1700 m. Engpass, der von der
Triège durchflossen wird,
bevor diese in die grosse
Schlucht eintritt;
vom Weg von
Salvan oder
Finhaut nach den
Hütten von
Émaney durchzogen und 2 Stunden
sw. über
Salvan. In die Zone des sog. Valorsinegranites eingeschnitten.
Holzhandel. In
La Reuchenette
arbeiten Portlandzementfabriken und wird ein vorzüglicher Kalkstein gebrochen;
in
Rondchâtel eine Zement- und Kalkfabrik
und eine Holzstofffabrik (Filiale der Papierfabrik
Biberist).
Elektrizitätswerk. Uhrenindustrie. 800 m
nw. Péry ein besonders im Frühjahr zur Zeit der Schneeschmelze sehr schöner
Wasserfall des
WildbachesPissot.
Zwei Schlossruinen
aus dem Mittelalter:
Rondchâtel und Péry, diese auch
Le Châtillon genannt und 300 m s. vom Dorf über der Station Péry-La
Reuchenette stehend.
Der
Ort erscheint als villa Bederica zum erstenmal 884 in einer von Kaiser Lothar
I. ausgestellten Urkunde;
1179 Peril.
Im Schloss Péry, dessen Erbauungszeit unbekannt ist, hauste vom 13. bis zum 17. Jahrhundert
ein eigenes Rittergeschlecht.
Die Verbindung zwischen den beiden Thälern wird durch ein sehr enges Défilé hergestellt, in welchem die den Muldenkern
der beiden Längsthäler bildenden Schichten der Molasse und der eocänen Bohnerzbildung von der Erosion
vollständig weggewaschen worden sind. Der Bach der
Combe de Péry fliesst der
Schüss entgegen und vereinigt sich mit ihr
bei
La Reuchenette. Der O.-Abschnitt des
Thales ist eng und im N. und S. von
Wald umrahmt, der nur von kleinen Aeckern und Sennbergen
unterbrochen ist.
Hier stehen u. a. die
Höfe des
UnterenBürenberges (956 m), der
GrandeMétairie (783 m),
Tuilerie (711 m), des
Pré Gary (730
m) und von Les
Deutes (695 m). Tiefer unten liegt in der Thalsohle, aber immer noch 50 m höher als das
Bett der
Schüss, das
Dorf Péry (646 m). Das Thal wird seiner ganzen Länge nach von einer dem rechten Ufer des
Baches folgenden
guten Strasse durchzogen. Am O.-Ende ein
Lager von eocänem Quarzsand, der zur Glasfabrikation ausgebeutet wird. Nördl. und
nö. von Péry erweitert sich die
Combe
und bietet für Ackerbau und Viehzucht grösseren Raum. Hier liegt
die sog. Pâturage des
Vaches, die im O. und W. je von einem von der Coupe du
Tuilier bezw. dem
Pré de la
Montagne herabkommenden
kleinen Bach begrenzt wird.
Gruppe von 9 Landhäusern, 3 km s.Genf
und mit
Carouge durch eine fast ununterbrochene Reihe von
Villen verbunden. 900 m entfernt eine Haltestelle der elektrischen Strassenbahn
Genf-Saint Julien.
Telephon. 44 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden
Carouge und
Lancy.
Ziegelei, Hochöfen. Im 13. Jahrhundert
lebte ein Edelgeschlecht derer von Pesay. Am fand hier ein Scharmützel zwischen den Genfern
und den Soldaten des Herzogs von Savoyen statt.
Der
BischofJean d'Arenthon d'Alex liess in Pesay 1664 eine dem Jesuskind geweihte
Kapelle erbauen, die 1780 auf Abbruch verkauft wurde.
Der zu dieser
Kapelle gehörende Landbesitz wurde 1794 von der revolutionären
Regierung des Bezirkes
Carouge an Private veräussert und trägt heute noch den Namen
La Chapelle.
Die
Bezeichnung
Bachet du Pesay wird von pesait = Bohnenfeld und dem keltischen Bach (fliessendes
Wasser) hergeleitet;
die Dialektausdrücke
bachet, bachex werden heute noch zur Bezeichnung eines öffentlichen
Brunnens angewendet. 1263: Pesay;
(Kt. Neuenburg,
Bez. Boudry).
547 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer von Weinreben umrahmten und von grossen Waldungen überragten Terrasse
schön gelegen; 3 km w. Neuenburg
und mit dieser Stadt durch die Linie
Neuenburg-LaChaux de Fonds und eine elektrische
Strassenbahn verbunden. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Peseux-LesPonts de Martel. 152
Häuser, 1344 Ew. (wovon 116 Katholiken).
Freikirchliches Lehrerseminar mit Progymnasium,
durch F. Paroz in Granchamp 1866 gegründet und heute in dem von J. de Merveilleux 1513 erbauten Schloss Peseux untergebracht.
Zählt 5 interne und 9 externe Lehrer und 70 Schüler.
Der Ort wird zum erstenmal als Pusoz in einer Bulle
von 1195 erwähnt;
1277: Posoys;
1289: Pusue. Erhielt 1356 einen ersten Freibrief.
Hatte vor der Reformation nur eine von
einem Neuenburger Chorherren versehene Kapelle, kam dann an die Pfarrei Serrières und wurde 1822 zur eigenen Kirchgemeinde
erhoben.