der
Wildbäche, die das an den Gehängen ihrer
Thäler angehäufte Moränenmaterial ins Hauptthal hinaus schafften. Es hat
somit die Eismasse die ursprüngliche Rinne blos erweitert, nicht aber wesentlich vertieft. Da das Rücksinken der
Alpen mit
Sicherheit zwischen die erste und die vorletzte Eiszeit verlegt werden kann, haben auch die Ablagerungen
der
Gletscher ihren bestimmten Anteil an der Auffüllung des untersten Thalstückes (dies lässt sich z. B. auch an der Orbeebene,
dem Grossen
Moos etc. zeigen). Heute haben aber der Hauptfluss und seine Nebenflüsse diese erste Schuttschicht, die vielleicht
die mächtigste war, längst wieder mit ihren Geschieben überdeckt.
(Glatschéde) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2782-2550 m. Kleiner Hängegletscher, an der Flanke des s. über dem Hochthal
der
Greina (oberster Boden des
Somvix) stehenden
Piz Coroi.
875 m. Kleiner Bach, entspringt bei
Liderrey, geht an
Vers Saint Jean
und der Häusergruppe Riau de la Maulaz vorbei und mündet nach 2 km langem
Lauf in sw. Richtung beim sog.
Creux de la Sapionière
von links in denJavroz.
Den gleichen Namen trägt eine Gruppe von 4
Häusern, 1 km nw.
Charmey am linken
Ufer des
Javroz. 21 kathol. Ew. französischer Zunge.
(Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz). 730 m. Gem. und Pfarrdorf, an der
Sionge und an der Strasse
Freiburg-Bulle, 3 km n. der Station
Bulle der Linie
Bulle-Romont. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Freiburg-Farvagny-Bulle. Gemeinde, mit L'Etrey und
Sur les Monts 131
Häuser, 630 kathol. Ew.; Dorf: 59
Häuser, 284 Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Mühlen,
Gerberei, Strohflechterei. Pfarrkirche zu St.
Michel, St. Annakapelle. Krankenhaus für den Bezirk
Greierz, 1885 gegründet
und für 75 Kranke eingerichtet.
Eine Urkunde aus 923 erwähnt hier in villaRoda schon eine
Kapelle; 1055: Rode; 1476: Rya. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts
vergabte König Rudolf II. von Burgund das Dorf
Rota enOgo dem Stift zu
Lausanne. 1253 legten die
Freiburger
im Verlauf einer Fehde mit Savoyen das Dorf und die Kirche Riaz in Asche. Am Fuss der
Monts de Riaz sieht man heute noch Reste
eines Le
Chaffa geheissenen festen
Turmes, der einem in dieser Gegend begüterten Edelgeschlecht gehört
hatte (1299 wird ein Ritter
Aubert von
Chaffa genannt).
Aus Riaz stammen verschiedene Staatsmänner, Geistliche und Gelehrte, von denen wir nennen
Jean Duding, 1707-1716
Bischof von
Lausanne, seinen Neffen und Nachfolger Claude Antoine Duding,
Bischof von 1716-1745 (beide hatten ihre Sommerresidenz im Landhaus
Plaisance über dem Dorf); den gelehrten Staatsmann Hubert Charles (1793-1882), 1831-1847 und 1857-1871
Freiburger Staatsrat;
den als Geschichtsforscher ausgezeichneten Abbé
Jean Gremaud (geb. 1823), der 1897 als Rektor der Universität Freiburg
starb. Römische
Altertümer in L'Étrey und Tronche-Bélon, Burgunderfriedhof in Tronche-Bélon.
Römerstrasse.
(Rossodi) (Kt. Tessin,
Bez.
Locarno und Valle Maggia).
Teil des Felskammes zwischen dem
Val di Campo und dem obern
Val Onsernone; trägt
mehrere wenig scharf hervortretende Gipfelpunkte (2464 und 2548 m) und senkt sich nach S. mit sanfter Böschung, während
der N.-Abfall steil und felsig ist.