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Verbindet die Alpe de Corbassière in 2 Stunden mit der eine halbe Stunde über Fionnay liegenden Alpe de Bonatchesse.
Pauvres (Col des) - Pa
Verbindet die Alpe de Corbassière in 2 Stunden mit der eine halbe Stunde über Fionnay liegenden Alpe de Bonatchesse.
oder Dents Rouges (Col des) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2136 m. Passübergang mit einer steinernen Schäferhütte, zwischen den Dents Rouges (2234 m) und der Pointe des Savoleyres (2307 m);
in der von den Dents de Morcles nach N. auszweigenden und den Vallon de Nant im W. begleitenden Kette.
Verbindet Nant mit Les Plans de Frenières;
Nant-La Chaux-Passhöhe 2 Stunden, Abstieg nach Eusannaz ½ Stunde und bis Les Plans noch eine weitere Stunde.
(Tête de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2461 m. Gipfel im nw. Abschnitt der Kette zwischen dem Val d'Entremont und der Vallée de Bagnes, zwischen dem Six Blanc (2450 m) und dem Mont Brûlé (2575 m) und unmittelbar über der am Hang gegen das Bagnesthal liegenden Alpweide von Payannaz.
Kann von Orsières oder von Bagnes her in je 5 Stunden ohne jegliche Schwierigkeiten bestiegen werden.
Prachtvolle Aussicht, aber immerhin derjenigen der Nachbargipfel Mont Brûlé und Six Blanc untergeordnet.
Bezirk des Kantons Waadt, den nö. Kantonsteil umfassend. Der s. Abschnitt des Bezirkes liegt zwischen der Freiburger Enklave Estavayer im N. und dem Bezirk Moudon im S., grenzt im W. an die Freiburger Enklave Vuissens und den Bezirk Yverdon, im O. an den Kanton Freiburg und umschliesst die Freiburger Enklave Surpierre. Der zentrale und nördl. Abschnitt bildet ein schmales Band zwischen der Enklave Estavayer im W. und dem Kanton Freiburg im O. Im äussersten NW. grenzt der Bezirk auch noch an den Neuenburgersee. 103,8 km2 Fläche und 12453 Ew., also 120 Ew. auf einen km2.
Der Bezirk liegt im Gebiet des n. Jorat und zeigt in seinem Bodenbau viele Aehnlichkeit mit dem benachbarten Bezirk Moudon. Wird seiner ganzen Länge nach von der Broye durchflossen, deren Thal bis Granges ziemlich eng und tief eingeschnitten ist. Von links münden die Lembaz und Petite Glâne in den Fluss, der auf dieser Seite von einer Reihe von Terrassen (so z. B. der von Surpierre) begleitet wird. Der höchste Punkt des Bezirkes mit 794 m befindet sich rechts der Broye bei Rossens.
Von Granges an werden die begleitenden Höhenzüge allmählig niedriger, und von Payerne an erhält das Thal den Charakter einer breiten Ebene, die links nur durch schwache Höhen vom Neuenburgersee getrennt ist, während die rechtsseitigen Rücken mit dem nördl. Freiburger Hügelland verschmelzen. Das Thal der Broye ist zwischen Lucens und Granges etwa 1,5 km und bei Payerne 2-3 km breit; es senkt sich auf eine Länge von 21,5 km von 480-440 m, d. h. um weniger als 20‰. Der Bezirk umfasst etwa die Hälfte der Ebene zwischen Payerne und dem Murtensee.
Payerne
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Seite 43.720.Den Untergrund bilden Molassemergel und -sandstein. Das durch Alluvionen zum Teil wieder aufgefüllte Thal der Broye bietet dem Landmann einen ausgezeichneten Kulturboden. Der Bezirk gehört ganz zum Einzugsgebiet der Broye, mit Ausnahme des Hanges von Grandcour bis Chevroux am Neuenburgersee und eines dem Gebiet der Mentue tributären kleinen Zipfels im SW. Die Broye bildet stellenweise die Grenze zwischen dem Bezirk und den Enklaven. Zuflüsse: von links die zum Teil die Enklave Surpierre durchfliessende und in Granges mündende Lembaz und die der Broye parallel fliessende Petite Glâne, die nur auf drei kurzen Strecken (bei Champtauroz und Treytorrens, bei Grandcour und bei Missy) dem Bezirk angehört und wie die Lembaz auf den Höhen ¶
zwischen Thierrens und Vuissens entspringt; von rechts der Ruisseau de Marnand, der bei Payerne mündende Corrençon und als grösster die Arbogne, die von Corcelles an eine Strecke weit auf Boden des Bezirkes fliesst. Der Anteil am Neuenburgersee ist 3 km lang und besitzt den Hafen Chevroux.
Der Bezirk Payerne zerfällt in die drei Kreise Granges im S., der sich selbst wieder in die zwei durch die Enklaven voneinander getrennten Teile Granges und Combremont spaltet, Payerne im Zentrum und Grandcour im N. Er umfasst folgende 20 Gemeinden: Kreis Payerne mit Payerne und Trey; Kreis Grandcour mit Grandcour, Chevroux, Corcelles und Missy; Kreis Granges mit Granges, Cerniaz, Henniez, Marnand, Rossens, Sassel, Sédeilles, Seigneux, Champtauroz, Combremont le Grand, Combremont le Petit, Villars-Bramard, Villarzel und Treytorrens.
Bezirkshauptort ist die an der Broye und etwa in der Mitte des Bezirkes gelegene Stadt Payerne. Nahe der Broye finden sich daneben noch die beiden grossen Dörfer Granges und Corcelles. Die Mehrzahl der übrigen Orte steht auf den das Thal, die Ebene und die Seitenthälchen umrahmenden Höhenrücken. Im Allgemeinen herrscht Dorfsiedelung vor. 12453 Ew. in 1787 Häusern und 2647 Haushaltungen; 11088 Reformierte, 1331 Katholiken und 34 Andere. 10943 Ew. sprechen französisch, 1261 deutsch, 228 italienisch und 21 eine andere Sprache. 1850: 9994 Ew., 1880: 10753 Ew., 1900: 12453 Ew. Die raschere Zunahme der vergangenen 20 Jahre ist zum grossen Teil den in Payerne neu eingeführten Industriezweigen zuzuschreiben. Die Mehrzahl der Bewohner beschäftigt sich mit Landwirtschaft. An der mittleren und unteren Broye wird in 11 Gemeinden auf einer Fläche von 291 ha Tabak gepflanzt. Wein gedeiht nur in Chevroux und Payerne. Die produktive Bodenfläche verteilt sich auf
etwa ha. | |
---|---|
Gärten | 90 |
Weinberge | 1.5 |
Wiesen und Baumgärten | 2960 |
Aecker | 5503 |
Wald | 1678 |
Weiden | 34 |
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 5335 | 6166 | 6442 |
Pferde | 991 | 1013 | 1106 |
Schweine | 3835 | 4759 | 4661 |
Schafe | 2009 | 1385 | 240 |
Ziegen | 748 | 845 | 565 |
Bienenstöcke | 1119 | 1101 | 931 |
Die Industrie ist fast völlig auf den Hauptort Payerne, wo sie seit einigen Jahren einen grossen Aufschwung genommen hat, und auf einige wenige andere Orte wie Corcelles, Granges etc. beschränkt. Am bedeutendsten sind in Payerne die Fabrik für kondensierte Milch, Tabak- und Zigarrenfabriken, Fabrik für Musikinstrumente; Hutfabrikation, Webereien und Spinnereien, Gerbereien, Ziegelei, Mühlen, eine grosse Backsteinfabrik (mit 80 Arbeitern), Branntweinbrennerei, Sägen, Mechanische Schreinerei und Möbelfabrik. Sehr geschätztes Pökelfleisch. Mädchenpensionnate. In Corcelles eine Zigarrenfabrik, in Granges grosse Mühlen, in Combremont le Petit eine Gerberei, in Henniez eine Ziegelei. Heilbad Henniez mit alkalischem Säuerling.
Die zwei den Bezirk durchziehenden und den Bahnlinien folgenden grossen Hauptstrassen Bern-Lausanne und Freiburg-Yverdon kreuzen sich in Payerne. Andere Strassen von Bedeutung: Payerne-Chevroux, Payerne-Romont, Payerne-Combremont le Grand-Échallens, Lausanne-Thierrens-beide Combremont-Estavayer, Estavayer-Grandcour-Sugiez, Estavayer-Champtauroz-Vuissens-Prahins, Yvonand-Lucens-Romont, Combremont le Petit Granges-Dompierre-Romont.
Dem Verkehr dienen ferner die beiden sog. Broyethallinien Lausanne-Payerne-Lyss und Freiburg-Yverdon mit Knotenpunkt in Payerne. Stationen der erstgenannten: Henniez, Granges-Marnand, Trey, Payerne und Corcelles;
Stationen der Linie Freiburg-Yverdon: Corcelles und Payerne.
Dampfschiffstation Chevroux des Kurses Neuenburg-Estavayer. Postwagen von Payerne nach Chevroux, nach Romont und nach Combremont le Petit, Estavayer-Avenches und Estavayer-Prahins, Yvonand-Combremont le Grand, von Granges-Marnand nach Romont und nach Thierrens, Combremont le Grand-Bercher.
deutsch Peterlingen (Kt. Waadt, Bez. Payerne). 455 m. Gem., kleine Stadt und Bezirkshauptort; 40 km nö. Lausanne, 23 km onö. Yverdon, 19 km s. Neuenburg und 17,5 km w. Freiburg. Station der Linien Lausanne-Payerne-Lyss und Freiburg-Yverdon. Die Stadt liegt am rechten Ufer der Broye an der Stelle, wo das eigentliche Broyethal in die bis zum Murtensee sich hinziehende Ebene der aventicensischen Broye übergeht. Wird von den vor dem Bau der Eisenbahn für den Warentransport sehr bedeutenden Strassen Bern-Murten-Moudon-Lausanne und Freiburg-Estavayer-Yverdon durchzogen.
Ferner Strassen nach Grandcour-Chevroux, Romont, Combremont le Grand-Bercher-Échallens. Die Bahnlinien Bern-Lausanne und Neuenburg-Lausanne nahmen der kleinen Stadt einen grossen Teil ihres einstigen Transitverkehres weg. Die 1876 und 1877, d. h. 15 bis 20 Jahre später, eröffneten Linien Lausanne-Payerne-Lyss und Freiburg-Yverdon machten dann aber Payerne ebenfalls zu einem bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt. Postwagen nach Chevroux, Romont und Combremont le Petit.
Mit Neuenburg steht die Stadt durch die Häfen von Estavayer und Chevroux in Verbindung. Postbureau zweiter Klasse, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde ist ziemlich umfangreich und umfasst 2280 ha Fläche. In ihrem s. Abschnitt liegen die Weiler Vers chez Perrin, Vers chez Savary und Étrambloz, die einen Teil ihrer Geschäfte selbständig verwalten. Gemeinde: 534 Häuser, 5224 Ew., wovon 4216 Reformierte, 976 Katholiken und 32 Andere;
4198 Ew. sprechen französisch, 859 deutsch, 162 italienisch und 5 eine andere Sprache.
Stadt mit Vororten: 438 Häuser, 4553 Ew. Gemeinde 1850: 3078 Ew., 1860: 3085, 1880: 3568, 1888: 3636 Ew. Die rasche Zunahme seit 1880 ist der Einführung neuer Industriezweige zuzuschreiben. Reformierte Kirchgemeinde. Je eine Kapelle der freikirchlichen Gemeinde und der deutschen Gemeinde. 1889 ist in einem Tour de la Reine Berthe geheissenen alten Bauwerk auch eine katholische Kapelle eingerichtet worden. Rund um die Stadt führt eine Ringstrasse, die ohne Zweifel den einstigen Mauern und Gräben folgt. Am Ausgang gegen Corcelles eine schöne, schattige Allee.
Südl. vor der Stadt steht an der Strasse nach Lausanne der Vorort Glatigny und links der Broye unterhalb der zweiten Brücke der Vorort Vuary. Bemerkenswert das Stadthaus und zwei mit den Standbildern von Kriegern geschmückte Brunnen aus dem 16. Jahrhundert. Ein 1905 eingeweihtes Denkmal des Generales Jomini. Die aus 1521 stammende Hauptbrücke ist 1868 in Eisen neu erstellt worden. Eine oberhalb davon befindliche, 1856 erbaute zweite Brücke ist abgebrannt und 1887 neu erstellt worden. Eine dritte Brücke endlich ¶