Strasse vom
Simmenthal über
Blumenstein ins
Gürbethal und 2 km nw. der Station
Wimmis der Simmenthalbahn. Postbureau, Telegraph,
Telephon; Postwagen
Gwatt-Reutigen. Gemeinde, mit
Almend,
Kapf,
Moos und
Schweingrube: 99
Häuser, 739 reform. Ew.; Dorf: 57
Häuser, 459 Ew.
Gemeinsame Kirchgemeinde mit Nieder und
Ober Stocken, zusammen 1114 reform. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Schöne
Wiesen und Waldungen. Fruchtbare Gegend. Dorf in geschützter Lage. Mundart und Bauart der
Holzhäuser zeigen Anklänge
ans
Simmenthal.
Die sehr originelle Pfarrkirche hat Fresken aus dem Mittelalter. 1239 wird ein Wilhelm von Röitingen genannt. Zu Beginn
des Mittelalters gehörte Reutigen zur
Herrschaft Strättlingen, kam dann an die
HerrschaftBurgistein und
ging nach dem Erlöschen dieses Geschlechtes in verschiedene Hände über, bis es von Adrian von
Bubenberg 1494 an die Stadt
Bern verkauft wurde, die es ihrem Landgericht
Seftigen zuteilte. Später kam die Gemeinde an den
Amtsbezirk Thun und endlich
an den Amtsbezirk Nieder
Simmenthal. Kirchlich war Reutigen zuerst eine Filiale der Pfarrei
Wimmis, die
dem Kloster Sels im Elsass zustand. Seit 1480 eigene Kirchgemeinde, deren Kollatur 1481 durch Kauf an Bern
überging. Fund eines
Beiles aus der zweiten Eisenzeit. 1296: Reutingen.
612-620 m. 3 km langes und 1-2 km breites, zum Teil
sumpfiges
Plateau, vor der Ausmündung des
Stockenthales und zwischen den östlichsten Ausläufern des
Stockhorns, dem
Zwieselberg
und der
Simme;
(Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2761 m. Gipfel in der Kette zwischen der
Combe de Lâ und dem schweizerischen Ferretthal,
über den
Hütten von
La Seiloz einerseits und der
Hütte von La Tsissettaz andererseits. Kann von
Prayon und
La Seiloz im
Val Ferret
in 4 und von La Tsissettaz in 2 Stunden bestiegen werden. Schöne Aussicht auf den schweizerischen Anteil am
Mont Blanc Massiv.
999 m.
Weiler, 2 km oder 1½ Stunden nw. über dem Dorf
Vionnaz,
mit dem er durch einen steilen Weg verbunden ist, der nur von den kleinen hier gebräuchlichen
Wagen befahren werden kann.
Postablage, Telephon. 10
Häuser, 51 kathol. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Mayen und
Torgon.
Diese Pfarrei 1798 von
Vionnaz abgelöst, weil im Winter der Verkehr dieser hochgelegenen
Weiler mit der
Ebene ein sehr schwieriger ist.
Schöne neue
Kirche.
Reizend gelegene Sommerfrische mit prachtvoller Aussicht auf das
Rhonethal und die
Berner- und Waadtländeralpen.
Steht mit der französischen
Vallée d'Abondance über den
Col de Croix, Col de
Recon und
Col de Conche in Verbindung. S. vom
Wildbach stehen Flysch und Kreide,
im Wildbachbett und nö. davon Malm, Dogger, Lias und Rät an, welche Schichten alle dem Gewölbe von
Utane angehören.
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
591 m. Gem. und Dorf, zwischen den
StrassenMorges-Apples und von
Aubonne und
Bière nach
Cossonay, 6 km
nw.
Morges und 1,5 km sö. der Station
Apples der Linie
Morges-Apples-Bière. Postablage, Telephon. 38
Häuser, 198 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Apples. Acker- und etwas Weinbau.
Mühle. Früher eigene
Herrschaft, zuerst im Besitz der
Herren von
Colombier,
dann Eigentum der Familie d'Alinges und endlich im 18. Jahrhundert dem
Geschlecht de
Martines angehörend. Die Kirche stand
im 12. Jahrhundert unter dem Kloster auf dem Grossen
St. Bernhard. Funde von Resten aus der Römerzeit.
1170: Ruvilora; 1228: Riveroula; 1337: Riverola.
(Bois des)(Kt. Waadt,
Bez. Pays d'Enhaut).
1300-1750 m.
Wald amNO.-Hang der Gruppe des Mont d'Arpille und
im Thal von
L'Étivaz. Am Fuss dieses Gehänges entspringt der Moräne die wasserreiche Quelle von Le Petit Revers, die von der Gesellschaft
der
«Eaux du
Pays d'Enhaut» zur Wasserversorgung der Stadt
Lausanne gefasst worden ist.
Fällt namentlich im n. Abschnitt gegenüber dem Dorf
Le Lieu sehr steil und felsig zum
See ab, so dass dessen W.-Ufer auf eine lange Strecke nahezu ungangbar ist.
1200 m. Gruppe von 3
Häusern, über einer kleinen
Brücke am Fussweg, der dem rechtsseitigen
Gehänge des Val de
Saleinaz folgt, und 300 m s. vom Dorf
Praz de Fort. 14 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Orsières.
1333 m.
Maiensäss mit etwa 20
Hütten, auf einer Terrasse rechts
über dem Thal des
Trient und rings von dem vom Gipfel des Mont d'Arpille absteigenden
Wald umrahmt.