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und Arosa, welche Gemeinden schon hochalpines Klima aufweisen, ist Ackerbau nicht mehr möglich. Der etwa 2000 km2 Fläche messende Bezirk ist mit 15206 Ew. (52 Ew. auf einen km2, Mittel des Kantons 17,7 Ew.) der absolut und relativ volksreichste Bezirk Graubündens. Es ist dies in erster Linie der Stadt Chur auf Rechnung zu setzen. In dem sonst sehr wenig dicht besiedelten Kreis Schanfigg hat die Einwohnerzahl durch den Aufschwung von Arosa als Luftkurort stark zugenommen. 3215 Haushaltungen in 1639 Häusern. 10586 Reformierte, 4578 Katholiken, 20 Juden und 22 Ew. anderer Konfessionen; 12587 Ew. sprechen deutsch, 1610 romanisch, 741 italienisch, 78 französisch und 190 eine andere Sprache.
Die grosse Mehrzahl der Katholiken (3962), sowie der Italiener (677) und der Rätoromanen (1466) wohnen in Chur, eine ansehnliche Zahl katholischer Einwohner weisen daneben noch Churwalden (236), Arosa (174) und Maladers (154) auf. Hauptbeschäftigung der Bewohner von Chur ist Handel und Gewerbe. Im übrigen Bezirk herrschen Wiesenbau, Alpwirtschaft und Viehzucht vor. Gut besuchte Kurorte und Fremdenstationen sind Arosa, Parpan, Churwalden, Bad Passugg und Tschiertschen.
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 4968 | 4817 | 5083 |
Pferde | 450 | 504 | 435 |
Schweine | 847 | 1255 | 1088 |
Schafe | 3961 | 3053 | 2165 |
Ziegen | 2041 | 1796 | 1605 |
Bienenstöcke | 689 | 812 | 709 |
Den Bezirk bedienen die Bundesbahnlinie nach Chur und die der Rätischen Bahn gehörenden Linien Chur-Landquart-Davos, Chur-Reichenau-Ilanz und Chur-Engadin (Albulabahn). Parallel zu den Bahnlinien zieht die Deutsche Strasse nach Chur, die sich von hier aus einerseits als sog. Italienische oder Untere Strasse über Reichenau, Thusis, Splügen und den Splügenpass nach Chiavenna oder über den Bernhardin in den Kanton Tessin und andererseits als Obere Strasse über Churwalden und Parpan, durch das Oberhalbsteiner Thal und über den Julier ins Engadin und weiterhin über den Maloja und durch das Bergell nach Chiavenna fortsetzt.
Von dieser die Stadt Chur mit einem Teil des Kreises Churwalden verbindenden Strasse zweigt 1,75 km oberhalb Chur ein Strässchen ab, das die übrigen Gemeinden dieses Kreises (Prada und Tschiertschen) mit der Hauptstadt in Verbindung setzt. Längs dem rechtsseitigen Gehänge des Schanfigg führt die Schanfiggerstrasse nach Langwies (22 km), von wo sie sich zuerst gegen S. und dann ostwärts bis Arosa (8 km) fortsetzt. Von Arosa führt dann wieder ein recht guter Fahrweg nach Tschiertschen. Churwalden und Arosa sind mit Chur durch einen täglich 3maligen und Tschiertschen durch einen täglich einmaligen Postwagenkurs verbunden.