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linken Ufer. 6 Brücken. 4 Häuser, 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln.
Zwei Mühlen. Molassebruch, Kiesgrube.
linken Ufer. 6 Brücken. 4 Häuser, 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln.
Zwei Mühlen. Molassebruch, Kiesgrube.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). Wildbach. S. den Art. Rabiusa.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Somvix).
955 m. Pfarrdorf an der Ausmündung des Val Rabius auf das Thal des Vorderrhein, an der Thalstrasse und 20,7 km wsw. der Endstation Ilanz der Bündner Oberlandbahn.
Postablage;
Postwagen Ilanz-Disentis und im Sommer von da über die Oberalp nach Andermatt und Göschenen. 47 Häuser, 271 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2800-900 m. Kleines Thal; steigt wie seine Nachbarn Val Luven und Val Mulineun von der an den Felskamm der Stigiel de Glievers sich anlehnenden Schutthalde La Gonda nach SO. ab und mündet 2 km oberhalb Truns von links aufs Vorderrheinthal aus. Bildet von der Alp de Glievers an ein tief eingeschnittenes und steiles Waldtobel.
oder Safierrhein (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 2500-621 m. Rechtsseitiger Zufluss zum Vorderrhein; entspringt am Safierberg und Bärenhorn, durchfliesst das Safienthal und mündet bei Versam. Bildet im Unterlauf das in die mächtige Schuttmasse des diluvialen Bergsturzes von Flims eingeschnittene grossartig-wilde Versamertobel, über das die Thalstrasse des Bündner Oberlandes zwischen Bonaduz und Versam mit einer kühn angelegten einbogigen Eisenbrücke von 60 m Spannungsweite und 70 m Höhe über der Flussrinne hinwegsetzt. Diese Brücke hat seit 1897 die berühmte einstige Holzbrücke ersetzt, die vor Altersschwäche zusammengebrochen ist. Die Flimser Sturzbreccie reicht von dieser Stelle an noch etwa 1 km weit ins Versamertobel hinauf, doch zeigt sich in der Tiefe bereits anstehender Schieferfels. Das Tobel beginnt im Safienthal schon s. vom Dorf Tenna. Die Rabiusa ist etwa 30 km lang und umfasst ein Einzugsgebiet von 138 km2. Sie erhält von beiden Seiten zahlreiche kleine Nebenbäche, die in den Bündnerschieferhängen ein ganzes Netz von Wildbachrunsen ausgefressen haben und bei Regenwetter starke Schlammfluten zu Thal wälzen, während sie sonst nahezu trocken liegen. Von ihnen ist besonders nennenswert die 7 km lange Carnusa, die vom Bruschghorn herabkommt, im Carnusertobel mit weitem Bogen die Alp Carnusa umfliesst, dann einen schönen Wasserfall bildet und bei Safien Platz von rechts mündet.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2388-940 m. Linksseitiger Zufluss zum Hinterrhein; entsteht aus den Abflüssen des Lai Grand und Lai Pintg, zweier auf der Alp Annarosa am NO.-Hang der Pizzas d'Annarosa gelegener kleiner Seen, erhält dann vom Schamserberg her mehrere Nebenadern und durchfliesst in ö. Richtung ein enges Tobel, um unterhalb Casti zu münden. Am Ausgang des von rechts mündenden kleinen Nebenthales Val d'Era sprudelt in 1950 m eine Mineralquelle.
oder Rabiosa (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2300-640 m. Grösster Nebenfluss der Plessur; entsteht aus der Vereinigung der am O.-Hang des Faulenberges (n. vom Stätzerhorn) entspringenden Wildwasser des Wititobels und Pargitschtobels mit dem unterhalb der Witibrücke einmündenden beträchtlichen S.-Arm, der die vom Stätzerhorn im W. kommenden Wasser (Stätzerbach, Alpbächli, Zugbächli) einerseits und die im O. am Parpaner Schwarzhorn und Weisshorn entspringenden Adern andererseits sammelt.
Wendet sich von unterhalb Churwalden an direkt nach N., bildet eine im Bündnerschiefer ausgewaschene wilde Schlucht, in der die Mineralquellen von Passugg sprudeln, und mündet hinter Chur von links in die Plessur, nachdem ihr das die Stadt Chur mit Licht versorgende Elektrizitätswerk Meiersboden kurz vorher einen grossen (160-400 PS liefernden) Teil ihres Wassers entzogen hat. Von links erhält sie kleine Nebenadern aus dem Eggatobel, Oberhaustobel, Spundatschertobel u. Trutztobel und von rechts solche vom Canal und Runcalier herab.
Ihre Wassermasse schwankt zwischen 0,29 m3 und 0,75 m3 in der Sekunde. Bildet bei trockenem Wetter einen bescheidenen Bach mit (wegen des Fehlens von Gletschern in ihrem Einzugsgebiet) klarem Wasser, schwillt aber bei starken Regengüssen zu einem «wilden» (rabiusa) und verheerenden Bergwasser an, was schon ihr breites und schutterfülltes Bett bei Churwalden anzeigt. Am O.-Hang des Parpaner Schwarz- und Weisshorns liegen die Quellenfassungen für die Wasserversorgung der Stadt Chur.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Gryon).
1140 m. Weiler, an der Abzweigung des alten Weges nach Villars von der Strasse nach Le Sergnement und 300 m von der Endstation Gryon der elektrischen Bahn Bex-Gryon entfernt. 17 Häuser, 74 reform. Ew. Kirchgemeinde Gryon. 1262 wird ein Walner de Raboz genannt.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
Etwa 900 m. Name einer heute vollständig verschwundenen Burg, die etwa 1½ Stunden über Appenzell gestanden hat.
Sie war von einem Vogt des Klosters St. Gallen bewohnt, der sein Anrecht auf die von den Alpen herabgebrachten Käse- und Butterlaibe mit grosser Strenge geltend machte und ein Kind, das ihm sein Tun im Scherz vorhielt, getötet haben soll, worauf ¶
das in Wut gebrachte Volk seine Burg zerstörte.
Dieses etwa 1400 geschehene Ereignis soll den Anstoss zu den Appenzellerkriegen gegeben haben.
Diese Erzählung war auf einem in der Nähe stehenden und 1798 zerstörten Holzkreuz zu lesen gewesen.