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Häuser, 309 reform. Ew. Gemeinsame Pfarrei mit Bubendorf.
Landwirtschaft. Seidenbandweberei.
Häuser, 309 reform. Ew. Gemeinsame Pfarrei mit Bubendorf.
Landwirtschaft. Seidenbandweberei.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Vordemwald).
413 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Strasse Strengelbach-Vordemwald und 2 km sw. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten. 43 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Landwirtschaft.
(Fuorcla de) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 2650 m. Pass zwischen dem Piz Tgietschen und dem Piz Caval, in der vom Piz Terri nach N. ziehenden Kette. Führt dem Diesrutpass parallel von Vrin im obersten Lugnez über den Weiler Puzatsch und die Alp Ramosa ins obere Somvix.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Gem. und Dorf. S. den Art. Remüs.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Barbengo).
(Kt. Basel Land, Bez. Sissach, Gem. Häfelfingen).
742 m. Gut besuchtes Heilbad, am NW.-Hang des Wisenbergs und 2 km nö. der Station Läufelfingen der Linie Olten-Basel.
Telephon. Ein Gebäude 14 Ew.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Oberuzwil).
680 m. Weiler, an der Strasse Flawil-Lütisburg und 5 km sw. der Station Flawil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 13 Häuser, 45 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Bichwil und Oberuzwil.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei und Weberei als Hausindustrie. 882: Ramesaua.
(Alt und Neu) (Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Häggenswil). 565 m. Zwei Burgruinen über dem steil abfallenden Waldufer rechts der Sitter. Alt Ramschwag, in beinahe unzugänglicher und das ganze untere Sitterthal beherrschender Lage, steht 400 m s. Kollerberg. Neu Ramschwag wurde nach einem beträchtlichen Erdschlipf, der das alte Schloss teilweise zerstört hatte, gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, lag aber schon 1733 in Trümmern, so dass man aus seinen Steinen damals die Kirche Häggenswil erstellte.
Von Schloss Alt Ramschwag, das mit dreifachen Mauern und zwei Gräben umgeben war und als die stärkste Feste auf St. Galler Boden galt, stehen heute noch ein fester Turm und ein Teil der Mauern. Es ist die Wiege der kriegerischen Edeln von Ramschwag, mächtiger Herren, die zwar Dienstleute des Klosters St. Gallen waren, sich aber oft gegen dieses auflehnten und ihm sogar feindlich gegenüberstanden. Diesem Geschlecht gehörten an Salomon III., 889 Abt von St. Gallen und 890 Bischof von Konstanz; Konrad und Heinrich, die 1228 als Zeugen bei der Stiftung des Heiliggeistspitals in St. Gallen erscheinen; Heinrich, 1244 Mönch im Kloster Magdenau.
Das bekannteste Glied ist aber Freiherr Franz Christoph Joseph von Ramschwag, ein Neffe des Fürstbischofes von Basel Johann Konrad von Reinach, Burgherr von Coeuve und seit 1726 fürstbischöflicher Staatsminister, der am Hofe seines Onkels mit unbeschränkter Macht herrschte. Er war es, der durch seine berüchtigten Verordnungen von 1729 und seine unerbittliche Strenge gegen die Untertanen den Bauernaufstand im Elsgau (Ajoie) unter Péquignat heraufbeschwor, dann aber vom Fürstbischof entlassen werden musste. Nachdem er seine Schlossherrschaft zu Coeuve verkauft hatte, zog er sich, von den Verwünschungen des gequälten Volkes begleitet, in seine Heimat zurück. Ramschwag vom althochdeutschen Personennamen Rames, Ramo oder Rauruns und von wac = ruhig fliessendes Wasser (in diesem Fall also die Sitter) herzuleiten.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Turbenthal).
750 m. Gemeindeabteilung und Weiler rechts über dem Tössthal, 2 km ö. der Station Turbenthal der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Zusammen 16 Häuser, 85 reform. Ew.;
Weiler: 7 Häuser, 38 Ew. Wiesenbau.
Heimat von Hans Rudolf Rüegg, der als Direktor des Lehrerseminars Münchenbuchsee und später als Professor der Pädagogik an der Universität Bern wirkte. 850: Waldrammesperc;
852: Rammisperge;
1256: Ramsperc;
vom Personennamen Waltram, also «Berg des Waltram.»
oder Ramsey (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Lützelflüh).
603 m. Gruppe von 9 Häusern, am rechten Ufer der Emme und am Eingang ins Thal der Grünen;
2,5 km sö. Lützelflüh.
Station der Linie Burgdorf-Langnau und der projektierten Bahn Ramsei-Sumiswald-Huttwil.
Postbureau, Telephon;
Postwagen nach Sumiswald und nach Trachselwald. 67 reform. Ew. Kirchgemeinde Lützelflüh.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Herisau).
782 m. Dorf, an der Strasse Herisau-Degersheim und 2 km nw. der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
Telephon. 15 Häuser, 128 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Schulhaus. Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Schaffhausen, Bez. Stein). 418 m. Gem. und Pfarrdorf am linken Ufer der Biber, die hier zur Zeit in grossem Umfang korrigiert wird, in der Schaffhauser Exklave Stein am Rhein und 14 km ö. Schaffhausen. Station der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Bibern, Hofenacker, Petersburg, Wiesholz und Wihlen: 222 Häuser, 1209 Ew. (wovon 769 Katholiken und 438 Reformierte); Dorf: 182 Häuser, 905 Ew. Katholische und reformierte Kirchgemeinde.
Korn- und Kartoffelbau, Viehzucht. Armenhaus. Einige der Bewohner arbeiten in den deutschen Fabriken zu Arlen und Singen. Grosses und wohlhabendes Dorf. Einzige konfessionell gemischte Gemeinde des Kantons; die Trennung in eine katholische und eine reformierte Pfarrei datiert aus der Reformation, zu welcher Zeit die Anhänger beider Lehren sich heftig befehdeten und mehrfach das Einschreiten der Tagsatzung veranlassten. Der Ankauf des den Herren von Klingenberg gehörenden Dorfes durch die Stadt Stein 1539 verdross das hier im Auftrag der Landgrafen von Nellenburg die hohe Gerichtsbarkeit ausübende Haus Oesterreich, das aus Geldnot die niedere Gerichtsbarkeit nicht zu erwerben in der Lage war. Es folgten nun nicht enden wollende Kompetenz- und konfessionelle Streitigkeiten zwischen der reformierten Stadt Stein und dem sie unterstützenden Zürich einerseits und dem katholischen Pfarrer von Ramsen, dem ihm vorgesetzten Abt von Peterhausen und dem landgräflichen Statthalter zu Stockach andererseits.
Diesen Händeln wurde erst ein Ende gesetzt, als es 1770 der Stadt Zürich dank der geschickten Vermittlung von Hans Heinrich Ott, ihres Gesandten am kaiserlichen Hofe, gelang, das hohe Gericht über Ramsen um die Summe von 150000 Gulden anzukaufen. Seit diesem Zeitpunkt bildet Ramsen ein unbestrittenes Glied der Eidgenossenschaft, dessen niedere Gerichtshoheit der Stadt Stein zustand, während der Blutbann Zürich gehörte. Die helvetische Regierung gliederte Ramsen mit Stein und Hemmishofen 1802 dem Kanton Schaffhausen an. Ein letzter Streit mit Oesterreich erhob sich aus Anlass des berüchtigten Inkamerationsediktes vom 3. ¶
Dezember 1803, indem sich der österreichische Amtsrichter zu Stockach am in Ramsen einfand und die Gemeinde unter der Androhung militärischer Besetzung zur Eidesleistung an Oesterreich zwang. Als aber Schaffhausen und der schweizerische Landammann energisch gegen dieses Vorgehen Protest erhoben, gab Oesterreich nach. Seither haben die Bekenner beider Konfessionen friedlich nebeneinander gelebt. Die ehemals die Majorität bildenden Reformierten traten die alte Kirche samt dem Kirchengut an die Katholiken ab und erbauten sich ein neues Gotteshaus. Heute zählt die Gemeinde mehr Katholiken als Reformierte. 1870 feierte die Gemeinde mit Begeisterung den 100jährigen Tag ihrer Trennung von Oesterreich und des Anschlusses an die Schweiz. Grabhügel aus der ersten Eisenzeit an der Bahnlinie nach Singen nahe der Landesgrenze gegen Deutschland und auf dem Schüppel. 846 und 1056: Rammesheim, d. h. Heim des Rammo oder Hrabano.