Viehzucht und Herstellung von
Käse, der an Grosshändler in
Lausanne, Genf
und
Bulle verkauft wird. Im Winter und Frühjahr gibt auch der Holzschlag, eine wichtige Erwerbsquelle
für das Land, vielen Leuten Arbeit und Verdienst.
Der Bezirk zählt 8 Molkereigenossenschaften, die 1899 zusammen 622800 kg Milch erhalten haben. Die industrielle Tätigkeit
ist nur schwach entwickelt. Das Elektrizitätswerk an derChaudanne versorgt die Linie
Montreux-BernerOberland, die elektrischen Bahnen der
Gruyère und die elektrische Joratbahn (Lausanne-Moudon) mit Triebkraft. Seit einigen
Jahren hat die Fremdenindustrie festen Fuss gefasst und ist besonders
Château d'Œx zu einer von Sportsfreunden und Erholungsbedürftigen
Sommers und Winters stark besuchten Fremdenstation geworden.
Von der
Montreux-Oberlandbahn ist die Strecke
Montreux-LesAvants 1901, Les
Avants-Montbovon 1903 und
Montbovon-Châteaud'Œx-Gstaad 1904 dem Betrieb übergeben worden. Sie wird ohne Zweifel dem Ländchen neuen Wohlstand bringen. Geschätzte
Sommerfrischen sind auch
Rougemont, L'Étivaz (mit kalkhaltiger Schwefelquelle) und
Rossinière. Der Bezirk Pays d'Enhaut liegt
ganz im Alpengebiet und umfasst das mittlere Saanethal und dieThäler einiger Nebenflüsse.
Die
Berge sind vorherrschend aus Kalken aufgebaut (s. den Art.
Præalpen). In den Faltenkernen steht gewöhnlich Flysch und
Kreide an, während die Schenkel aus Jurakalk bestehen, der auch die höchsten Gipfel zusammensetzt. Die Geschichte des
Bezirkes
ist identisch mit derjenigen von
Château d'Œx (s. diesen Art.). Vergl.Château d'Œxet le Pays d'Enhautvaudois; notice histor. et descriptive, publiée par le Club du Rubly.
Château d'Œx 1882.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
426 m. Gem. und
Weiler am
N.-Hang des
Monte San Salvatore, an der Bergstrasse
Calprino-Pazzallo-Carabbia-Carona
und 3 km s. vom Bahnhof
Lugano. Postablage; PostwagenLugano-Carona. Gemeinde, mit
Senago: 28
Häuser, 194 kathol.
Ew.;
Weiler: 13
Häuser, 81 Ew. Kirchgemeinde
San PietroPambio. Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe. Prachtvolle Aussicht
auf
Lugano und Umgebung und auf die
WalliserAlpen bis zum
Monte Rosa. Ueppige und an seltenen Arten reiche Vegetation: Daphnecneorum, Dentaria bulbifera,Erica carnea, Lilium croceum. Am Gemeindehaus eine aus der Schule Leonardo
da Vinci's stammende Freske, die h. Familie darstellend. Ganz nahe dem Dorf das Maschinenhaus der Drahtseilbahn auf den
San Salvatore.