer der
Sense, n. der
Strasse
Neuenegg-Laupen und 2,5 km w. der Station
Neuenegg der Sensethalbahn (Flamatt-Gümmenen).
oder ColdeRiedmatten (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
2916 m. Passübergang n. vom
Pas de Chèvres, verbindet den obern Abschnitt
des
Val d'Hérémence mit
Arolla im Eringerthal
(Val d'Hérens).
Arolla-Passhöhe 2 Stunden, Abstieg nach
der
Alpe de Liappey im Hérémencethal 1½ Stunden. Um dem schönen
Val d'Hérémence, das bisher abseits vom grossen Fremdenverkehr
lag, mehr Besucher zuzuführen, hat man 1904
¶
mehr
den Pass mit einem guten Saumpfad versehen. Der Uebergang ist schon seit ziemlich langer Zeit bekannt. Im 12. Band des Jahrbuchesdes S. A. C. erzählt F. O. Wolf, dass der Pass nach dem SittenerBischof Adrian III. von Riedmatten benannt worden sei, der ihn
zu Beginn des 17. Jahrhunderts überschritten habe und dann über den Col de Collon nach Aosta und nach
Rom gezogen sei, um einer ihm unangenehmen Bulle, die der päpstliche Legat über den Simplon brachte, aus dem Wege zu gehen.
Diese Erklärung des Passnamens finden wir auch bei Christian Moritz Engelhardt (Naturschilderungen ... aus denhöchstenSchweizerAlpen. Paris 1840), bei Julius Fröbel, der als erster fremder Tourist 1839 den Pass in der Richtung Liappey-LesHaudères
überschritt (Reisein die weniger bekanntenThälerauf der Nordseite der pennin.Alpen. Berlin 1840), und bei Melchior Ulrich(Die Seitenthäler desWallis.
Zürich
1850). Immerhin ist es noch keineswegs gelungen, den betr. Bischof von Sitten mit
Sicherheit zu bestimmen, da man zwischen 5 Bischöfen von Riedmatten wählen kann: Adrian I. (1529-1518), Adrian II. (1604-1613),
Adrian III. (1640-1646), Adrian IV. (1646-1672) und Adrian V. (1672-1701).
[Zum Teil nach handschriftlichen Mitteilungen von W. A. B. Coolidge, 1905].