hoch. Bei
Mellingen ist durch das eidgenössische hydrometrische Bureau eine exakte Wassermessung vorgenommen worden, die
ein Niedrigwasser von 29,23 m3 per Sekunde ergab. Die maximale Wasserführung ist auf 920 m3 per Sekunde geschätzt
worden. Man zählt längs der Reuss 18 Pegel, wovon 2
(Mellingen und Luzern)
selbstregistrierende Limnigraphen sind.
Die Wasserkraft der Reuss wird beim
Urnerloch und oberhalb
Göschenen zur Durchlüftung des Gotthardtunnels benutzt. Eine dritte
Kraftstation befand sich während des Baues der Gotthardbahn auch noch oberhalb
Wassen. Der Fluss treibt ferner verschiedene
Fabriken in Luzern,
die Papierfabrik
Perlen und andere Betriebe bei
Bremgarten und
Windisch. 810: Riusa; 881: Rusa.
Der Name ist vorgermanisch, lässt sich aber nicht mit Sicherheit deuten. Bibliographie. Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz. Lieferungen 4, 5, 10, 11 und 31. S. auch die im Text schon erwähnten Arbeiten.
(Stille)(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
382 m. Heute versumpftes Altwasser der Reuss, sw.
Unter Lunkhofen,
links vom
Fluss und 6 km oberhalb
Bremgarten. Bildet einen halbmondförmigen Wassergraben von 750 m Länge und 100 m Breite, der mit
der Reuss blos durch ein kleines Bächlein in Verbindung steht.
entsteht aus 7 am Fuss der
Wände des
Hoh Faulen zwischen
Erstfeld und
Schattdorf entspringenden grossen Quellen, fliesst als klarer und
Serpentinen bildender
Bach der ganz an die linksseitige Thalwand sich haltenden Reuss parallel, vereinigt sich mit dem von
Schattdorf herkommenden, 5 km
langen
Gangbach und mündet gegenüber dem Eingang ins
Schächenthal, durch den Schuttkegel des
Schächenbaches
nach links abgedrängt, von rechts in die Reuss.
Bis 1848 erhob
hier der Kanton Zug
auf alle aus dem Aargau
herüberkommenden Waren einen
Zoll, weshalb der Gasthof des
Ortes heute noch den Namen
Zollhaus
trägt.
Die
Brücke und Häusergruppe heisst auch Sinserbrücke.
Elektrische Strassenbahn nach Luzern.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 22 Häuser, 456 kathol.
Ew. Die Kirchgemeinde Reussbühl zählt 122 Häuser und 2300 kathol. Ew. Eine Schappe- und Nähseidenzwirnerei, drei mechanische
Schreinereien, grosse Möbelfabrik und Parketterie, eine Kleiderhalterfabrik, Schlosserei, Werkplätze.
Grosse Kirche im romanischen Stil, bei deren Bau 1899 man auf die Grundmauern eines alten festen Turmes
stiess.
Nahe der Brücke über die Emme stand auf einer Anhöhe eine altertümliche Kapelle, die man 1904 abgetragen
hat und die von 1704 an als Filialkirche von einem Pfarrer aus Luzern
bedient worden ist.
Seit 1867 bildet Reussbühl einen Schulkreis
mit 5 Primar- und einer Sekundarschule. 1476 und 1630: Rüssbühl.