mit Pfählen und Flechtwerk gestützt gewesen sein. An den Rändern, die fast durchwegs 4,3 m voneinander entfernt sind,
waren zwischen den Hölzern behauene Tuffsteinblöcke eingebettet. Bei einer Basisbreite von 18 m erreicht der Wall im W.
eine grösste
Höhe von 5 m. Er schliesst die schmalste Stelle des Bergrückens ab, der hier kaum 200 m
breit ist. Die
Ecken dieses Erdwalles zeigten 50-110 cm dicke Mauerreste aus Tuffsteinen. Von diesem Querwall aus, der sich
etwa 20 Minuten oberhalb der Ortschaft
Studen befindet, erreicht man
in ½ Stunde die
Knebelburg, ein Refugium aus der Keltenzeit.
Sie steht auf demRücken des Hügels, bildet ein Oval von 600 m Umfang und ist von einem breiten Wallgraben
umschlossen. Auf dem Rand der eingeschlossenen Hochfläche ist die
Erde aufgeworfen und wurde wie beim Keltenwall durch Pfähle
und Flechtwerk gehalten. Ueberreste von Römerbauten wurden blosgelegt am SO.-Fuss des
Jensberges, wo dieser terrassenförmig
aufsteigt. Jede dieser Terrassen muss zur Römerzeit überbaut und zum Teil befestigt gewesen sein. Den
Eingang in die unterste Terrasse, welche ohne Zweifel von der
Aare oder einem ihrer Seitenarme bespült wurde, hatten die
Römer durch einen starken viereckigen Wachtturm mit Eingangstor befestigt.
Derselbe ist nun blosgelegt und hat Seitenwände von 2 m
Dicke und 4 m
Höhe. An ihn schliessen sich Ueberreste
einer Ringmauer von über 3 m Breite. Die Toröffnung von 3 m ist durch Wehrsteine geschützt.
Hinter dem Tor befand sich
ein grosser
Platz, der auf der
N.-Seite durch einen
Bau von 45 m Länge und 33 m Breite abgeschlossen war.
Durch eine Quermauer war dieser Bau in eine südl. und eine westl. Hälfte getrennt. Auf der
S.-Seite sind Spuren eines Hypokausten
mit interessanter Quellenanlage vorhanden.
Die Fundamente des Gebäudes ruhen im W. auf einer undurchlässigen Mergelschicht, über welche das Grundwasser gleichmässig
abfliesst. Von der Gebäudemauer aus führte eine starke Stützmauer mit Gewölbe in die auf der Mergelschicht
ruhende Grienmasse, in welcher man spitzbogige
Gänge von Mannshöhe fand, die wieder unter sich verbunden sind und zum Fassen
des abfliessenden Grundwassers dienten. Vom Toreingang weg führt in nördl. Richtung eine 6 m breite Strasse, an die sich
links und rechts Gebäudemauern anschliessen. Neben einer grossen Zahl von Bronzemünzen von Augustus
bis Konstantin wurden kleine Schmuckgegenstände, Götterstatuetten, bemalte Tonscherben mit Töpferstempel und Werkzeuge
gefunden.
1,8 km ö.
Le Pont. Wird am N.-Ende von der von
Morges über
L'Isle nach
Le Pont de
Joux führenden Strasse
durchzogen, deren höchster Punkt ebenfalls den Namen Pétra Félix erhalten hat.
Zwischen zwei von
Montricher
ausgehenden und auf diese Strasse ausmündenden
Wegen gelegen und im S. bis nahe zum Gipfel des
Haut de Molendruz (1442 m)
reichend.
Beide
Spitzen von
Piora oder
Faido aus über die zwei Pettanopässe
in 4 bezw. 6 Stunden zugänglich. Am
SW.-Hang hat man vor einigen Jahren nahe unter dem Gipfelpunkt zum
Schutz gegen Lawinengefahr
einige Mauern errichtet.
Der Berg wird zum erstenmal von Joh. Gottfr. Ebel in seiner Anleitung, auf dienützlichste und genussvollste Art dieSchweizzu bereisen (2. Aufl. Zürich
1804-1805) mit dem Namen Petina bezeichnet, der sonst
von den Topographen des 18. Jahrhunderts allgemein dem heutigen
PizzoLucendro beigelegt worden ist.
Orientale(Passo) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
Etwa 2500 m. Passübergang zwischen dem
Pizzo Lucomagno und dem
N.-Gipfel des
Pizzo Pettano; verbindet das Hotel
Piora in 6 Stunden mit
Faido und ist leicht zu begehen. Auf der Siegfriedkarte
unbenannt und ohne Höhenkote.
Pei,
Pey und Paz (im Wallis);
Poy und Poays (in der Waadt);
Puey
(im Kanton Freiburg);
Puy (im Wallis
und der Waadt);
Puis und
Puits (in der Waadt).
Vom latein. podium im Sinne von «Hügel, Berg» herzuleiten.
Der Hügel von
Romont heisst 1249 urkundlichin podio. In der Auvergne
Puy, im Berry Peu und im Dauphiné
Poët.
Chapatte(Le) (Kt. Bern,
Amtsbez. Freibergen).
1129 m. Gem. und
Weiler im höchstgelegenen Abschnitt des Plateaus der
Freiberge, an der
Strasse Les
Breuleux-LesBois und 2 km sö. der Station
Le Creux des Biches der Linie
La Chaux de Fonds-Saignelégier. 13
Häuser, 84 kathol.
Ew. Kirchgemeinde
Le Noirmont. Postablage. Ackerbau und Viehzucht; schöne Sennberge. Uhrenindustrie. Vom
Signal du Peu Chapatte
(1183 m; 1 km nö. vom Dorf) schöne Aussicht auf einen grossen Teil des schweizerischen und französischen
Jura und auch
noch auf eine
Spitze der
Alpen.