1200-1650 m. Grösste Alpweide des Kantons,
im Thal zwischen dem
Hühnerberg und dem
Kronberg und an den Quellen des
Weissbaches. 4 Stunden sw. über Appenzell.
300 ha Fläche, wovon 90 auf Korporationswaldungen und 10 auf
unproduktiven Boden entfallen.
Wird während 42 Tagen mit 300 Kühen bezogen.
Mehrere
Hütten, die je
ihre besonderen Namen tragen (Nordweid, Dreihütten, Wasserhütten, Schwarzhütte,
Egg,
Rain, Rote
Erde, Sauböhl, Luser, Flum).
Der die Wasserscheide und die Grenze gegen Ausserroden bildende
Rücken hinten über der Alp heisst
Kammhalde.
Die Alp wird
in den Urkunden des
KlostersSt. Gallen
unter dem Namen Portaris alpe erwähnt.
Raisse oder
Poèta Raisse(La) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson).
1120-1034 m. Schöne kleine
Klus auf der Grenze gegen den Kanton Neuenburg;
1,5 km s. vom
Dorf
Môtiers. Wird von dem aus der
Combe de laVaux kommenden
Ruisseau de la Vaux durchflossen und bildet
eine kurze, aber malerische
Schlucht ¾ Stunden von
Môtiers und 1¼ Stunden von
Fleurier.
Guter Fussweg. Beliebtes Ausflugsziel
am Weg von
Môtiers auf den
Chasseron. Unterhalb des sog.
Pont du Diable befindet sich in der Felswand 20 m über dem Weg
eine
Grotte. Mit dem Ausdruck raisse bezeichnet man in dieser Gegend einen eine
Säge treibenden Bach, während pouëta oder
pouet so viel als «hässlich» oder auch «schlecht,
verderblich» bedeutet.
(Kt. Neuenburg,
Bez.
La Chaux de Fonds und Le Locle).
1281 m. Jurakette zwischen dem Längsthal von
La Chaux de Fonds und dem tiefen
Erosionsthal der
Côtes du
Doubs. Trägt am
W.-Hang das Dorf
Les Planchettes. Ausflugsziel der Bewohner von
La Chaux de Fonds, mit welchem
Ort der höchste Punkt durch eine Drahtseilbahn verbunden werden soll (laut einem vor einigen
Jahren konzessionierten Projekt). Sehr umfassende Aussicht auf das mit zahlreichen
Dörfern übersäte
Plateau der Freigrafschaft,
auf die
Montagne des
Bois und gegen S. auf einen Teil der
Alpen. Im Winter bieten die Hänge des Pouillerel
schöne Gelegenheit zum Skilaufen und Schlittenfahren.
Heisst in den ältesten Urkunden Poileray, Poilerel; im 15. Jahrhundert: Poilleray, Poillery. Die
Gemeinde
La Chaux de Fonds
hat 1902 den O.-Abschnitt des
Rückens mit dem Signalpunkt (trigonometrisches
Signal aus
Eisen) angekauft und gedenkt hier Aufforstungen
vorzunehmen. Der Mont Pouillerel bildet ein Glied der langen äussersten schweizerischen Jurafalte, die
von
Les Bois auf
Berner Boden bis nach Les
Gras (in Frankreich) zieht, wo sie mit dem Chatelu endigt. Er wird einerseits vom
Col des Roches und andererseits von der Senke von
Le Valanvron begrenzt.
Gegen W. fällt der
Rücken steilwandig zum tiefen Cañon des
Doubs ab, während der SO.- und
O.-Hang meist
sanft geböscht ist und Aecker,
Wiesen, Sennberge etc. trägt. Einige steilere Partien sind bewaldet und einige der flachem
Teile mit tonigem Untergrund sumpfig und vertorft
(Saignotte und Sagnolis). Der Pouillerel bildet ein jurassisches Gewölbe,
das bis zu dem zu oberst fast überall anstehenden mittleren und untern Bathonien (Dogger) abgetragen
ist. Der höchste Punkt w. über
La Chaux de Fonds besteht aus Echinodermenbreccie des Dogger. Auf den Mergeln des obern Bathonien
(den sog. Furcilmergeln) und des Argovien
(Saint Sulpiceschichten) finden sich die Sennberge, der angebaute Boden und
die vertorften Sumpfflächen. Während die Schichten zu oberst oft völlig horizontal liegen, sind sie an den aus obern Jurakalken
bestehenden Gehängen stark geneigt und stellenweise sogar übergekippt.
Kirchgemeinde St. Nikolaus(Freiburg).
Schöne Aussicht. Prachtvolles Landgut mit grossem Park, zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom Schultheissen
Lanthen-Heid erbaut.