mehr
km n. der Station Sorvilier der Linie Biel-Sonceboz-Delsberg.
km n. der Station Sorvilier der Linie Biel-Sonceboz-Delsberg.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 849 m. Gem. und Pfarrdorf am Fuss der zweiten Thalstufe des Val Lavizzara und an der Mündung des Val Peccia in dieses; 39 km nw. vom Bahnhof Locarno. Postablage; Postwagen Locarno-Bignasco-Fusio. Gemeinde, mit Cortignelli, Veglia, Mogno, Piano und San Carlo: 69 Häuser, 229 kathol. Ew.; Dorf: 26 Häuser, 76 Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht. Handel mit Käse, besonders mit dem «paglia» genannten Weichkäse. Malerische Gegend mit zahlreichen uralten Kastanienbäumen.
(Passo di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Passübergang. S. den Art. Lago Nero (Passo).
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Das Val Peccia bildet mit dem Val Lavizzara und Val Bavona die obersten Verzweigungen der Valle Maggia. Es ist das mittlere von diesen drei Thälern und vereinigt sich beim Dorf Peccia mit dem Val Lavizzara. Von da steigt es mit einigen Krümmungen, aber im ganzen doch nw. hinauf bis in den Thalkessel der Alpe della Bolla, der von zackenreichen Felsgräten fast ganz umschlossen wird, so z. B. von der Cristallina (2910 m), dem Poncione dei Laghetti (2616 m) und den langen Gräten der Corona (2650 m) und des Cavallo del Torro (2500-2590 m). Der Thalboden dieses obersten Gebirgskessels liegt schon über 2000 m hoch und gewährt nur sehr spärliche Weide, während die Hänge fast durchweg in Schnee oder Schutt gekleidet sind.
Der Passo di Sasso Negro (2424 m) führt hinüber zum Lago di Naret in der Alpe di Campo la Torba zuoberst im Val Lavizzara, von wo man über den Passo di Naret (2443 m) ins Val Bedretto hinüber steigen kann. Eine Thalenge verbindet die Alpe della Bolla mit der zweiten Thalstufe (1730-1500 m). Hier sind die Weiden schon ausgedehnter und die Gehänge, besonders auf der rechten (westl.) Seite, mit schönem Lärchenwald bedeckt. Mehrere Hüttengruppen (Senn- und Hirtenhütten) beleben da und dort den Thalgrund.
Nach einer abermaligen Thalenge folgt die dritte Thalstufe, die längste von allen, die sich nach SO. und O. von etwa 1200 m bis unter 900 m senkt und bei Peccia allmählig ins Val Lavizzara übergeht. Diese Stufe ist, besonders in ihrer obern Hälfte, trogartig zwischen hohen, zum Teil fast senkrechten Felswänden eingeengt, über denen wieder weniger steile Terrassen mit Weiden und Wäldern folgen. Der wohlbewässerte Thalboden ist frischgrün und weist eine prächtige Alpenflora auf. In der untern Hälfte dieser Thalstufe finden sich einige kleine, auch im Winter bewohnte Weiler: Sant' Antonio, Al Piano, San Carlo, Cortignelli und Veglia, die alle zur Gemeinde Peccia gehören, deren Hauptteil mit der Pfarrkirche schon draussen im Val Lavizzara liegt und die mit all' den genannten Weilern doch nur 229 Ew. zählt.
Auf diese beiden untern Thalstufen schauen eine Reihe schöner, wenn auch nicht vergletscherter Felshörner herunter, so besonders der Poncione di Braga (2867 m), der Pizzo di Castello (2808 m) mit einigen Trabanten und der Pizzo Malura (2643 m) auf der rechten Seite, der Pizzo del Piatto di Rodi (2603 m) und Pizzo del Mascarpino (2445 m) auf der linken Seite. Darunter gibt es prächtige Pyramidengestalten, wie man dies in Gneisgebirgen auch anderswo öfters antrifft.
Besonders auffallend sind aber da und dort geschichtete Gneiswände, die fast aussehen wie Kalkfelsschichten, so z. B. ungemein schön auf der linken Thalseite ob Veglia und Al Piano, aber auch an manchen andern Stellen. Dabei sind die beiden Thal wände sehr verschieden gestaltet. Die linke Seite steigt sehr steil und nur von wenigen und schmalen Terrassen unterbrochen empor, während die rechte Seite viel breiter und reicher gegliedert ist. Besonders charakteristisch sind hier mehrere hochgelegene Bergnischen, zu denen nur steile und beschwerliche Wege hinaufführen, die aber in der Höhe schöne, weite Alpen einschliessen.
Die grösste dieser Nischen ist die nördlichste mit den drei grossen Alpen Froda, Masnaro und Serodano; kleiner, aber ebenfalls schön zirkusförmig sind die beiden südl. mit den Alpen Croso und Sovenedo. Die darunter liegenden steilen Abhänge, über welche schäumende Bäche niederrauschen, sind meist schön bewaldet. Eigentümlich ist diesen Wäldern die Mischung von Lärchen und Buchen, wie man dies in den obern Tessinerthälern mehrfach findet und die diesen Thälern einen ganz besondern Reiz gibt. Eine botanische Besonderheit des Val Peccia ist die Woodsia ilvensis, ein hochnordisches Farnkraut, das hier ziemlich häufig vorkommt, sonst aber in der Schweiz selten ist. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts brach man auf der Alpe Sovenedo einen ausgezeichneten Ofenoder Lavezstein, der auf der Drehscheibe zu Töpfen (laveggi) verarbeitet wurde, wie man sie im Tessin heute noch häufig findet.
oder Péchai (Le) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Montfaucon).
950 m. Gruppe von 3 Höfen, 1 km sw. der Station Montfaucon der Linie Glovelier-Saignelégier. 24 kathol. Ew. Kirchgemeinde Montfaucon.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1200 m. Gruppe von 6 Häusern, am linksseitigen Hang des Puschlav und 20 km nw. der Station Tirano der Veltlinerbahn. 43 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Puschlav.
Wiesenbau und Viehzucht.
Im Tessin und in Bünden häufig vorkommende Bezeichnung für eine am Fuss eines Berges gelegene Oertlichkeit.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1140 m. Gruppe von 7 Häusern, im obern Puschlav am linken Ufer des Poschiavino und am Eingang ins Val di Teo;
21 km nw. der Station Tirano der Veltlinerbahn. 42 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Puschlav.
Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Daro).
228 m. Dorf, am Fuss des Pizzo d'Arbino mitten in Reben und Obstbäumen versteckt;
200 m n. vom Bahnhof Bellinzona.
Postwagen Bellinzona-Splügen und Bellinzona-Moleno. 60 Häuser, 635 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Daro und Bellinzona.
Die Reformierten sprechen deutsch.
Acker- und Weinbau. Die Mehrzahl der Männer sind Angestellte der Gotthardbahn.
(Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Monte Carasso).
224 m. Weiler und Ställe, mitten in Weinreben und Maisfeldern;
2,5 km sw. Bellinzona. 30 Häuser, 194 kathol. Ew. Kirchgemeinde Monte Carasso.
Weinbau, Viehzucht. Auswanderung nach Nordamerika.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). So nennt man die Landschaft vom Ponte Brolla bis zum Eingang ins Val Onsernone. Umfasst die als Tre Terre di Pedemonte bekannten Gemeinden Tegna, Verscio und Cavigliano. Gut gegen die N.-Winde geschützt, sehr mildes Klima. Anbau von Erdbeeren und Frühgemüsen.
heute Stazione (Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
300 m. Name eines alten Quartieres von Biasca, das bei der Anlage der Station zum Teil niedergerissen worden ist.
Heute noch etwa 10 Häuser und 70 Ew., die zur Mehrzahl Angestellte der Gotthardbahn aus der deutschen Schweiz sind.
Gerade gegenüber der prachtvolle Wasserfall von Santa Petronilla.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cerentino).
993 m. Gruppe von 6 Häusern im Val di Campe, an der neuen Strasse Cevio-Campo und 34 km nw. vom Bahnhof Locarno. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Cerentino.
Viehzucht. Handel mit Kastanien und Nüssen.
Auswanderung nach Nordamerika.
(Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Giubiasco).
220 m. Dorf, am linken Ufer des Tessin mitten in Weinpflanzungen schön gelegen;
am alten Saumweg Lugano-Bellinzona und 3 km s. vom Bahnhof Bellinzona. 64 Häuser, 309 kathol. Ew. Kirchgemeinde Giubiasco.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Schöne Aussicht auf die Tessinebene bis zum Langensee.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 428 m. Gem. und Pfarrdorf, 1 km n. der Grenze gegen Italien und 2,7 km sw. der Station Chiasso der Gotthardbahn. Neue Strasse nach Drezzo in Italien. Postablage. Gemeinde, mit Seseglio: 44 Häuser, 436 kathol. Ew.; Dorf: 27 Häuser, 317 Ew. Acker-, Wein- und Tabakbau. 3 Zigarrenfabriken. Südlichstes Dorf der Schweiz. Schöne Aussicht auf den Mendrisiotto. Die Gemeinde springt keilförmig ins Gebiet Italiens vor.
(Monte di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Isone).
1193 m. Maiensäss mit Gruppe von Hütten, auf dem nördl. Ausläufer des Rückens des Monte Ceneri und 3 Stunden ö. über der Station Cadenazzo ¶
der Linie Bellinzona-Luino der Gotthardbahn.
Wird im Frühjahr und Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.