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und Unter Quader (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Grabs).
460 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern, auf einer Terrasse am Fuss des Staudnerberges und 2,5 km wnw. der Station Buchs der Linie Rorschach-Sargans-Chur. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Grabs.
Landwirtschaft. Neuer Bezirksspital.
Daint und Quadrata di Fuore (Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1860 m. Alpweide im Val Quadrata und am NO.-Hang des Pizzo Canciano;
4 km sw. Puschlav. 7 Hütten und Ställe.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2400-975 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Puschlav; steigt vom Passo di Canciano ab, vereinigt sich bei der Hüttengruppe Fanchini mit dem Val Canciano und mündet 2 km s. vom Flecken Puschlav aus. Umfasst die Alpweiden Quadrata und d'Ur, welch' letztere vom Fussweg über den Passo di Canciano durchzogen wird. Von diesem Pass oder auch direkt von der Alp Quadrata her kann der schöne Aussichtsberg der Pizzo Canciano (3107 m) bequem bestiegen werden.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Campo).
2500-1685 m. Alpweide auf dem Rücken zwischen dem Val di Campo und Val di Bosco, 2 km ö. der Landesgrenze gegen Italien (Antigoriothal) und 42 km nw. Locarno.
Eigentum der Ortsgemeinde Cimalmotto.
Wird während etwa 50 Tagen mit je rund 100 Stück Rindvieh und Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 3014 m. So nennen die Dufourkarte und das Itinerar des S. A. C. für 1872 den heute Cima di Pian Guarnei (3014 m) geheissenen Gipfel. S. den Art. Pian Guarnei (Cima di).
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
1230 m. Maiensäss mit Hüttengruppe, auf dem Rücken zwischen dem Val Malvaglia und dem Bleniothal.
Wird im Frühjahr und Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Château de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bourg Saint Pierre).
1693 m. Mauerreste einer ehemaligen Burg, auf der Spitze eines das Dorf Bourg Saint Pierre im S. um 60 m überragenden Felskopfes, ö. der über die Schlucht des Wildbaches von Valsorey setzenden Brücke und der Thalstrasse.
Hier befindet sich der 1889 angelegte Alpengarten Linnaea.
Die mit Schiessscharten versehene Festung wird 1323 urkundlich genannt und auch von Josias Simler (1530-1576) noch erwähnt.
Sie diente zur Verteidigung und Bewachung der Brücke und Strasse und war Sitz der Herren von Quart, die als Vasallen der Grafen von Savoyen die Herrschaften Bourg Saint Pierre und Entremont innehatten und auf dieser Burg Recht zu sprechen pflegten.
(Pont de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1900 m. Gemauerte Brücke über die Dranse de Bagnes, zwischen den Alpweiden von Chermontane und Vingt Huit;
3 km nnw. der Chanrionhütte des S. A. C. und 5 km s. vom Kurort Mauvoisin.
Soll von den Herren von Quart erbaut worden sein, die vom 12.-14. Jahrhundert Zehntherren von Champsec und Lourtier waren.
Damals muss der heute bis zum Gehänge des Grand Combin zurückgeschmolzene Zessettagletscher den Weg längs dem linken Ufer der Dranse abgesperrt haben.
Der Archivar Carron gibt als Zeit der Erbauung die Jahreszahl 1170 an, während ein Bauer, der einst unter die Brücke gekrochen war, dort die Zahl 1470 eingehauen gesehen haben will.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 545 m. Gem. und Pfarrdorf über dem S.-Ufer des Walensees, 800 m sw. der Station Unter Terzen der Linie Zürich-Wesen-Chur. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Unter Terzen-Ober Terzen. Die Gemeinde umfasst beide Uferseiten des östlichen Walensees und reicht im S. bis zur Grenze gegen den Kanton Glarus hinauf. Zusammen mit Mols, Wasseragen, Murg, Fabrikhof, Mittensee, Rüti, Unterbach, Ober und Unter Terzen und Quinten: 335 Häuser, 2205 Ew. (wovon 1982 Katholiken); Dorf: 115 Häuser, 723 Ew. Schöne Waldungen und Alpweiden.
Obstbau, Viehzucht und Alpwirtschaft. Käsereien. Holzhandel und Handel mit Tafelobst. Industrielle Tätigkeit besonders in Murg. Bei Quinten ein Rebberg mit vorzüglichem Produkt. Im Dorf Quarten ein schönes Schulhaus, ein Kurhaus und eine grosse Stickfabrik. Schöne landschaftliche Lage; Kaskaden und Mündungstobel der Murg mit interessanten Erosionstrichtern (nahe dem Dorf Murg). Von der Terrasse des Kurhauses prachtvolle Aussicht auf den Walensee und die Kette der Churfirsten.
Eigene Kirchgemeinde seit 1437 (früher Filiale der vom Kloster Pfäfers aus versehenen Pfarrei Walenstadt). Pfarrkirche 1861 umgebaut. Funde von Bronzegegenständen in Unter Terzen und Murg und von römischen Münzen in Mols. Teilweise noch erhaltener Grabstein des Bischofes Valentinian († 548). Letzi bei Bommerstein. Im 11. Jahrhundert: Quarto;
1209 und 1249: Quarto;
1220: in Quarten;
1359: Quarten. Die Namen der nahe beieinander gelegenen Orte Prümsch, Segons, Terzen, Quarten und Quinten wollte man früher als nummerierte Wachtposten der Römer erklären. Es hat dann aber Ferdinand Keller die Unhaltbarkeit dieser Ansicht nachgewiesen und die wohl richtige Vermutung geäussert, dass durch diese von O., von der Gegend von Flums her beginnenden Zahlenbenennungen die Besitzungen eines weltlichen oder geistlichen Grundherren bezeichnet worden seien und zwar zu einer Zeit, da hier noch unbewohnte Weideplätze ohne bestimmte Namen lagen.
(Vergl. Götzinger, Wilh. Die roman. Ortsnamen des Kantons St. Gallen. St. Gallen 1891, und Keller, Ferd. Die römischen Ansiedelungen in der Ostschweiz. Zürich 1860).
Bei Quarten stehen bunte (kirschrote, grüne, gelbe oder violette) Mergelschiefer an, die der Trias angehören und von Arnold Escher von der Linth Quartenschiefer genannt worden sind. Sie liegen unter dem Lias und über dem Rötidolomit und entsprechen wahrscheinlich dem Keuper der germanischen Fazies der Trias.