Berner Regierung den Treueid. Nachher wurde die
Herrschaft Prilly zerstückelt, bis sie 1589 neuerdings als ungeteilter Besitz
an Isbrand de Crousaz und nachher durch seine Enkelin Susanne an ihren Gemahl Benjamin
Rosset, Herrn von
Vufflens, kam. Dessen
Erben verkauften sie 1729 um den Preis von 85000
Gulden an die Stadt
Lausanne, die das
Schlossgut 1858 ihrerseits
wieder an einen Privaten veräusserte. 976: Presliacum; im 12. Jahrhundert: Priliacum; 1228: Prillie.
St. Agathenkapelle. Die
schon 1775 erwähnte
Pulvermühle zu Pringy flog 1830 in die Luft, wobei mehrere Personen verwundet wurden.
Bei
Les Creux steht
triadischer Gips an, der die Fortsetzung der in verkehrter Lagerung dem Flysch aufsitzenden Triaszone längs dem Fuss des
Moléson und über
Montbarry bildet. 1115: Pringiei;
Nachdem er von rechts die Schmelzwasser der Firnfelder am
Métailler gesammelt, vereinigt er sich mit dem von links kommenden,
am
Glacier du
Mont Fort entspringenden und den
Vallon de
Tortin durchfliessenden zweitbeträchtlichsten Quellarm, sowie kurz
nachher noch mit einem ebenfalls von links kommenden wasserreichen Seitenarm (von dem der
Bisse von
Saxon
abzweigt) und erhält damit endgiltig den Namen der Prinze. Diese setzt ihren
Lauf in der Richtung nach N. fort und wird überragt
auf der rechten
Seite vom
Bec de la Montau,
Greppon Blanc, der
Éperollaz und der
Crête de Thyon, links vom
Mont Gond,
Bec de Ballavaux und
Bec deNendaz.
Das ziemlich schmale, mit
Wald, Alpweiden und zahlreichen
Hütten besetzte Thal
erweitert sich zwischen dem die
DörferHaute Nendaz
und
Basse Nendaz sowie mehrere
Weiler tragenden fruchtbaren Gehänge links und dem steilem rechtsseitigen Gehänge mit den
WeilernBrignon, Clèbe und
Verrey zu einem breitem Thalboden, der sich dann zwischen den beiden Terrassen
von
Baar und
Coor zu einer engen Mündungsschlucht einengt, durch die die Prinze das
Rhonethal erreicht.
Hier lässt sie den durch die Ueberschwemmung von 1902 verwüsteten
WeilerAproz links liegen und fliesst auf ihrem umfangreichen
Schuttkegel gegen NO. ab, um 4 km sw.
Sitten in 486 m von links in die
Rhone zu münden. Dieses Stück
ihres
Laufes in der Rhoneebene hat eine Länge von blos 1 km. Von den der Prinze in ihrem Mittel- und Unterlauf zufliessenden
kleinen Nebenarmen ist einzig die vom Gehänge der
Éperollaz herabkommende
Ogentze nennenswert, die meist
trocken liegt, bei Regenwetter und nach starken Gewittern jedoch plötzlich recht gefährlich werden kann. Von der Prinze
zweigen verschiedene Wasserleitungen oder Bisses ab, so neben den schon erwähnten von
Servais und
Saxon nach links die drei
Bisses d'Enhaut, d'Enbas und du
Meiten und nach rechts der
Bisse von
Vex und die beiden Bisses von
Salins.
821 m. Gruppe von 4
Häusern am S.-Fuss der
Colline de Montellier, 300 m
nö. vom Dorf
Saint Germain
(Savièse) und am Weg von da nach
Drône. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Savièse.
999: Prenseriis;
(La),les Prises,Praise,Preise etc.; DeminutivPreisette,Preisettes etc. Ortsnamen der welschen
Schweiz, im
Waadtländer und
NeuenburgerJura, sowie in den Waadtländer,
Walliser und
FreiburgerAlpen häufig vorkommend. Von der altfranzös.
Partizipialform preis, preys (neufranzös. pris, prise) herzuleiten. Bezeichnen ein vom ehemaligen Gemeindeboden
oder der
Allmend losgelöstes oder «weggenommenes» Stück Land und werden meist
vom Namen ihres ersten Besitzers gefolgt (z. B. Prise Bornand,
Prise Perrier).
Heute tragen den Namen Prise etc. meist einzeln stehende
Höfe oder auch Gruppen von Einzelhöfen, die stellenweise sich ziemlich
dicht häufen können, wie z. B. in der
Béroche (Kt. Neuenburg),
wo solche
Prises von
Bevaix bis
Provence auf eine Länge
von 5 km dem Jurafuss entlang aufeinanderfolgen
(Prises de Bevaix,
Prises de Montalchez,
Prises de Gorgier,
Prises de Saint Aubin).
Hier geht der
Ursprung der Mehrzahl dieser
Höfe wahrscheinlich bis ins 5. Jahrhundert zurück, zu welcher
Zeit die gallisch-römischen Bewohner einen Teil ihrer
Güter den neu ins Land gekommenen Burgunderkolonen haben abtreten
müssen. Solche heutigen
Prises tragen in der Gründungsurkunde der Abtei
Bevaix 998 die Bezeichnung manses. Mit der später
erfolgenden Gruppierung der Bevölkerung in geschlossene Siedelungen
(Dörfer etc.) verwandelten sich die ursprünglich als
freieHöfe entstandenen
Prises vielfach in blosse
Scheunen oder Viehställe.