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Madrishorn-Schollberg zu den schönsten Landschaften des Prätigaues.
Madrishorn-Schollberg zu den schönsten Landschaften des Prätigaues.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Menziken).
562 m. 16 Häuser, am O.-Hang des Stierenbergs und an der Strasse Burg-Pfäffikon zerstreut gelegen;
1 km sw. der Station Reinach-Menziken der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
114 reform. Ew. Kirchgemeinde Menziken.
Milchwirtschaft. Tabakindustrie.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 3221, 3219, 3205 und 3190 m. Gipfel in der Kette zwischen dem Vernelathal und dem Süserthal (zwei rechtsseitigen Verzweigungen des Vereinathales) im Silvrettamassiv. Diese Kette endigt im W. mit den Ungeheuerhörnern und dem Dürrberghorn und steht nach O. und SO. über das Pillerhorn und den Piz Saglains mit dem Piz Linard in Verbindung. Die kühnen und stolzen Spitzen dieser kleinen Kette gehören zu den wildesten Formen im Silvrettamassiv.
Die machtvolle Pyramide des Grossen oder Vorder
Plattenhorns ist die schönste der vom obern
Prätigau aus sichtbaren
Spitzen
und wird oft mit dem
Piz Linard verwechselt; sie hat zwei nur 160 m voneinander entfernte Gipfelpunkte
(3221 und 3219 m), die durch eine tiefe und scharfe, nur schwierig passierbare
Scharte getrennt werden. Der niedrigere Punkt 3219 m
wird wohl auch etwa das
Mittler
Plattenhorn benannt. Dann folgt das
Hinter Plattenhorn, ebenfalls mit 2 Gipfeln (3205 und 3190 m).
Die Ersteigung der Plattenhörner erfordert Vorsicht und ist nur geübten Kletterern anzuraten, ist aber
dennoch nicht so schwierig wie es nach den wilden Formen des Gebirges den Anschein hat. Sie werden von der
Vereinahütte des
S. A. C. her ziemlich oft besucht. Die Aussicht vom Vordern
Plattenhorn ist eine sehr schöne und umfasst neben
den benachbarten Gebirgsgruppen auch einen grossen Teil des
Prätigaues.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 2622, 2848, 2859, 2837 m. Reihe von mehr oder weniger wilden Felsspitzen in dem von der Gemmi zur Alten Gemmi und zum Rinderhorn ziehenden Kamm. Der erste Gipfel über der Gemmi kann vom dortigen Gasthaus her in 1½ Stunden ohne ausserordentliche Schwierigkeiten bestiegen werden.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3136 m. Felskamm, ö. über dem Triftthal und vom Mettelhorn nach S. auszweigend. Kann von Zermatt aus in 5 Stunden bestiegen werden, erhält aber wegen der Nähe des aussichtsreichen Mettelhornes nur wenig Besuch.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2760 m. Wenig bedeutender Vorgipfel des Averser Weissberges, n. über Avers Cresta. Von hier aus senkt sich die das Avers vom Starlerathal trennende breite Kette über den Munt Cucal Nair und Il Plan nach NO. bis zur Vereinigung der beiden genannten Thäler ab. Am SW.-Hang auf einer schönen Terrasse mit sehr reicher Flora die Plattneralp mit den Hütten Auf Platten.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
3018 m. Zerrissener und von mächtigen Schutthalden flankierter Kalkgipfel hinten über dem Sertigthal.
Bildet das NO.-Ende der Ducankette.
Besteigung wegen der Schutthalden sehr mühsam und daher nur selten ausgeführt.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2584, 2677 m. Mehrgipfliger und schöner Bergstock, hinten über dem Schlappinthal und vor den bizarr geformten Seescheien isoliert aufragend.
Zeigt sich besonders schön von dem an seinem O.-Fuss gelegenen Hühnersee aus, ist aber wenig bekannt und wird nur selten bestiegen.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2560 m. Breiter Bergstock mit zwei Kuppen; in der Kette zwischen Arosa und dem Urdenthal und w. über Arosa. Die bekanntesten Gipfel dieser Kette sind der Felsobelisk des Hörnli im SW. und das Aroser Weisshorn im NO. Zwischen diesem letztern und dem Plattenhorn führt der Carmennapass (2377 m) als kürzester Weg von Chur über Tschiertschen nach Arosa.
Auch zwischen dem Plattenhorn und Hörnli geht ein stellenweise markierter Weg durch, der von Arosa über den Urdener Augstberg nach Churwalden oder nach Parpan leitet.
(Hinter und Vorder) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
Gipfel. S. den Art. Plattenhoerner.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2839 m. Passübergang direkt n. über der an der Quelle des Hinterrhein stehenden Zapporthütte des S. A. C. Kürzester Uebergang von der Zapporthütte nach Zervreila und Vals und daher von Jägern, Sennen und Touristen oft begangen. Der steile S.-Hang ist mit Rasen bewachsen, durch Felsbänder gegliedert, mit Schneeflecken besetzt und von Schutthalden flankiert, während n. unter dem Pass der ohne Schwierigkeit zu überschreitende grosse Kanalgletscher liegt. Zapporthütte-Zervreila 2½ bis 3 Stunden und weiter nach Vals noch 1½ Stunden; umgekehrter Weg ¾ Stunden länger. Der Pass hat trotz seines Namens mit einer Schlucht gar keine Aehnlichkeit.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2858 und 2880 m. Schöner Doppelgipfel auf der Landesgrenze gegen Oesterreich und 2,5 km nw. vom Gross Litzner;
n. über dem Seegletscher, dessen Abfluss das Seethal durchzieht und auf der Sardascaalp von rechts in die Landquart mündet.
Kann vom Seethal her über den Seegletscher leicht bestiegen werden, erhält aber nur selten Besuch.
Nach SW. zweigt von ihm der gezahnte und gezackte Kamm der Seescheien oder Seenadeln ab.
(Kt. Uri). Etwa 2850 m. Felsgipfel in dem von der Göschenenalp nach SW. zum Lochberg aufsteigenden Kamm w. über dem Alpligengletscher, von dem aus er leicht bestiegen werden kann.
Schöne Aussicht ins Göschenenthal und die es umrahmenden Berge, sowie besonders auf die Dammagruppe.
(Lago del) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). Etwa 2500 m. Schöner kleiner See, 6 km sw. Brusio im Puschlav. Sein Abfluss vereinigt sich mit demjenigen des benachbarten Lago della Regina, durchfliesst das Val Sajento und mündet 1 km unterhalb Brusio von rechts in den Poschiavino.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3249 m. Gipfel im Stock des Balfrin, in dem vom Ferrichhorn zu den Gabelhörnern über St. Niklaus ziehenden Kamm. Kann von Huteggen im Saasthal oder von St. Niklaus über die Ferrichlücke in je 6 Stunden ohne Schwierigkeit bestiegen werden. Schöne Aussicht auf die Massive des Weisshorns und der Mischabelhörner.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Osco).
S. den Art. Piottino (Monte).
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Wartau).
467 m. Gruppe von 8 Häusern, im Rheinthal 3 km s. der Station Sevelen der Linie Rorschach-Chur. 52 reform. Ew. Kirchgemeinde Gretschins.
Obst-, Wiesen- und Maisbau.
Viehzucht. Stickerei.
oder Plattien (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Saas Fee).
2578 m. Nö. Vorberg des Mittaghorns (3148 m), links über der Saaser Visp und gegenüber Almagell.
Beliebtes Ausflugsziel der Sommergäste von Saas Fee, durch einen 1903-1904 erstellten neuen Saumweg leicht zugänglich gemacht (2½ Stunden).
Nahe unter dem obersten Punkt ein 1904 erbauter Gasthof.
Prachtvolle Aussicht.
Panorama von Pierre Odier aufgenommen und dem von Dr. H. Dübi verfassten Führer durch Saas Fee und Umgebung (Bern 1902) beigegeben.
Plattje ist die Deminutivform für Platte (s. diesen Art.).
Solche Formen mit dem angehängten -je finden sich in der Schweiz blos im Ober Wallis und im Prätigau.
(Obere und Untere) (Kt. Wallis, Bez. Visp). So heissen die beiden Endschultern des von der Dufourspitze (Monte Rosa) nach NW. auszweigenden Grates, der den Grenzgletscher vom Monte Rosagletscher (beides Nebenarme des Gornergletschers) trennt und zu unterst z. T. aus Moränenschutt besteht. Am untern Plattje (2700-3000 m) steht in 2750 m mitten in hie und da etwas magern Rasen tragenden Felsen die Bétempshütte des S. A. C. Es wird vom Obern Plattje (3344 m), der Anseilstelle bei einer Besteigung der Dufourspitze, von dem zum Teil mit Firn bedeckten Hang «Aufm Felsen» getrennt.
Das Untere Plattje 2 Stunden über der Station Riffelberg der Gornergratbahn und das Obere Plattje 1½ Stunden über der Hütte.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Etwa 3000 m. Felsgrat zwischen dem Strahlhorn (3160 m) und dem Schintigrat (3010 m), in der das Lötschenthal vom Ijollithal trennenden Kette.
Dient als niedrigster ¶
Abschnitt dieser Kette hie und da als Uebergang von Goppenstein oder Mitthal ins Seethal, eine der obern
Verzweigungen des
Ijollithales.
Auf der Siegfriedkarte ohne Höhenkote.