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Émibois der Linie La Chaux de Fonds-Saignelégier. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Les Breuleux.
Landwirtschaft. Etwas Ackerbau.
Émibois der Linie La Chaux de Fonds-Saignelégier. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Les Breuleux.
Landwirtschaft. Etwas Ackerbau.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 3038 m. Einer der Hauptgipfel in der Ducankette zwischen Sertig und Bergün. Höchste Spitze der sw. Hälfte dieser Kette und zweithöchste Spitze der ganzen Kette überhaupt (Hoch Ducan 3066 m).
Stark zerrissen und gefaltet und rings mit einem grossen Schuttmantel bekleidet.
Besteigung ermüdend und wegen Steinschlages nicht ungefährlich und daher nur selten unternommen.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo und Quinto).
1440-2200 m. Alpweide, am N.-Hang des Pizzo Sassello und 2 Stunden sw. über Airolo.
Wird mit je etwa 100 Stück Rindvieh und Ziegen bezogen.
Herstellung von ausgezeichnetem Streichkäse, sog. formaggio dolce.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Montmelon).
510 m. Gruppe von 7 Häusern, im ö. Abschnitt des Clos du Doubs auf sonnenreicher Höhe über dem linken Ufer des Doubs;
2,5 km s. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle. 41 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saint Ursanne.
Mit Montmelon durch einen eisernen Steg über den Doubs verbunden.
Acker- und Obstbau.
Rousses (Col des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3173 m. Einschartung zwischen den Rocs des Ravines Rousses und dem W.-Grat des Portalet, verbindet den Ornygletscher mit dem Glacier des Ravines Rousses. Wird meist beim Aufstieg auf den Portalet von SW., d. h. von der Seite der Ornyhütte her besucht. Die N.-Seite zeigt ein langes und steiles Felsencouloir, während sich bis zu oberst an den S.-Hang der Glacier des Ravines Rousses anlehnt. Verbindet die Ornyhütte in 4 Stunden mit der Saleinazhütte und wird nur selten begangen. Zum erstenmal 1871 überschritten. Ravine, Ravines = Schlucht, Runse, Couloir.
Rousses (Glacier des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3173-2700 m. Kleiner Gletscher, im Maximum 500 m breit und 1,3 km lang; steigt von den Rocs des Ravines Rousses gegen den Saleinazgletscher zu ab und wird im NO. vom Portalet und im SW. von der Pointe des Plines (3059 und 3071 m) überragt.
Sendet seine Schmelzwasser in eine seitliche Spalte des Saleinazgletschers, von wo sie zur Reuse de Saleinaz abfliessen.
Der Gletscher wird in seiner obern Hälfte überschritten, wenn man von der Ornyhütte oder von der Saleinazhütte her auf der gewöhnlichen Route den Portalet besteigt.
Hinten über dem Gletscher öffnet sich der Col des Ravines Rousses.
Rousses (Les) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Von Couloirs durchfurchte Felshänge an der S.-Flanke des Portalet (3348 m) in der Trientgruppe (schweizerischer Anteil am Mont Blanc Massiv), gegenüber der Saleinazhütte des S. A. C., an den Höhen links über dem Saleinazgletscher und am linken Ufer des Glacier des Ravines Rousses.
Ueber diese Hänge pflegt man bisweilen von der Saleinazhütte her den Portalet zu besteigen.
Benannt nach der rötlichen Farbe des verwitterten Gesteines (ravines rousses = rote Runsen).
Rousses (Rocs oder Pointes des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont).
3264 m. Langer Grat mit 3-4 einzelnen Spitzen, n. über dem Saleinazgletscher und s. vom Portalet.
Der von den ersten Besteigern 1876 erreichte höchste Punkt ist zugleich der am weitesten nach N. vorgeschobene. Er kann von der Ornyhütte her in 2¼ Stunden und von der Saleinazhütte über den Glacier des Ravines Rousses in 3 Stunden bestiegen werden.
(Col des) (Kt. Bern und Wallis). Passübergang. S. den Art. Rawilpass.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1090 m. Weiler am linksseitigen Gehänge des Puschlav, 2 km n. vom Flecken Puschlav und 17,4 km nw. der italienischen Station Tirano der Veltlinerbahn. 16 Häuser, 111 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Puschlav.
Alpwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach Combe).
800-1838 m. Gemeindeabteilung, die über den Weinbergen von Martinach aufsteigende und von der Tour de la Bâtiaz bis zum Weiler Les Chantons reichende SO.-Flanke des Mont d'Arpille umfassend, dessen höchster Punkt auf dieser Seite Mont Ravoire genannt wird.
Verschiedene Weiler und Häusergruppen mit bestimmten Einzelbenennungen.
Zusammen 68 Häuser, 304 kathol. Ew. Kirchgemeinde Martinach.
Prachtvolle und mächtige erratische Blöcke, von denen aber leider schon verschiedene ausgebeutet worden sind.
französisch Glacier des Eaux Froides (Kt. Wallis, Bez. Hérens). Im Mittel 2800 m. Kleiner Hängegletscher an der N.-Flanke des Rawilhorns oder Six des Eaux Froides.
französisch Six des Eaux Froides (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 2903 m. Breiter Gipfel, dem Wildhorn nach OSO. vorgelagert und sw. über dem Vallon des Ravins. Trägt am N.-Hang den kleinen Rawilgletscher und darunter die Rawilalp. Wird beinahe nie bestiegen. Besteht aus Neocom, Urgon, Nummulitenkalken und -schiefern, denen eine Kappe von Jurakalk aufsitzt.
französisch Col des Ravins (Kt. Wallis, Bez. Hérens, und Kt. Bern, Bez. Ober Simmenthal). 2415 m. Bedeutender Pass der Berneralpen, zwischen den Stöcken des Wildhorns und des Wildstrubel; verbindet die Lenk durch das Iffigenthal mit dem Thal der Liène und Sitten. Wird von den seine S.-Flanke bewohnenden Wallisern in ihrer Mundart Bavoué geheissen. Von der Lenk aus führt bis zu den zerstreut gelegenen Hütten von Pöschenried im untern Iffigenthal ein Fahrweg, der nahe dem schönen Iffigenfall in einen Saumpfad übergeht.
Dieser erreicht zunächst die Hütten von Iffigen (1601 m), wo sich ein Gasthof befindet, und steigt dann - gut angelegt und gut unterhalten - im Zickzack das immer steiler werdende Gehänge hinan. Er erinnert vielfach an den Gemmiweg, besonders an der «Beim Lautern Kehr» genannten Stelle, wo er sich mitten durch senkrecht abfallende Felswände zieht. Dann folgen die zerfallenen Reste einer Zufluchtshütte, der kleine Rawilsee, eine zweite Zufluchtshütte und endlich die durch ein Kreuz markierte Passhöhe, «Beim Kreuz» oder «La Grande Croix» geheissen (2415 m; 5 Stunden über der Lenk).
Von hier zieht der Weg über die 3 km lange, fast ebene Fläche des Plan des Rosses, die mit Schieferschutt bedeckt und sozusagen alles Pflanzenwuchses bar ist, um dann bei Les Jors plötzlich steil ins Thal der Liène abzusteigen und an den Hütten von Rawil oder Chalets des Ravins (1½ Stunden unter der Passhöhe und 4½ Stunden über Sitten) vorbei durch das Thal der Liène und über die Terrasse von Ayent das Rhonethal und Sitten zu erreichen. An der S.-Flanke hat man Gegenstände aus der Bronzezeit gefunden, was zeigt, dass der Rawil bereits in vorhistorischer Zeit begangen wurde.
Berthold V. von Zähringen, der Gründer der Stadt Bern, soll ihn 1211 mit Truppen zu überschreiten versucht haben, sei aber durch mächtige den Weg versperrende Schuttmassen wieder zur Rückkehr gezwungen worden. Sicher ist dagegen, dass Thüring von Brandis aus dem Emmenthal 1376 seinem mit den Oberwallisern im Kampf liegenden Schwager Anton von La Tour über den Rawil zu Hilfe geeilt ist. Heute dient der Pass neben dem Touristen- nur noch dem Lokalverkehr zwischen Sitten und dem Ober Simmenthal.
Rawilsee
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2360 m. Kleiner Hochgebirgssee wenig nö. unter dem Scheitel des Rawilpasses, unmittelbar ö. vom Mittaghorn (2687 m) und nw. vom Rohrbachstein (2593 m).
200 m lang und 100 m breit.
Ohne sichtbaren Abfluss.
Rayes. Ortsnamen in den Alpen der welschen Schweiz.
Vom keltischen rica, spätlatein. riga Furche.
Altfranzösisch reille, raie, roye;
mundartlich rellhe, reille;
Deminutivum reillon.
Bedeuten alle eine Runse oder ein Couloir in steiler Felswand.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
1269-1887 m. Schöner und grosser Wald an dem durch den Rio du Gros Mont von der Dent de Brenlaire geschiedenen SW.-Hang der Hochmatt.
Zerfällt in die Rayes im engern Sinn und die sog. Chaux d'Hochmatt und besteht hauptsächlich aus Fichten und Lärchen.
Der Wald steht an einem steilen und oft stark felsigen Hang und ist deshalb schwierig zu bewirtschaften. Er beherbergt noch viel jagdbares Wild und bietet auch dem Geologen und Botaniker manches Interessante (für die Flora vergl. die ¶
Arbeiten von F. Jaquet im 1. Band der Mémoires de la Soc. Frib. des Sciences nat.).
Zwischen diesem Wald und dem Vanil de l'Ardille befinden sich die berühmten Escaliers du Mont, d. h. der mit zahlreichen Kehren die Schlucht des wilden Rio du Gros Mont hinaufleitende, gut gangbare und sehr malerische Stufenweg (im Mittel um 14% geböscht), der auf die Alpweiden zwischen der Dent de Ruth und Dent de Brenlaire führt.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rougemont).
1603-1695 m. Hütten am SO.-Hang des Rocher des Rayes, wie hier die Dent de Combettaz genannt wird.
Stehen auf dem den Kalkkamm umrahmenden, leicht verwitterbaren Flysch.
(Rocher des) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). Gipfel. S. den Art. Combettaz (Dent de).
(Rochers des) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut).
2115, 2134 und 2117 m. Felsstock zwischen den Thälern der Eau Froide und von L'Étivaz.
Das SO.-Ende heisst Rocher à l'Ours (2111 m), der höchste Punkt ist die Tête à Josué (2134 m).
Die SW.-Flanke zeigt steile, von Runsen durchfurchte und zum Teil begraste Hänge, während die NO.-Flanke sanfter geböscht ist und die Alpweiden Les Arpilles Dessus, Les Arpilles Dessous und Entre deux Sciets trägt.
(Vallon des) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 1340-980 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Thal der obern Saane, in das es gegenüber Rougemont einmündet. Beginnt am N.-Hang des Mont Rubli und ist 1,5 km lang. Enthält die Alpweiden und Hütten von Les Siernes Goncet, Les Siernes aux Rayes, Les Pierres Blanches, La Guigaz und Rütte. Auf den linksseitigen Thalhang ist vom Mont Rubli her ein grosser Bergsturz niedergegangen.