Pierre
à Vire (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2385 m. Begraster Rücken, letzter Ausläufer der kurzen Kette der Mulets de la Liaz und 1½ Stunden s. über Mauvoisin. Schöne Aussicht. Ausflugsziel der Kurgäste von Mauvoisin und Fionnay.
Pierre
à Vire (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2385 m. Begraster Rücken, letzter Ausläufer der kurzen Kette der Mulets de la Liaz und 1½ Stunden s. über Mauvoisin. Schöne Aussicht. Ausflugsziel der Kurgäste von Mauvoisin und Fionnay.
Pierre
à Voir oder à Voie (Kt. Wallis, Bez. Entremont und Martinach). 2456 m. Charakteristisch geformte Felsnadel, höchster Punkt des Kammes des Mont Chemin zwischen dem Rhonethal einerseits und den Thälern der Dranse d'Entremont und von Bagnes andererseits. Wird schon seit langer Zeit besucht und ist heute dank einem guten Fussweg leicht zugänglich. Prachtvolle und in mancher Beziehung der des Catogne entsprechende Aussicht auf die Vallée de Bagnes, die Gruppe des Combin, die Kette des Mont Pleureur, den Velan, die Gruppe der Grande Rochère, das Mont Blanc Massiv vom Mont Dolent bis zu den Aiguilles du Tour, die Dent du Midi, die Berneralpen von der Dent de Morcles bis zum Balmhorn und auf das Rhonethal.
Auf dem Grat unter der obersten Spitze sieht man noch Reste eines seit verschiedenen Jahren in Trümmern liegenden kleinen Gasthauses. Kann von Martinach über das Hôtel de la Pierre à Voir in 7, von diesem Hotel aus in 3, von Saxon in 5 und von Le Châble im Val de Bagnes in 4-5 Stunden bestiegen werden. Bildet eine Pyramide aus dunkeln brecciösen Jurakalken, unter denen dolomitische Felsen anstehen. Das Ganze ruht auf einer Unterlage von Glanzschiefern, die ebenfalls jurassischen Alters sind, aber einer andern Facies angehören. Der Name wird verschieden gedeutet: entweder von der nahen Lage des Berges an der Römerstrasse von Saxon nach den Bädern von Bagnes (Pierre à Voie) oder von einem hier errichteten Wachtturm, von dem aus man das Rhonethal «übersehen (voir)» konnte. Vergl. Les Voëttes (im Thal der Ormonts) = Ort, von dem aus die Zugangswege überwacht werden können.
Pierre
à
Voir (Hôtel de la) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont),
1555 m. Gasthof; etwas unterhalb dem Scheitel des
Col du
Lens, nahe der La Lioux genannten Stelle und auf dem Kammrücken des
Mont Chemin zwischen dem
Rhonethal und der
Vallée
de
Bagnes, unmittelbar über
Charrat. Postablage. 4 Stunden onö.
Martinach und mit dieser Stadt durch eine
kleine Strasse verbunden, die über
Chemin und das auf dem
Col des Planches stehende Hôtel du
Velan führt. Ein malerischer
und von Liebhabern origineller Vergnügen oft praktizierter Sport besteht darin, im Sommer auf steilem Weg direkt gegen
Saxon
hinab zu schlitteln. Prachtvolle Lärchengruppen. Alpiner Kurort mit trockener und erfrischender Luft.
Gewöhnlicher Ausgangspunkt für die Besteigung der Pierre
à Voir.
Pierre
Au Syndic (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
Grosser erratischer Granitblock in der Nähe einer Reihe von kleineren Blöcken derselben Felsart;
im Thälchen von Pont de Nant oberhalb Les Plans de Frenières.
Benannt nach einem länger als 20 Jahre amtenden Bürgermeister (syndic) von Bex.
Pierre
aux
Chamois (Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem.
Bex).
Felsblock. S. den Art. Chamois (Pierre aux).
Pierre
aux
Marmottes (Kt. Waadt,
Bez.
Aigle, Gem.
Ormont Dessus).
Felsblock. S. den Art. Marmottes (Pierre aux).
Pierre
Bridel (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Felsblock. S. den Art. Bridel (Pierre).
Cabotz (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Gipfel. S. den Art. Cabotz (Pierre).
Carrée (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
1550 m. Mächtiger Kalkblock, der von der Argentine abgestürzt ist;
sö. Solalex. In der Umgebung stehen Urgon, Rhodan, Apt, Gault und Nummulitenkalk mit Fossilien an.
de Bon Château oder de Beau Château (Kt. Waadt, Bez. Orbe, Gem. Rances).
625 m. Gruppe von schönen erratischen Euphotitblöcken aus dem Saasthal, über Lignerolles und an der Strasse Baulmes-L'Abergement mitten im Tannenwald und Gestrüpp.
Die einzelnen Blöcke sind wahrscheinlich nur Trümmer eines einzigen grossen Blockes, der an Ort und Stelle zerfallen ist.
des Lex (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Gryon).
1170 m. Mächtiger erratischer Nummulitenkalkblock, über dem Pont de Solchez am Weg Gryon-Le Sergnement.
Während er auf der N.-Seite tief im Boden steckt und nur unscheinbar ist, gleicht er auf der S.-Seite einem anstehenden Felsen.
du Déjeuner (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2187 m. Felsblock, auf einer meist mit Schnee bedeckten Terrasse zwischen der Tète aux Chamois und dem Oldenhorn und 4 Stunden über Le Plan des Isles (Ormont Dessus).
Unter ihm tritt eine schöne Quelle zu Tage, neben welcher die das Oldenhorn oder die Diablerets besteigenden Touristen gewöhnlich einen Frühstückshalt zu machen pflegen.
Seit 1904 steht bei dem Felsen die Schutzhütte von Entre la Reille, die die Besteigung der Diablerets erleichtern soll.
du Mouellé oder du Moëllé (Col de la) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
1680 m. Passübergang zwischen der Tour de Famelon und dem Mont d'Or;
verbindet Le Sépey durch das Thälchen der Pierre und diejenigen des Leysay und des Hongrin mit Montbovon. Le Sépey-Passhöhe 1½ und Abstieg nach Montbovon über La Jointe 3½ Stunden.
Die nahe der Passhöhe stehenden Hütten werden während des grössten Teiles des Winters und hie und da auch den ganzen Winter hindurch bewohnt, gehören somit zu den höchsten ständigen Siedelungen in den Waadtländer Alpen.
Von der Passhöhe schöne Aussicht auf den Mont Blanc.
Benannt nach einem mächtigen Kalkfelsen, der mitten im Flysch sitzt und weder von einem Bergsturz herrührt noch als erratischer Block angesprochen werden kann. Da östl. über ihm Trias (Gips, Rauhwacke und dolomitischer Kalk) ansteht, muss er als ein tektonisches Gebilde angesehen und als letzter Ueberrest einer Schicht gedeutet werden, die durch eine die Trias des Mont d'Or auf den Flysch hinaufschiebende Faltenverwerfung ausgewalzt worden ist.
Grept (Tête a) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2910 m. Gipfel der Waadtländer Alpen; zwischen dem Grand Muveran und den Diablerets einerseits und den Gletschern von Herbéruet (Teil des Plan Névégletschers), Paneyrossaz und Derbon andererseits.
Trägt den Namen eines gewissen Pierre Grept, der wahrscheinlich einst als Gemsjäger eine lokale Berühmtheit erlangt hatte, während seine Taten heute vergessen sind.
Besteigung weniger leicht als diejenige des benachbarten Muveran, aber doch ihrer interessanten Einzelheiten wegen oft ausgeführt.
Aufstieg von Les Plans de Frenières her über den Col des Chamois in 6 Stunden.
Prachtvolle Aussicht auf die gesamten Penninischen Alpen.
Besteht wie der Grand Muveran aus oberem Jurakalk.
Lente (Rocher de) (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 1306 m. Felswand ö. der Dôle; steigt unmittelbar über dem von den Kurgästen von Saint Cergue oft besuchten Creux de la Griffe aus dem die Côte de Nyon bedeckenden Wald auf. 2,2 km sw. Saint Cergue.
Meule (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Gipfel. S. den Art. Meule (Pierre).
à Miaux (Col de la) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). Pass. S. den Art. Miaux (Col de la Pierre à).
Percée (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Courgenay).
490 m. Vorort von Courgenay, an der Strasse nach Pruntrut und 500 m w. der Station Courgenay der Linie Delsberg-Delle.
Benannt nach der nahen Pierre Percée, einem berühmten Denkmal aus der Druidenzeit. S. den Art. Courgenay.
Pertuis (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Tavannes). 803 m. Felsige Einsattelung zwischen dem Monto im O. und der Montagne du Droit im W., 900 m ssw. Tavannes und 2,5 km nö. Sonceboz. Die hier 5 m dicke Felsschicht ist von einer unregelmässig gestalteten Oeffnung von 14 m Höhe und 8 m Breite durchbohrt, durch welche die sog. Route de Pierre Pertuis (Biel-Sonceboz-Tavannes-Delsberg) führt. Mit Hinsicht auf die Zusammensetzung und Lagerung der Felsbänke muss angenommen werden, dass dieses natürliche Loch einst kleiner gewesen und dann von den Römern vergrössert worden ist, um hier ihre nach Rauracien gehende Heerstrasse durchzuführen. Manche weiteren Veränderungen haben dann in späteren ¶
Zeiten noch die Strassenbauingenieure vorgenommen. Unmittelbar s. der Pierre Pertuis weist die Strasse ein Gefälle auf, das das grösste und eines der gefährlichsten im Jura ist. An der gegen N., d. h. gegen Tavannes gekehrten Front sieht man über der Oeffnung eine 3,8 m hohe und 1,8 m breite geglättete Fläche mit einer noch sichtbaren lateinischen Inschrift, die so gut als möglich gegen die Einflüsse der Temperatur und Verwitterung gesichert worden ist und folgendermassen lautet: Nvmini Avgvs Tvm Via Vcta Per M Dvi Vm Pater II VII Col Helvet.
Sie ist von Vinzenz Bernhard v. Tscharner, der im 18. Jahrhundert zusammen mit Amadeus Emmanuel v. Haller einen Dictionnaire histor., polit. et géograph. de la Suisse (Nouv. éd. 3 vol. Genève 1788) herausgegeben hat, als Numini Augustorum via ducta per montem Durum. Paternus Duumvir Coloniae Helveticae ^[Latein] gedeutet worden. Heute unterfährt die Bahnlinie Biel-Basel den Sattel der Pierre Pertuis in einem 1,3 km langen Tunnel. 1332: foramen Byrperthoz; 1342: Pirre pertusch.