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Zusammen 54 Häuser, 200 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorredts.
Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht.
Zusammen 54 Häuser, 200 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorredts.
Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht.
Zon (Pointes de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
2696, 2758 und 2703 m. Wenig bedeutende Spitzen, zwischen dem Col de la Lys und der Pointe Ronde, sowie unmittelbar nö. über dem untern Ende des Trientgletschers.
Sie können vom Col de la Forclaz her in etwa 4 Stunden ohne grössere Schwierigkeiten bestiegen werden und gewähren eine derjenigen der Pointe Ronde analoge interessante Aussicht.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Lumbrein).
1240 m. Gruppe von 5 Häusern am rechtsseitigen Gehänge des Lugnez, 500 m s. Lumbrein und 20 km sw. der Endstation Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 21 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Lumbrein.
Alpwirtschaft.
(Aux) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonvilier, Renan und Ferrière).
1140 m. 10 Höfe, zwischen der Montagne du Droit im S. und La Chaux d'Abel im N. zerstreut gelegen;
4 km n. der Station Renan der Linie Sonceboz-La Chaux de Fonds. 60 reform. und wiedertäuferische Ew. Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 1737 m. Kleine Alpweide mit Baumgruppen am rechtsseitigen Gehänge des Unter Engadin, 1 km ö. über dem Weiler Raschvella und 4 km unterhalb Remüs.
Prünella. Bündnerische Ortsnamen, vom rätoromanischen prüna = Wachholder (Juniperus communis) herzuleiten.
(Fuorcla Da) (Kt. Graubünden Bez. Maloja). 2855 m. Passübergang, w. unter dem Piz Prünas und sö. vom Piz Languard; hinten über dem Val Prünas, das er mit dem Heuthal (oder Val del Fain) und der Berninastrasse verbindet (Ponte im Engadin-Berninahäuser 4½ Stunden).
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja).
3154 m. Gipfel zwischen dem Val Prünas, Val Prünella und Val del Fain (oder Heuthal) und 2,5 km ö. vom Piz Languard.
Kann von Pontresina her durch das Val Languard oder vom Heuthal oder auch vom Val Prünas her bestiegen werden.
(Vadret) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2800-2700 m. Ganz kleiner Gletscher, hinten im Val Prünas und am Weg über die Fuorcla da Prünas.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2850-2000 m. Linksseitiger Nebenast des bei Ponte-Campovasto ins Engadin einmündenden Val Chamuera; steigt vom Piz Prünas (im Stock des Piz Languard) auf eine Länge von 7 km nach N. ab.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2992 m. Nördl. Vorberg des Piz Chatscheders (2989 m), zwischen dem Val Prünella im W. und dem obern Val Chamuera im O. Kann vom Heuthal (Val del Fain) oder vom Val Chamuera aus bestiegen werden.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2900-2200 m. Linksseitiger Nebenast des Val Chamuera; steigt zwischen dem Piz Prünas (3154 m) und Piz Prünella (2992 m) auf eine Länge von 4 km nach N. ab.
Ohne Wald;
im untern Abschnitt eine Alpweide mit Hütte.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 633 m. Gem. und Pfarrdorf im Val Blenio, am rechten Ufer des Brenno und am SO.-Fuss des Pizzo Molare mitten zwischen mächtigen Kastanienbäumen gelegen; 16 km n. der Station Biasca der Gotthardbahn. Postablage; Postwagen Acquarossa-Ponto Valentino. 44 Häuser, 214 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Periodische Auswanderung der Männer als Kellner und Gasthofangestellte, besonders nach der Riviera (Genua, Monaco, Nizza, Cannes).
Ueber dem Dorf die im romanischen Stil gehaltene kleine Pfarrkirche San Carlo mit Wandmalereien aus verschiedener Zeit.
Vor 1798 gehörte das Dorf zur Vogtei Leventina.
französisch Porrentruy. Amtsbezirk des Kantons Bern. Bildet neben dem Amt Laufen den nördlichsten Abschnitt des Kantons und liegt zum grössten Teil ausserhalb der natürlichen Grenzen der Schweiz, die hier durch die Kette des Lomont gegeben wären. Die Landschaft Ajoie (Elsgau), die zum Teil mit dem Amt Pruntrut identisch ist, stellt also zusammen mit den Gebieten der Kantone Genf und Schaffhausen sowie mit dem Sotto Ceneri einen der vier am weitesten vorgeschobenen Aussenwälle der helvetischen «Burg der Freiheit» dar und schiebt sich keilförmig zwischen das deutsche Reich im O. und Frankreich im W. hinein. 31690 ha Fläche und 26578 Ew., also 84 Ew. auf einen km2.
Amtshauptort ist die Stadt Pruntrut. 36 Gemeinden: Alle, Asuel, Beurnevésin, Boncourt, Bonfol, Bressaucourt, Buix, Bure, Charmoille, Chevenez, Coeuve, Cornol, Courchavon, Courgenay, Courtedoux, Courtemaiche, Damphreux, Damvant, Fahy, Fontenais, Frégiécourt, Grandfontaine, Lugnez, Miécourt, Montenol, Montignez, Montmelon, Ocourt, Pleujouse, Pruntrut (Porrentruy), Réclère, Roche d'Or, Rocourt, Saint Ursanne, Seleute und Vendlincourt. 29 kathol. Kirchgemeinden: Pruntrut, Alle, Asuel, Beurnevésin, Boncourt, Bonfol, Bressaucourt, Buix, Bure, Charmoille, Chevenez, Coeuve, Cornol, Courchavon, Courgenay, Courtedoux, Courtemaiche, Damphreux, Damvant, Fahy, Fontenais, Grandfontaine, Miécourt, Montignez, Réclère, Rocourt und Vendlincourt, die zusammen das Dekanat Pruntrut bilden, sowie Lamotte und Saint Ursanne im Dekanat Saint Ursanne. 13 dieser Kirchgemeinden sind vom Staat anerkannt; Pruntrut hat einen Pfarrer und 3 Pfarrvikare, Saint Ursanne je einen Pfarrer und Vikar, die übrigen je einen Pfarrer. Die Reformierten sind zur einzigen Pfarrei Pruntrut vereinigt, die von einem französischen und einem deutschen Pfarrer versehen wird. 26578 Ew. in 4376 Häusern und 6015 Haushaltungen. 23873 Katholiken, 2566 Reformierte, 121 Israeliten und 18 Andere. 24401 Ew. sprechen französisch, 1707 deutsch, 459 italienisch und 11 eine andere Sprache.
Der Amtsbezirk grenzt im SW. und W. an das französische Département du Doubs, im N. an das französische Territorium Belfort und an den Elsass (Deutschland), im O. an den deutschen Elsass und den bernischen Amtsbezirk Delsberg und im S. an den Amtsbezirk Freibergen. Die einzige Bergkette des Amtes bildet der Lomont, der sich im s. Abschnitt auf eine Länge von 26 km von W. nach O. zieht und nirgends mehr 1000 m Höhe erreicht: die Faux d'Enson bei Roche d'Or hat 930 m und der Montgremay 944 m (das Signal des Rangiers mit 999 m liegt schon im Amt Delsberg). Diese äusserste und letzte Jurakette, die auf Grund der Benennung durch die französischen Ingenieur-Topographen aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts zuweilen noch Mont Terrible geheissen wird, teilt das Amt in zwei ungleich grosse Abschnitte: das Doubsthal mit Saint Ursanne, Ocourt und dem Clos du Doubs im S. und den Elsgau oder die Ajoie im N., welch' letztere wieder in 3 Einzellandschaften zerfällt, nämlich 1. die Haute Ajoie (Oberelsgau) mit den Gemeinden s. und w. der Stadt Pruntrut, 2. die Basse Ajoie (Unterelsgau) mit den Dörfern n. Pruntrut und 3. die Baroche mit dem ö. Pruntrut gelegenen Quellgebiet der Allaine.
Die Ajoie (oder Elsgau) bildet eine stark gewellte Ebene, deren Bodenschwellen von S. gegen N. an Höhe und Ausdehnung abnehmen. Bei Boncourt verschmelzen die letzten unbedeutenden Hügelrücken des Jura mit der französischelsässischen Ebene oder der sog. Trouée de Belfort (dem Burgunderthor). Dem Lomont ist im N. eine im SO. des Amtes beginnende und sw. Pruntrut ausstreichende Reihe von Höhen vorgelagert, die gegen N. sanft geböscht sind, nach S. dagegen steil und felsig abbrechen.
Dieser Zug besteht aus einer Anzahl von Einzelkämmen, die durch malerische Thälchen und tief eingeschnittene Tobel oder Klusen voneinander getrennt werden, die durch je einen im Sommer oft trocken liegenden, zur Zeit der Schneeschmelze dagegen vielfach wasserreichen Bergbach regelmässig nach N. entwässert werden. Solche Einzelkämme sind, von O. nach W. gezählt, Sur Chaumont (659 m), der Mont Terri (807 m), der Moron (728 m), die Côte Chaitelat (748 m). Nördl. dieser Vorberge finden wir eine zweite, noch weniger hohe und steile Serie von ebenfalls durch Thälchen und Miniaturklusen voneinander geschiedenen isolierten Höhen, wie z. B. den Hermont (540 m), die Perche (530 m), den Banné (514 m) und den Montaigre (508 m), alle ö., s. und sw. von Pruntrut (Schwellenhöhe am Bahnhof 425 m). Nördl. und nw. Pruntrut verschwinden die Bergfalten ganz, um einer von zahlreichen malerischen Thalfurchen, die sich alle nach O. zum Thal der Allaine öffnen, durchschnittenen Thallandschaft Platz zu ¶
machen. Solche Plateauflächen sind u. a. die von Le Grand Fahy (582 m) und von Bure (617 m). Nö. Pruntrut liegt das Plateau von Coeuve, dessen höchster Punkt, Sur le Mont geheissen, 548 m erreicht. Der O.-Abschnitt des Amtes oder die Baroche weist nur einige wenig bedeutende Höhen auf, wie den Mont de Miserez (657 m) und den Morimont (751 m), beide n. Charmoille und auf der Grenze gegen den Elsass, sowie die Aidjolats (798 m) sö. vom Dorf Charmoille.
Eng verknüpft mit der orographischen Gestaltung des Amtes sind auch seine hydrographischen Verhältnisse. Mit Ausnahme eines nur ganz kleinen Anteiles am Rheingebiet gehört das Amt zum Einzugsgebiet der Rhone. Hauptfluss ist der Doubs, der mit zahlreichen Schlingen dem S.-Fuss des Lomont folgt, aus dieser Kette aber nur ganz unbedeutende Nebenadern erhält. Nördl. vom Lomont konvergieren alle grösseren Wasseradern gegen Pruntrut zu, um sich hier mit der Allaine zu vereinigen, die zwar in der Baroche um Charmoille entspringt, aber erst von Pruntrut an den Charakter eines eigentlichen Flusses erhält.
Die nennenswerten dieser Nebenadern der von O. kommenden Allaine sind das aus SO. zufliessende Wildwasser von Asuel, der Bief und der Bacavoine, beide aus S. kommend, sowie der im W. entspringende und die ganze Haute Ajoie entwässernde Creugenat, dessen hydrographische Verhältnisse lebhaft an den österreichischen Karst erinnern. Unterhalb Pruntrut vergrössert sich die Allaine durch mehrere entweder in ihrem Bett selbst sprudelnde oder nahe ihren Ufern entspringende wasserreiche Quellen, verlässt dann bei Boncourt (370 m) die Schweiz und erhält auf französischem Boden die Coeuvate mit der Vendeline, die beide die nö. Ajoie entwässern. Alle diese Wasser gehen durch Doubs, Saône und Rhone zum Mittelmeer. Dem Rheingebiet gehören an die Wasser ö. vom Weiler Les Rangiers, des W.-Hanges des Thales der Lützel (Lucelle) von Scholis bis zum Weier und endlich diejenigen des Gebietes von Le Largin ö. Bonfol. Die grössten Flächen stehenden Wassers bilden die Weier von Bonfol mit einer Fläche von 32,46 ha.
Von oberhalb Roche d'Or oder vom Signal de Montgremay aus gesehen, erscheint die Ajoie als eine einzige grosse Parklandschaft, in der schöne Buchen- und Nadelholzwaldungen, Wiesen, Aecker und Gärten anmutig mit einander abwechseln und zahlreiche Dörfer ihre roten Dächer zwischen den Obstbäumen zur Hälfte verstecken. Das Ganze atmet Ruhe, Zufriedenheit und Wohlstand. Dieses fruchtbare Gebiet ist zusammen mit dem s. Tessin und mit den Umgebungen von Basel und Genf die am tiefsten gelegene Landschaft der Schweiz (Boncourt 370 m). Sie bietet den W.-, N.- und O.-Winden freien Durchzug, während S.-Wind sich nur selten bemerkbar macht.
Das Klima ist somit vielfachen Schwankungen unterworfen und zeigt sehr starke Extreme. Während die meteorologische Station Pruntrut im Sommer Schattentemperaturen von 32° und 33° C. verzeichnet, kann hier im Winter das Thermometer bis auf -24° C. sinken. Die Nächte sind stets frisch, auch während der sog. Hundstage. Der überhaupt selten auftretende Nebel pflegt mit Sonnenaufgang zu verschwinden. Dagegen regnet es viel, d. h. bis zu 125 cm Regenhöhe pro Jahr. Da die Winter kalt sind, fällt verhältnismässig wenig Schnee. Das vor kalten Luftströmungen geschützte und den warmen SW.-Winden geöffnete Thal des Doubs zwischen Saint Ursanne und La Motte hat heisse Sommer, dafür aber auch häufige und dichte Nebel. Trotz dieser durch ihre Lage vor dem N.-Ende der Jurakette bedingten ungünstigen klimatischen Verhältnisse ist die Ajoie ¶