(Le) (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary,
Gem. St. Immer).
785 m. Weiler, am rechten Ufer der Schüss (Suze) und an der das St. Immerthal mit
dem Val de Ruz verbindenden Strasse über Les Pontins;
500 m sw. der Station St. Immer der Linie Biel-La Chaux de Fonds. 15 Häuser, 169 reform.
Ew. Kirchgemeinde St. Immer. Landwirtschaft.
Eine grosse Bierbrauerei.
(Le) (Kt. Freiburg,
Bez. und Gem. Greierz).
700 m. Gruppe von 9 Häusern, am linken Ufer der Saane und nahe dem über den Fluss
führenden sog. «Pont qui branle», 1 km nö. Greierz und 4 km sö. der Station La Tour de Trême der Linie
Châtel-Bulle-Montbovon. 73 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Greierz.
Wiesenbau und Viehzucht.
oder PONT de Joux (Le) (Kt. Waadt,
Bez. La Vallée,
Gem. L'Abbaye). 1012 m. Dorf am N.-Ende des Lac de Joux und am Lac Brenet, 2 km nnö.
L'Abbaye und 10 km nö. Le Sentier. Strassen nach Vallorbe, Orbe, L'Isle-Morges, L'Abbaye-Le Brassus und Le
Lieu-Le Sentier. Station der Linie Vallorbe-Le Brassus; im Sommer auch Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
nach L'Abbaye, L'Orient und Le Sentier. 53 Häuser, 393 reform. Ew. Kirchgemeinde L'Abbaye.
Ackerbau, Milchwirtschaft. Waldwirtschaft. Uhrenindustrie; eine Lampenfabrik. Grösste Siedelungsgruppe der Gemeinde
L'Abbaye; geschützt gelegen und seit einigen Jahren eine der hauptsächlichsten Sommerfrischen in der Vallée de Joux. Oestl.
vom Dorf ist kürzlich ein grosses Hôtel eröffnet worden. Im Januar und Februar sind nahe an 200 Arbeiter mit dem Brechen
von Seeeis beschäftigt, das in grossen, mehrere Tausende von Wagenladungen fassenden Magazinen w. vom
Dorf aufgespeichert wird.
Das Dorf wurde erst im 15. Jahrhundert von der Familie Rochat aus Villedieu (Frankreich) gegründet und hiess zuerst Les
Petites Charbonnières und später Port oder Champ du Port. Lange Zeit trug der grösste Teil der Bewohner den Familiennamen
Rochat. Die erste Brücke über die Enge zwischen beiden Seen stammt aus etwa 1575 und wurde nach den Ueberschwemmungen
von 1755 und 1777 (Bruch eines Stauwehres) zweimal neu erstellt. Das Dorf ist 1834, 1842 und 1854 von Feuersbrünsten heimgesucht
worden.
Le Pont ist Hauptort des nördlichen der zwei Kreise des Bezirkes La Vallée, der die Gemeinden L'Abbaye
und Le Lieu umfasst und 2511 Ew. zählt. Etwa 1 km n. vom Dorf zweigt der Kanal ab, der die die Wasserkraft des Joux- und Brenetsees
ausbeutenden Werke speist. Das Dorf steht am Fuss des aus Portland und Kimeridge aufgebauten Crêt des Agouillons; Sande und
Tone der Albienstufe stehen am Aufstieg zum Pass von Pétra Félix an. Südwestwärts gegen L'Abbaye finden
sich tertiäre Ablagerungen in Gestalt von roten Tonen und Nagelfluh. Das gleiche Gestein ist auch auf eine Länge von mehreren
hundert Metern vom Zuleitungskanal der Kraftwerke durchbrochen worden.
d'Able (Le) (Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Pruntrut).
410 m. Mühle und Bauernhof, am rechten Ufer der Allaine und 2,4 km n. der Station
Pruntrut der Linie Delsberg-Delle. Ein von der Allaine abgezweigter Kanal versorgte einst eine hier stehende grosse und ihre
Fabrikate weithin versendende Waffenfabrik mit Triebkraft. Dieses Etablissement
hat dann aber - ebenso
wie die Fabriken von Klein Lützel, Bellefontaine und Undervelier - durch den Bau der Eisenbahnen und durch die Konkurrenz des
Auslandes genötigt, seinen Betrieb allmählig ganz einstellen müssen, worauf man die zerfallenden Fabrikgebäude abgetragen
hat. Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Pruntrut.
de Bramois (Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Sitten).
509 m. So heisst sowohl der am rechten Ufer der Borgne gelegene Teil von Bramois (Brämis)
wie der am linken Ufer des Wildbaches sich hinziehende Stadtteil von Sitten. Zu Brämis gehören 9 Häuser mit 70 zur Mehrzahl
kathol. Ew. Kirchgemeinde Sitten extra muros.
Hier steht auch eine beiden Gruppen dienende Kapelle, in
deren Opferbüchse die nach Sitten zum Markt ziehenden Bauern gerne ein Geldstück werfen, da sie dadurch ihr Vieh vorteilhafter
verkaufen zu können glauben.
de Derbon (Kt. Wallis,
Bez. Conthey,
Gem. Chamoson).
Etwa 2500 m. Mauer oder gemauerter Damm, vor dem Ende des hinten
im Val Derbon liegenden Glacier de Derbon oder Glacier de la Forclaz.
Ist während des Rückzuges des Gletschers in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Vorschein gekommen. In der Nähe stehen Oxfordschiefer mit pyritischen Ammoniten an.
de la Morge (Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Sitten).
510 m. Weiler, zwischen dem Hügel von Les Maladeires oder Les Corbassières
und dem Fuss des von der Burgruine Montorge gekrönten rechtsseitigen Gehänges des Rhonethales, an der Thalstrasse und ö.
der Morge. 9 Häuser, 80 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sitten extra muros. Schönes neues Schulhaus für die Kinder von Pont de la Morge
und von Châteauneuf.
de la Roche (Kt. Neuenburg,
Bez. Val de Travers,
Gem. Fleurier und Saint Sulpice).
750 m. Gruppe von 7 Häusern, an der Brücke über die Areuse
zwischen Fleurier und Saint Sulpice und am Eingang in den Zirkus von Saint Sulpice. 61 reform. Ew.
de la Time (Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem. Ormont Dessous).
800 m. Brücke über die Grande Eau, an dem beim Weiler Le Pont von der Thalstrasse
abzweigenden Weg nach Exergillod (am linksseitigen Gehänge) und 2 km s. Le Sépey. Der Fluss ist hier zwischen Felswände
aus Lias und Trias tief eingeschnitten.
Nahe der Brücke zweigt der Zuleitungskanal zum Elektrizitätswerk
der Société des Forces motrices de la Grande Eau ab, der bis zu dem unterhalb Le Vuargny stehenden Werk in einem Stollen
durch die Triasfelsen geführt worden ist. An der Thalstrasse über dem Pont de la Tine stehen fossilführende Mytilusschichten
des Dogger an.
de Pierre (Kt. Waadt,
Bez. Lavaux,
Gem. Forel).
690 m. Gemeindeabteilung mit zerstreut gelegenen Siedelungen, vom Grenet durchflossen
und begrenzt und von der Strasse Vevey-Moudon durchzogen;
1,5 km s. Les Cornes de Cerf und 4,5 km n. der
Station Chexbres der Linie Bern-Lausanne.
Postwagen Chexbres-Puidoux-Savigny. 49 Häuser, 254 reform. Ew. Kirchgemeinde Savigny.
Landwirtschaft. Benannt nach einer über den Grenet setzenden Steinbrücke.