Oesterreicher und Franzosen sich auch in Graubünden
herumschlugen und manche Gewalttat erlaubten.
Literatur:
Theobald, G. Naturbilder aus den rätischen Alpen. 3. Aufl. von Chr. Tarnuzzer. Chur 1893. - Hauri, J. Die Landquart-Davos-Bahn.
(Europ. Wanderbilder. 183 und 184). Zürich
1891; Imhof, Ed. Der Rätikon, das Plessurgebirge und die westl.Ausläuferder Silvrettagruppe. (Itinerar. S. A. C. 1890-91). Glarus
1890; Imhof, Ed. Luftkurort Klosters. Klosters 1893; Ludwig, A. Der PrätigauerFreiheitskampf. Schiers 1901; Fient, G. Das Prätigau. 2. Aufl. Davos 1897.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg).
2123 m. Einer der höchsten Punkte des Heinzenbergs; 2,5 km w. Präz, dem nördlichsten
Dorf am Heinzenberg. Bildet wie die übrigen Gipfelpunkte dieser Bergkette (Crest dil Cut 2017 m und Tguma 2162 m) eine abgerundete
Kuppe, die gegen das Domleschg mit breiten Rasenhängen absteigt und gegen das Safienthal einen von Runsen durchfurchten Steilhang
zeigt.
Kann von Thusis aus auf einem guten Fussweg in 4½ Stunden bestiegen werden und wird auch von Safien
Platz her besucht.
1582 m. Alpweide mit Hütten, auf einer breiten sw. Vorschulter der Riondaz
(Gruppe der Tours d'Aï).
In der Nähe ein von den Kurgästen von Leysin oft besuchter trigonometrischer
Signalpunkt (40 Minuten über den Gasthöfen von Leysin) mit schöner Aussicht auf den Genfersee, die Rhoneebene, die Dent du Midi
und das Massiv des Mont Blanc.
Ausgangspunkt der Schlittbahn, die die Sportsfreunde im Winter in einemZug
bis zum Dorf Leysin hinunterbringt.
Uebergang über den sog. Col de Prafandaz von Leysin nach dem Zirkus von Luan und nach Corbeyrier (1¾ Stunden).
(Kt. und Bez. Schwyz). 1554 m. Passübergang zwischen der Silbern und der Kette des Fluhbrig; verbindet Schwyz
durch
das Muotathal und das Klönthal mit Glarus,
liegt aber ganz auf Schwyzergebiet, da die Kantonsgrenze etwa 4 km
nö. unter der Passhöhe bei Hinter Richisau durchgeht. Von Schwyz
bis Glarus
braucht man etwa
10 Stunden Marschzeit, vom Dorf Muotathal
bis Richisau oder umgekehrt, d. h. für den eigentlichen Pass etwa 4½ Stunden. Von Schwyz
bis Muotathal und von Glarus
bis Richisau führen gute, an malerischen Partien reiche Fahrstrassen, von Muotathal bis Richisau ein meist rauher und eintöniger
Saumpfad.
Doch ist auch für diese letztere etwa 13 km lange Strecke eine Strasse projektiert. Von Muotathal führen zwei Wege nach der
Passhöhe. Der etwas kürzere und fast allgemein benutzte geht nach der Hüttengruppe Stalden, dann über
den Starzlenbach und unter dem berühmten Höll-Loch durch auf der S.-Seite des Baches zum Riedmattli, dann bei den Hütten von
Himmelbach wieder über den Bach und über den Gutenthalboden zur Passhöhe (3½ Stunden). Der andere Weg bleibt immer auf
der N.-Seite des Starzlenbaches und führt über die Hütten von Haselbach und Klosterberg ebenfalls zum Gutenthalboden
und auf den Pass (4 Stunden).
Beide Wege sind meistenteils steinig, holperig, auf längern Strecken auch sumpfig und bei nassem Wetter an vielen Stellen
schlüpfrig, namentlich auf den schlechten Steinpflastern. Auch bis Richisau hinunter bleibt der Weg steil und holperig,
zeigt aber schöne Ausblicke auf das Klönthal und seinen prächtigen See. Von da sind es noch etwa 3 Stunden Marsch auf guter
Strasse durch das Klönthal nach Glarus.
Bekanntlich gehört der Pragelpass wie der St. Gotthard, Kinzig Kulm und Panixerpass zu den
von Suvarow mit seinem russischen Heer im September 1799 überschrittenen Pässen. An dieses Ereignis
erinnert eine beim Gutenthalboden in den Fels eingelassene Bronzeplatte. Der Name ist vom spätlatein. bareca, barecula =
Alphütte oder Heustadel herzuleiten und entspricht den Formen Baraigl im Kanton Graubünden
und Baraghetto im Tessin.
oder Pragg (Kt. Graubünden,
Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Jenaz).
755 m. Dorf am linken Ufer der Landquart und am rechten
Ufer des Furnerbaches, ganz nahe der Station Furna der Linie Landquart-Davos. 43 Häuser, 212 reform. Ew.
deutscher Zunge.
(Kt. Waadt,
Bez. Yverdon).
690 m. Gem. und Dorf, am W.-Abfall des nördl. Jorat und an der Kreuzung der Strassen Yverdon-Moudon und
Échallens-Payerne; 9,5 km sö. Yverdon und 8 km s. der Station Yvonand der Linie Freiburg-Yverdon. Postbureau,
Telegraph,
mehr
Telephon; Postwagen Yverdon-Thierrens, Combremont le Grand-Bercher, nach Yvonand und nach Vuissens-Estavager, Automobilwagenkurs
Yverdon-Moudon. 29 Häuser, 175 reform. Ew. Kirchgemeinde Donneloye.
Seit 1900 steht hier eine kleine Kirche.
Landwirtschaft.
Der Ort gehörte einst zum einen Teil den Herren von Orzens und zum andern Teil dem Geschlecht Glannaz aus Moudon, dessen
Besitz durch Heirat an die Loys kam, worauf die Erben von Jean Philippe de Loys, Herrn von Villardin, auch den andern Teil 1685 noch
ankauften.