Eigentümlich ist die Geschichte dieses Flusses. Er existiert nämlich erst seit der letzten Vergletscherung. Vorher flossen
die vielen
Bäche vom
Albis herunter alle gegen W. und vereinigten sich zu dem Flüsschen
Jonen, das damals in dem breiten Thal
Affoltern-Hedingen-Birmensdorf-Urdorf nach N. ging und etwa oberhalb
Dietikon in die
Limmat mündete. Während
der letzten Eiszeit wurde dieser alte Thallauf durch die Endmoränen der östl. Zunge des Reussgletschers zerstückelt: Der
äusserste Wall (in diesem Thal) schloss das Stück n. von Oberurdorf ab, so dass es zu einem Trockenthal ohne Fluss wurde.
Der zweite Wall geht s.
Birmensdorf und der dritte beiBonstetten quer durch das alte Jonenthal. Dieser
letztere wies die
Jonen aus ihrem
alten Thal hinaus, worauf sie sich ein neues
Bett nach W. einschnitt, um nun seither der
Reuss
zuzufliessen. Gleichzeitig entstand nun die Reppisch. Der Reussgletscher lagerte nämlich seine Seitenmoräne an den
W.-Hang
des
Albis und zwang dadurch alle vom
Albis kommenden
Bäche, diesem entlang nach N. zu fliessen. Die Reppisch
schnitt sich bei dem bedeutenden Gefälle bald tief in die Unterlage der Moränen, in die Molasse, ein.
Bei
Wettswil, wo die rechte Seitenmoräne in die erwähnte zweite Endmoräne übergeht, musste sie sich nach W. wenden, wodurch
sie in das alte Jonenthal kam. Aber sie konnte ihm nicht weiter folgen, da die nördlichste erste Endmoräne
den Ausgang verbarrikadierte. Sie wendete sich deshalb noch weiter nach W. und benutzte die erste flache
Lücke zum Durchbruch
nach N., nämlich die zwischen dem Honert und dem
Herrenberg. Auch hier schnitt sie sich rasch ein tiefes
Thal in die Molasse. So besteht also das Thal der Reppisch aus drei verschiedenen Stücken: a) dem Oberlauf in einem
jungen, engen Thal, an dessen Abhängen infolge der Vertiefung der Thalsohle Nachrutschungen häufig sind, b) dem
breiten Thalkessel von
Birmensdorf, der quer aus dem alten Jonenthal herausgeschnitten ist und c) dem
jungen, schluchtenähnlichen Unterlauf bis nach
Dietikon, der ebensolche Rutschungen zeigt, wie der Oberlauf.
Darnach richten sich auch die Siedelungen. Das einzige grosse Dorf
im Thal ist
Birmensdorf
(Dietikon liegt schon in der
Ebene
des Limmatthales), sonst finden sich nur kleine
Weiler und Einzelhöfe. Zahlreich sind die
Mühlen und
kleineren Fabriken, die von dem raschen Flüsschen getrieben werden; aber ein Zentrum für grosse Industrie ist nirgends
vorhanden, ausser am Ausgang bei
Dietikon. Vergl. Wettstein, Alex. Geologie vonZürichund Umgebung.Zürich
1885.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
1400-486 m.
Wildbach, entsteht aus verschiedenen am
Gonzen,
Tschuggen und auf der Rietalp entspringenden
Quellarmen, durchfliesst ein felsiges und bewaldetes
Tobel und die Häusergruppe
Reschu und mündet in
Unter Heiligkreuz von rechts in den der Bahnlinie folgenden Kanal des Klein
Seezli, der zum
Walensee abfliesst.
2974 m. Felspyramide in der Gruppe des
Torrenthorns (3003 m), zwischen dem sie
vom
Majinghorn trennenden unbenannten Passpunkt 2841 m und dem
Restipass (2639 m).
Kann von
Ferden in 5 und
vom Hotel
Torrenthorn in 3 Stunden bestiegen werden.
Prachtvolle Aussicht, analog derjenigen vom
Torrenthorn.
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