Main

Plines (Glacier des) - Pochtenbach

mehr

vergrössern: Pointe, Glacier und Cols des Plines, von der Pointe de Planereuse her gesehen. — Pointe, Glacier und Cols des Plines, von der Pointe de Planereuse her gesehen.

begehende und häufiger benutzte Col Nord des Plines (3246 m) verbindet die Ornyhütte des S. A. C. über den Ornygletscher, den Glacier des Plines und den Saleinazgletscher in 3½ Stunden mit der Saleinazhütte.

Der Uebergang ist nur dann ausserordentlich schwierig, wenn der Bergschrund besonders weit offen und der Schneehang stark vereist ist.

Dieser Col Nord des Plines wird oft mit dem benachbarten Col Droit (3297 m) verwechselt.

Prachtvolle Aussicht auf den Tour Noir und das Eisgebiet von Saleinaz.

Plines

(Glacier des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3200-2800 m. 1,5 km langer und 1 km breiter Gletscher links über dem grossen Saleinazgletscher; steht mit dem benachbarten Glacier des Ravines Rousses über eine vereiste Schneide in Verbindung. Beide Gletscher liegen am S.-Hang der von der Tête Biselx (3513 m) über die Aiguille Sans Nom, den Col Copt, den Trident, die Aiguille Javelle, Aiguille Crettez, den Col Droit und die beiden Cols des Plines zum Roc des Plines ziehenden Kette. Im SW. wird der Glacier des Plines vom SO.-Grat der Tête Biselx begrenzt.

Wird der ganzen Länge nach begangen, wenn man sich von der Ornyhütte über den Col Nord des Plines und den Col Droit zur Saleinazhütte begeben will.

Verhältnismässig sanft geneigt und daher wenig zerklüftet.

Plines

(Pointe des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3059 m. Gipfel, in dem von den Aiguilles Dorées nach SO. gegen das linke Ufer des Saleinazgletschers vorspringenden Grat zwischen dem Glacier des Plines und dem Glacier des Ravines Rousses. Dieser Gipfel trug früher bei den Bewohnern des Val Ferret den Namen der Aiguille d'Argentière und hierher wurden die diese letztere zu besteigen beabsichtigenden E. Javelle und E. Béraneck 1871 vom Gemsjäger Joseph Copt aus Orsières geführt. Es war dies zugleich die erste, ziemlich schwierige Besteigung der Pointe des Plines. Wird heute von der Saleinazhütte aus in 1¾ Stunden oder auch von der Ornyhütte aus über den Col des Plines besucht. Prachtvolle Aussicht auf das Firnfeld des Saleinazgletschers und seinen Hochgebirgsrahmen.

Plines

(Roc des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3265 m. Gipfel, im Kamm Aiguilles Dorées-Portalet und zwischen dem Col Nord und Col Sud des Plines. Zum erstenmal 1888 bestiegen. Aussicht analog derjenigen der Cols des Plines. Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.

Plœtsch

(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Guggisberg).

931 m. Kleines Dorf;

2 km sw. Guggisberg und 8,5 km ssw. der Station Schwarzenburg der Linie Bern-Schwarzenburg. 22 Häuser, 113 reform. Ew. Kirchgemeinde Guggisberg.

Wiesenbau und Viehzucht.

Plœtsch

(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Rüti).

904 m. Gruppe von 7 Häusern, an der Strasse Riggisberg-Rüti-Schwarzenburg und 6 km sw. der Station Thurnen der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).

Postwagen Thurnen-Gurnigel. 46 reform. Ew. Kirchgemeinde Thurnen.

Wiesen- und Obstbau.

Plœtscha

(Ober und Unter) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Oberschrot).

872 und 852 m. Zwei Weiler mit zusammen 19 Häusern, am Dütschbach: 1 km sw. Plaffeien und 15 km sö. vom Bahnhof Freiburg. 106 kathol. Ew. deutscher Zunge.

Kirchgemeinde Plaffeien.

Wiesenbau und Viehzucht.

Säge und Holzhandel.

Strohflechterei.

Plœtschweid

(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Rüti).

900-1000 m. Alpweide, am O.-Hang der Giebelegg und 2 km nö. Rüti.

Vom Mai bis Oktober bezogen.

Plonen

(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Altstätten).

581 m. Weiler in der Exklave Lienz der Gemeinde Altstätten, in einem schönen Thälchen am O.-Fuss des Hohen Kasten und 1,5 km w. der Station Rüti der Linie Rorschach-Chur. 12 Häuser, 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rüti-St. Valentinsberg.

Wiesenbau und Viehzucht.

Vom latein. planum = eben herzuleiten.

Plongeon

(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Les Eaux Vives).

390 m. Gruppe von 5 Landhäusern, nahe dem Genfersee und 1,1 km nö. Genf. Station der elektrischen Strassenbahnen Genf-Douvaine und Genf-Hermance;

Haltestelle der Genfer Dampfschwalben. 38 Ew. Reformierte Kirchgemeinde Les Eaux Vives, römisch-kathol. Kirchgem.

Saint Joseph und altkathol.

Kirchgem. Genf. Hier steht das einst von Louis Favre (1826-1879), dem Unternehmer des Gotthardtunnels, bewohnte Landhaus, das zusammen mit dem zugehörigen Landgut von einer Aktiengesellschaft angekauft und zu der öffentlichen Anlage des sog. Parc des Eaux Vives umgewandelt worden ist.

Pfahlbau aus dem Uebergang von der Bronze- zur Eisenzeit, einzige sicher festgestellte Station dieses Alters im Genfersee. Im Landgut La Grange hat Dr. H. Gosse 1888 römische Altertümer aufgefunden.

Benannt nach dem im 16. Jahrhundert lebenden Geschlecht derer von Plongeon oder Plonjon, Herren von Bellerive.

Schloss und Gut Plongeon 1797 von einer Gesellschaft angekauft, die hier einen Handelshafen einrichtete.

Plons

(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Mels).

493 m. Dorf, am linken Ufer der Seez und an einem mit Wiesen und Obstbäumen bewachsenen, sanften Gehänge;

1,6 km w. der Station Mels der Linie Zürich-Chur. 40 Häuser, 207 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mels.

Maisbau, Viehzucht. Die ehemalige Eisenerzgiesserei, in der das am Gonzen abgebaute Material verhüttet wurde, ist jetzt in eine Appretur umgewandelt.

Flachgräber aus Stein.

Romanisch plaun, latein. planum = eben.

Plützhausen

(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Gem. und Dorf. S. den Art. Pleujouse.

Plumagy

(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Randogne).

1812 m. Kleines Maiensäss, auf einer Waldlichtung links über dem Wildbach Signèse und n. über den Dörfern Randogne und Mollens.

Etwa 10 Hütten.

Plumatt

oder Blumatt (Kt. Wallis, Bez. Leuk), 1850-2600 m. Alpweide im Turtmanthal, 1 km s. Meiden und am O.-Hang der Gruppe des Tounot. 2 Hütten und 4 Ställe. Die obern Hütten stehen über der Waldgrenze in 2242 m. Gehört einer Korporation der Gemeinden Ems, Ober Ems und Turtman. Wird während 5 Tagen mit 90 Kühen bezogen und liefert jährlich 40500 Liter Milch und 3800 kg Fettkäse. Eigentlich Blummatt geheissen.

Pochet

(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Siders).

2498 m. Wenig benutzter aber leicht zu begehender Pass zwischen dem Tubang (2852 m; sö. Vorberg des Rawil Weisshorns) und der Zabona (2529 m);

verbindet Randogne und die Alpe de Pépinet mit der Alpe de Ders im Thal der der Liène von links zufliessenden Derzence und weiterhin mit der Alpe des Ravins am Rawilweg.

Randogne-Passhöhe 3½ Stunden und bis zur Alpe des Ravins noch weitere 2 Stunden.

Pochtenbach

(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 1952-1200 m. Wildbach und Hauptquellarm des Kienbaches; entspringt am Gamchigletscher und vereinigt sich im Gornerengrund mit dem Gornerenwasser, um dann den Namen Kienbach zu erhalten. Bildet schöne Wasserfälle und fliesst durch eine tiefe und enge Schlucht, die an einer Stelle überbrückt ist. Von links erhält der ¶

mehr

Pochtenbach den mit prachtvollen Kaskaden und einem mächtigen Wasserfall über die Felswände sich stürzenden Dündenbach.

Ueber diesem Fall der mächtige Erosionszirkus des sog. Hexenkessels.

Pochten oder Bochten vom mittelhochdeutschen boteche = Bottich, Kübel oder Wanne.