Pizzo di Vogorno, dem
Madone und dem
Kamm des
Madonetto bogenförmig nach O. und NO. an und verzweigt sich nach oben in vier
kleine, enge und steile Arme.
S.-Hang sehr steil und von zahlreichen Runsen durchfurcht, während der sanfter geböschte
N.-Hang
einige Alphütten trägt.
Schlechte
Pfade führen aus dem Thal in die benachbarten
Val Careggio und
Val di Moleno,
sowie nach
Cugnasco im untern Thal des Tessin.
Ueber den
Thalbach setzt kurz vor seiner Mündung mit einer kühnen
Brücke die Strasse
des Verzascathales.
Zwei ehemalige Gemeinden und Gerichte,
die zusammen das mit dem heutigen Kreis
Bergell identische Hochgericht
Bergell bildeten.
Während
ObPorta und Unter
Porta bis
zum Gesetz von 1851, das den Kanton in Bezirke und Kreise gliederte, als eigene Gerichte bestanden, hatten sich die
einstigen Gemeinden dieses Namens schon längst in verschiedene Einzelgemeinden aufgelöst und zwar
ObPorta in
Casaccia,
Stampa
und
Vicosoprano und Unter
Porta in
Bondo,
Soglio und
Castasegna.
Die Grenze zwischen beiden Gerichten bildete die Thalenge oberhalb
Promontogno, die durch eine von einem Tor (porta) durchbrochene
Mauer abgeschlossen war und wo die Hauptkirche
des
Thales sowie ein altes Kastell sich erhoben.
Kirche und Kastell (die heutige Burg Castelmur) sind schön restauriert worden
und werden 988 in einer Urkunde Otto's III. zum erstenmal erwähnt.
Heute haben die Namen Porta Inferiore (Unter
Porta) und
Porta Superiore
(ObPorta) nur noch historischen Wert, bezeichnen aber immerhin noch je einen Friedensgerichtskreis.
(Kt. Freiburg,
Bez.
Broye). 440 und 484 m. Gem. und Dorf (aus den beiden Gruppen Portalban Dessous und Portalban Dessus
bestehend), am und über dem rechten Ufer des
Neuenburgersees. 7 km nw. der Station
Domdidier der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage; Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Domdidier. 33
Häuser, 156 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Delley. Acker-, Gemüse-, Wein- und Obstbau, Viehzucht. Fischfang. Ausfuhr von Obst, Gemüse und anderen Bodenprodukten
nach dem
Neuenburger Ufer des
Sees.
Portalban Dessous liegt am Fuss der den
See hier einfassenden Molassesteilabbrüche und wurde vor der
Tieferlegung des Seespiegels direkt von den Fluten bespühlt, während heute zwischen dem
Ort und dem
See ein mehr als 1 km
breiter, sandiger Strand liegt, der durch Aufforstung allmählig anbaufähig gemacht wird. Eine schöne Strasse führt nach
der 1 km nw. vom Dorf befindlichen Dampfschiffstation. Der aus der Vereinigung des Ruisseau de la Contentenettaz
und des Ruisseau des
Vignes sich bildende Ruisseau des
Côtes teilt Portalban Dessous in zwei Häusergruppen, von denen die
rechtsufrige zur Gemeinde
Delley gehört und früher der Pfarrei
Saint Aubin zugeteilt war, während die linksufrige nachCarignan
eingepfarrt war.
Reste von Pfahlbauten (so z. B. vor dem Vorsprung des Montbec zwischen Portalban und
Cudrefin) mit zahlreichen Gegenständen
aus
Bronze; 1900 hat man am Strand 18 goldene Römermünzen gefunden, darunter verschiedene mit dem
BildeNero's. Erratische
Blöcke. Portalban Dessus steht 1 km weiter s. auf einer Anhöhe und am Weg nach
Gletterens. 1506 verkaufte
Humbert de
La Molière,
Herr von
Font, dem
Rat von Freiburg
seine
Herrschaft Portalpan um den Preis von 1200
Freiburger Pfunden. 1166: Poraban;
1182: capella de Portubanni.
(LaChandelledu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3285 m. Interessanter Felsobelisk im
O.-Grat des Portalet. Ist bis jetzt
unter Ueberwindung grosser Schwierigkeiten 1902 zum ersten- und einzigenmal erklettert worden (in 3 Stunden und 40 Minuten
von der Ornyhütte aus).
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
(Le) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3347 m. Oft besuchter Gipfel der Trientgruppe (schweizerischer Anteil am Massiv des
Mont Blanc),
in der Kette zwischen dem
Plateau du Trient und dem
Glacier d'Orny einerseits und dem Saleinazgletscher
andererseits.
Prachtvolle Aussicht.
Kann sowohl von der Ornyhütte als von der Saleinazhütte des S. A. C. in je 4 Stunden
ohne grosse Schwierigkeiten bestiegen werden.
Zum erstenmal von E. Javelle mit zwei Freunden 1876 bezwungen.
(LeGrandClocherdu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2990 m Westl.
Vorberg des Portalet. Zum erstenmal 1890 bestiegen. Kann von der
Ornyhütte aus über den
Orny- und den Portaletgletscher in 3 Stunden bestiegen werden.
(LePetitClocherdu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2321 m. Westl.
Vorberg des Portalet; schöne Protoginpyramide
mit 300 m hohem Gipfelturm. Besteigung ausserordentlich schwierig und von 1897-1901 blos zweimal ausgeführt.
630 m. Volkstümlicher Name für den zwischen der
Burgfluh und der
Stockenfluh eingeschnittenen
engen Eingang in dasSimmenthal oberhalb
Wimmis.
Bei der hier über die
Simme setzenden
Brücke vereinigen sich die von
Thun und
von
Spiez herkommenden
Strassen, die vor dem Bau der Eisenbahnen den ganzen Verkehr mit dem
Simmenthal vermittelten
und heute noch stark belebt sind. Im Mittelalter war der Engpass durch Festungsanlagen geschützt.