Plantex
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
514 m. Einige am rechten Ufer des Avançon zwischen Le Bévieux und Le Chêne zerstreut gelegene Häuser;
500 m n. der Station Le Bévieux der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Villars.
Wald und Weinberge.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
514 m. Einige am rechten Ufer des Avançon zwischen Le Bévieux und Le Chêne zerstreut gelegene Häuser;
500 m n. der Station Le Bévieux der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Villars.
Wald und Weinberge.
(Le Grand und le Petit) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Aigle). 660 und 520 m. Zwei felsige und zum grossen Teil bewaldete Höhen, letzte Ausläufer des Chamossaire gegen die Rhoneebene hin. Am SSO.-Hang stehen Weinreben. Zwischen den beiden Gipfelpunkten, deren höherer noch Mauerreste eines einstigen Wachthauses trägt, liegt der sog. Pavillon de Plantour (584 m), eines der beliebtesten Ausflugsziele der Kurgäste von Bex (¾ Stunden über der Stadt) mit schöner Aussicht auf die Rhoneebene und den Genfersee.
Dem Fuss des zu oberst ebenfalls Wald tragenden Petit Plantour folgt die Strasse Aigle-Ollon-Bex.
Zahlreiche Fusswege und Ruhebänke, von der Gemeinnützigen Gesellschaft von Aigle angelegt und aufgestellt.
Mehr oder weniger dolomitische, schwarze oder graue Kalke der Trias in stark aufgerichteter Lagerung und wahrscheinlich gleichen Alters mit den Kalken (Marmor) von Saint Triphon.
Planzerli.
Ortsnamen der deutschen Schweiz;
vom althochdeutschen planza = Baumstamm, Trunk oder Stock.
Entsprechen dem Ausdruck Stöckeren.
Rätoromanisch plaunta.
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Uri, Gem. Altorf).
963 m. Drei Gruppen von zusammen 10 Häusern und Hütten, auf einer vom Gruonwald umrahmten Felsterrasse und 1-2 Stunden über der Station Flüelen der Gotthardbahn.
Mit Altorf durch einen guten Fussweg verbunden. 12 kathol. Ew. Kirchgemeinden Altorf und Flüelen.
Viehzucht. Schöne Aussicht.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2300-2100 m. Hochthälchen, im östl. Rätikon und ö. Partnun (über St. Antönien).
Wird im O. vom Gneiskamm der Sarotlaspitzen und Rothspitzen und im W. von den Kalkwänden der Scheienfluh und Mittelfluh begleitet.
Mehrere vom O.-Hang herabkommende Bäche versiegen in den unter den W.-Wänden liegenden Karren.
Magere Alpweiden ohne Hütten.
Nördl. über dem Thälchen der Plasseckenpass.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2345 m. Passübergang hinten (nördlich) über dem Hochthälchen Plassecken und dem Grubenpass parallel laufend;
verbindet Partnun (St. Antönierthal-Prätigau) mit dem österreichischen Thal von Gampadelz und weiterhin mit Tschagguns und Schruns im Montavon.
Wird meist nur von Schmugglern benutzt, was schon zu Grenzverletzungen geführt hat, die auf diplomatischem Weg beglichen werden mussten.
Die Sektion Vorarlberg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins hat zwischen der Tilisunahütte und dem Dorf Gargellen im obern Montavon einen neuen Fussweg erstellen lassen, der über den Plasseckenpass führt, dem Hang der Sarotlaspitzen entlang zieht und dann über den Sarotlapass nach Gargellen hinunter leitet.
Gegenwärtig (1904) wird in dieser Gegend die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich einer Neubegehung und Bereinigung unterzogen.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense). 861 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Aergerenbaches (Gérine) und am Ausgang des Plasselbschlundes;
14 km sö. vom Bahnhof Freiburg. Postablage, Telephon;
Postwagen Freiburg-Plaffeien.
Gemeinde, mit Plasselbschlund, Sagenboden und Zur Mark: 79 Häuser, 430 kathol. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 36 Häuser, 203 Ew. Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis.
Wiesenbau und Viehzucht.
Sägen und Holzhandel.
Strohflechterei. Ehemalige Herrschaft im Besitz der Herren von Écublens, die sie den Edeln von Hattenberg zu Lehen gaben. 1291 verkaufte Rudolf von Écublens alle seine Rechte auf diese Herrschaft an den damaligen Bischof von Lausanne Wilhelm von Champvent.
Später kam der Zehnten an die Propstei Münchenwiler (Villars les Moines), die ihn dann wieder an Petermann Pavillard verkaufte. 1456 endlich erwarb die Familie derer von Englisberg alle die den Herren von Corbières, von Corpastour und von Vuippens zustehenden Rechte auf Plasselb.
Das Dorf heisst im welschen Dialekt Planasiva (plana silva = Wald in der Ebene).
Dieser Name scheint wie derjenige des benachbarten Dorfes Plaffeien (Planfayon = ebene Schafweide) auf eine ehemalige Besiedelung der Gegend durch romanische Kolonen hinzuweisen, die dann nach und nach durch germanische Elemente verdrängt oder assimiliert worden sind.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plasselb).
1100-860 m. 7 km langes und enges, tiefeingeschnittenes Waldthal, vom Aergerenbach (Gérine) durchflossen;
beginnt am NO.-Hang der Berra und zieht gegen NO. bis etwas oberhalb des Dorfes Plasselb.
Der Aergerenbach treibt hier mehrere Sägen und wird zum Flössen von Holz benutzt. An den höhern Hängen des Thales finden sich schöne Wiesen und Weiden, sowie zahlreiche Hütten.
Hier spielt die lustige und originelle Sage vom Spielmännlein. 9 Häuser, 17 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Plasselb.
Wiesenbau und Viehzucht.
Sägen und Holzhandel.
Die Forstverwaltung des Kantons Freiburg lässt es sich seit einigen Jahren sehr angelegen sein, die tiefern Gehänge des Thales wieder rationell aufzuforsten.
S. den Art. Mittelland (schweizerisches).
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1349 m. Gruppe von 7 Häusern, am N.-Hang des Piz Mundaun und 8,5 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 31 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Obersaxen.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
625 m. Gipsbrüche im Gehänge eines zwischen dem Flecken Siders und dem Weinbaudörfchen Muraz sich erhebenden Hügels.
Sie werden von den Gemeinden der sog. Noble Contrée oder Nobla Contrâ (Siders, Miège, Mollens, Randogne, Venthône und Veyras) auf gemeinsame Rechnung betrieben.
Seit einigen Jahren ist auf dem Rücken des Hügels eine Reihe von Villen erbaut worden, zu denen man auf einer grossen Treppe hinaufsteigt.
(Les Grands und les Petits) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée und Nyon). 1240-1330 m. Wellige Terrasse am NW.-Hang der Kette des Noirmont; 4,5 km lang und im Mittel 700 m breit. Fällt steil zum Thal der obern Orbe ab. Im N. liegen auf Boden der Gemeinde Le Chenit und über dem zwischen der Landesgrenze gegen Frankreich und Le Brassus befindlichen und La Coulière geheissenen Abschnitt des Jouxthales die sog. Grands Plats mit einem umfangreichen Sennberg und zwei Hütten. Die Petits Plats umfassen den s. Abschnitt der Terrasse, gehören zur Gemeinde Arzier, liegen über dem ¶
französischen Vallon du Bois d'Amont und greifen auch noch auf französisches Gebiet hinüber. Sie bestehen ebenfalls aus Sennbergen mit einigen Hütten. Darüber steht der Bois des Petits Plats geheissene Wald. Die Terrasse wird ihrer ganzen Länge nach von einem guten Fussweg durchzogen, der 3 km sw. vom Dorf Le Brassus in die Strasse nach Les Rousses einmündet. Das Plateau von Les Plats bildet eine dem SO.-Hang des Jouxthales folgende Mulde sekundären Charakters und ist die Fortsetzung der über Le Brassus gelegenen Terrasse Les Molards, die gegen SW. allmählig in die Höhe steigt. Grösste Breite auf den Grands Plats. Diese ausschliesslich aus Valangien bestehende weite Mulde geht auf der Seite gegen das Jouxthal in ein zuerst nur schwach angedeutetes, dann aber immer schärfer hervortretendes Gewölbe über, dass schliesslich über dem Bois d'Amont eine Zone von Portlandkalk hervorstechen lässt und hier auch durch eine Verwerfung gestört ist.