Basis des Gebirges bildenden eocänen Schiefern aufruht. Wir haben hier also eine verkehrte Schichtenfolge, indem das älteste
Gestein zu oberst und das jüngste zu unterst liegt. Nach der heute durch die Ueberschiebungstheorie fast ganz verdrängten
Theorie der
Glarner Doppelfalte gehört der Pizsol dem N.-Flügel dieser Falte an. An ihm verknüpfen
sich vier Hauptkämme der
Grauen Hörner. Am
N.-Hang liegt der zum
Wildseeli herabsteigende 1 km lange
Pizsolgletscher, über
den der Gipfel gewöhnlich bestiegen wird und an dem sich alle die von
Ragaz,
Mels,
Weisstannen, dem vordern
Weisstannenthal
etc. ausgehenden Anstiegsrouten vereinigen.
Beim Aufstieg von
Valens oder
Vättis her pflegt man den
Gletscher nicht zu betreten. Am begangensten ist
die
Route von
Ragaz aus über die Alp Lasa, auf der der S. A. C. in einer Sennhütte ein Unterkunftslokal für die Touristen
eingerichtet hat. Ueber die Etymologie des Namens ist man noch nicht im klaren, da die bisher aufgestellten Deutungen
nicht befriedigen (vielleicht am ehesten noch Pizaul = hoher Gipfel, kaum aber
Piz Sol =
Sonnenberg). Uebrigens ist dieser
Name noch nicht sehr lange im Gebrauch, da der Gipfel von Arnold
Escher von der
Linth noch
Grauhorn geheissen wird. Vergl. den
Art.
GraueHoerner.
oder Pisy (Kt. Waadt,
Bez. Aubonne).
686 m. Kleine Gemeinde, im östl. Abschnitt des dem
Jura vorgelagerten Plateaus zwischen der
Côte und dem Jurafuss und n. vom
Signal de Bougy. 3 km w.
Aubonne und 1,4 km sw. der Station
Montherod der
elektrischen Bahn
Allaman-Aubonne-Gimel. 17 zerstreut gelegene
Häuser, 103 reform. Ew. Kirchgemeinde
Aubonne. Zählte 1841 noch 149 Ew.
Die Häusergruppe Pizy liegt in 686 m. Landwirtschaft. Gehörte einst dem Kloster auf dem Grossen
St. Bernhard,
das hier um 1376 ein
Schloss erbauen liess, ohne die Zustimmung des Herrn von
Aubonne, Wilhelm von
Grandson, einzuholen, was
zu Reibereien und einem nachherigen Vergleich Anlass gab. Von diesem schon 1738 in Trümmern liegenden Bau sind heute keine
Reste mehr vorhanden. Auf dem benachbarten
Mauremont hat man Messer aus der Keltenzeit aufgefunden; Ruinen
aus der Römerzeit. 1179: Pesis; 1188: Pisis; 1235: Pisy.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
1809 m. Gipfel, in dem vom
Pizzo Ruscada nach W. bis zur
Punta della Forcoletta auf der Landesgrenze gegen
Italien ziehenden
Kamm zwischen der
Centovalli und dem
Val Onsernone. Seine begrasten Gehänge gehören zur
Alpe Ruscada und
werden mit etwa 100 Stück Rindvieh und 80 Ziegen bezogen.
915 m. Dorf mit
Kapelle, in einem von der
Colline du
Château begleiteten
und vom
Wildbach Reyde (einem rechtsseitigen Zufluss zur
Liène) durchflossenen Thälchen, zwischen den Häusergruppen
Vellaz
und
Botiri und 1 km s.
Saint Romain. 22
Häuser, 196 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Ayent.
800 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 6
Häusern, oben über denWeinbergen
und unten am Hang von
Dugny und rechts vom
Wildbach Les Vermis, der sie vom
WeilerMontagnon trennt. 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Leytron.