im N. und W. und demjenigen der
Baye de Clarens im O. und S. Sehr beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von
Vevey und der Kurgäste
der Bains de l'Alliaz. Kann von L'Alliaz her
in ¾ Stunden und von der Station
Blonay der elektrischen Bahn
Vevey-Chamby in
1½ Stunden bestiegen werden. Prachtvolle Aussicht auf den
Genfersee, die
Dent du Midi, den
Velan und die
Savoyer
Alpen. Am
W.-Hang sieht man auf den Flysch nach oben folgend zuerst fossilführendes Neocom, dann Malmkalk und zu oberst
wiederum fossilführendes Neocom anstehen, so dass also der Gipfelkamm selbst aus diesem letztern aufgebaut ist. AmO.-Hang
wird das Neocom bis nahe an die Bains de l'Alliaz von Flysch überlagert, so dass die Kalkzonen (Malm und Neocom) offenbar
als Schuppen auf dem Flysch schwimmen und keine Wurzel nach der
Tiefe zu haben. Der
Kamm der Pléïades bildet die Fortsetzung
der Flyschzone des
Niremont und der
Corbettes, an welch' letzteren schon mehr Kalkschichten anstehen als
an jenem. Gegen den
Genfersee verflachen sich die Pléïades vollständig, und ihre Neocom- und Jurakalkzungen tauchen unter
die überschobenen Massen des Mont Cubli und der Höhen von
Glion in die
Tiefe.
1211 m. Häusergruppe mit der ehemaligen Mutterkirche des
ganzen
Lugnezerthales (heute Pfarrkirche von
Villa), am
O.-Hang des
PizMundaun und 10 km sw. der Station
Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 7 kathol.
Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde
Villa. In der Kirche sieht man ein die Seeschlacht von Lepanto darstellendes grosses
und sehr interessantes Gemälde.
Pleif, romanisch Pleiv, vom latein. plebs = Volk;
bezeichnet ein für
das Volk bestimmtes Gotteshaus, eine Pfarrkirche.
deutsch
Pleen (Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg).
814 m. Gem. und Pfarrdorf, auf dem von der Strasse
Soyhières-Mettemberg-Pleigne-Lützel
durchzogenen
Plateau im nw. Abschnitt des Amtsbezirkes und 7,5 km wnw. der Station
Soyhières der Linie
Basel-Delsberg. Postablage, Telegraph, Telephon. 85
Häuser, 423 kathol. Ew., wovon 91 deutscher Zunge. Ackerbau und Viehzucht.
Käserei. Branntweinbrennerei.
Mühle,
Säge. Seidenweberei. Burgruine. 500 m ö. vom Dorf in 842 m ein trigonometrisches
Signal
mit schöner Aussicht
auf die Vogesen und den Schwarzwald. Ein
Siège du Juge genannter Monolith. Spuren von
einstigem Eisenerzbau. 1179: Plenna; 1213: Blennes; 1361: Blenden; 1400: Blen. 1188 verkauften die bald nachher erloschenen
Edeln von Pleigne dem Kloster
Kleinlützel ihren ganzen Besitz in Pleigne. Die daraus entstehenden endlosen Streitigkeiten
zwischen der Gemeinde Pleigne und dem Kloster wurden erst 1592 durch eine Uebereinkunft geschlichtet. 1765 trat dann das
Kloster seine sämtlichen hiesigen Rechte an die Gemeinde ab, die in der Folge eine der reichsten Gemeinden des Bistums Basel
ward.
Das Dorf wurde im 30jährigen Krieg 1637 von den Franzosen zerstört.
Eigene Kirchgemeinde schon seit 1188. Die Pfarrkirche
zu
St. Peter 1787 neu erbaut und 1864 geweiht. Der Kirchensatz stand bis 1780 den
Herren von
Hallwil zu,
um dann an den
Bischof von Basel
überzugehen.
1506 m.
GrossesMaiensäss mit zahlreichen
Hütten, auf einer Terrasse
über dem linken Ufer der
Dranse und rings von den steilen Waldhängen gegenüber den Orten
Lourtier und Le Fregnolay umgeben.