In einer sehr einsamen und abgelegenen Gegend gelegen, war es einer ausserordentlich strengen Disziplin unterworfen, die
namentlich lange dauerndes Fasten und
Schweigen forderte. Es erfreute sich wegen der Mildtätigkeit der Klosterbrüder grossen
Ansehens in der Gegend, blieb aber trotz Schenkungen von
Seiten zahlreicher
Herren und anderer mächtiger Persönlichkeiten
arm. Heute ist die Stelle mitten
im Wald von Oujon, wo einst das Kloster stand, kaum mehr zu erkennen.
Altes Besitztum des
Klosters sind die
Hütten von Les Argozats und La Conriéry bei
Saint Cergue. Im 12. Jahrhundert: Algio,
Augio; 1235: Oujon.
(Kt. Waadt,
Bez. Échallens).
595 m. Gemeinde und Pfarrdorf, auf einer Terrasse zwischen dem Mittellauf der
Venoge und dem
Talent und
nahe am linken Ufer dieses letztern; an den
StrassenCheseaux-Bavois und La
Sarraz-Goumoens la
Ville-Échallens. 4,3 km w. der
Station
Échallens der LinieLausanne-Échallens-Bercher und 3 km sö. der Station
Éclépens der Linie
Neuenburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon. 75
Häuser, 396 reform. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Saint Barthélemy
und
Bettens. Landwirtschaft. Fossilführende Süsswassermolasse der aquitanischen Stufe. In einer Schenkungsurkunde des Königs
Guntram aus dem Jahr 600 Ollens geheissen. Gehörte zusammen mit dem benachbarten
Wald von Orjulaz vom 12. Jahrhundert
an den
Herren von
Échallens, Edeln von
Montfaucon-Mömpelgard. Die seit 1141 der französischen Abtei Montbenoît unterstehende
Kapelle wurde nachher zur Pfarrkirche. In Oulens besass auch die
Abbaye deJoux eine
Scheune und Nutzungsrecht
im Wald von Orjulaz. 1553 trat
die Burgherrschaft
Échallens-Oulens zur Reformation über. 1228: Ouleins; 1238: Olleins.
Cecca,OuilleSecca oder auch MontOuille (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3550 m. Gipfel in der Kette zwischen dem Otemmagletscher und
der
Valpelline. Auf der alten Karte des S. A. C. Oulie Cecca, auf der Karte von Bobba und Vaccarone
MonteOulie Cecca, auf der Siegfriedkarte
La Sangla, auf der Dufourkarte La
Sciassa, auf der italienischen Generalstabskarte Mont
Oulie und auf der Karte von Adams Reilly
Bec d'Épicoun geheissen. Im Dialekt von Aosta bedeuten oulie, ouille, aouille etc.
s. v. a. aiguille (Nadel), cecca oder
Becca = sec (trocken);
Ouille Cecca also = Felsnadel mit trockenen,
d. h. nicht ständig verschneiten Hängen.
Cecca oder
OuilleSecca(Colde l')(Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3321 m (auf der italienischen Karte; auf der Siegfriedkarte unbenannt
und ohne Höhenkote).
Passübergang zwischen der Oulie Cecca (3550 m; auf der Siegfriedkarte
La Sangla geheissen) und dem
Bec de la
Sziassa (3480 m; 3477 m auf der italienischen Karte);
verbindet den Otemmagletscher mit Bionaz
in der
Valpelline.
Trägt in der alpinen
Literatur auch den Namen Col d'Otemma.
Die Siegfriedkarte gibt die Bezeichnung Col de l'Oulie Cecca einer
Scharte ö.
vom
Bec de la
Sziassa, die vom Otemmagletscher aus leicht erreicht werden kann, von der italienischen
Seite dagegen nicht zugänglich
ist.
1620 m.
Hütte in der
Schlucht zwischen dem
Grand Chavalard und der
GrandeGarde,
zwei Kalkgipfeln, die durch ein bis nahe an die
Hütte aufsteigendes Band metamorphischer Rauhwacke voneinander getrennt sind.
S. den Art.
Lousine.
(Kt. Wallis,
Bez. Conthey).
2200-2500 m. Felshang s. vom
Glacier de
Forclaz und vom
Grand Muveran. 1866 hat man ihn mit einem seither
wieder aufgegebenen
Stollen durchbrochen, um das Schmelzwasser des Gletschers nach Chamosentze im gleichnamigen Thälchen
abzuleiten. Oxfordschiefer mit gestreckten Belemniten.
2600-2400 m. 800 m breiter und 500 m langer
Gletscher;
sw. Zunge des
Glacier de Plan Névé, von der
Glacier de
Herbéruet geheissenen nö. Zunge durch einen 2500 m hohen Felskamm
getrennt, der vom
Sex Percia zu den
Rochers de la
Beudannaz zieht. In frühern Zeiten grösserer Vergletscherung hat das
Eis
diesen trennenden
Kamm ohne Zweifel überflutet.
Man hat hier während einigen Jahren
Eis gebrochen. (Vergl.
Bull. de la Soc. vaud. des Sc. nat. 9, 373).
450 m. Kirchgemeinde, ihrer isolierten Lage rechts der
Rhone zwischen der Arête
des
Follaterres im SSO. und den untern Hängen der
Dent de Morcles im N. so genannt.
Umfasst die zwei politischen
Gemeinden
Collonges im N. und
Dorénaz oder Diablay im S. Die der h. Anna geweihte Pfarrkirche steht in
Collonges.
Diese beiden
Gemeinden sind 1729 von der Pfarrei
Saint Maurice abgetrennt und zusammen zur eigenen Pfarrei Outre Rhône vereinigt
worden.
Das ganze Gebiet ist in der Hauptsache aus Karbon und aus krystallinen Schiefern aufgebaut.
Das erstere besteht aus
wechsellagernden Schichten von fossilführenden Kohlenschiefern und von oft rotgefärbter metamorpher Nagelfluh, sog. Poudingue
d'Outre
Rhône, die mit der Nagelfluh von
Valorsine identisch ist und, wie diese w. der
Rhone im Chablais,
hier ö. der
Rhone und n. vom
Genfersee als erratische Blöcke sich überall findet.
Die krystallinen Schiefer sind wahrscheinlich
hier nichts
¶
mehr
anderes als durch den Gebirgsdruck umgeformte, metamorphosierte, Sedimente.