16. Jahrhundert eine nicht unbedeutende Rolle spielte. Orsières ist die Heimat des Advokaten Louis Pittier, eines eifrigen
Parteigängers der Politik Napoleons I. im Wallis;
des militärischen Leiters des Walliseraufstandes 1840-1844 Alexis Joris (genannt
d'Illarsaz); des Dr. Gaspard Joris, Leibarztes des Grafen von Chambord, und des 1886 gestorbenen Rechtsanwaltes und Nationalrates
Fidèle Joris. Ein bei Dix Milieux aufgefundener römischer Meilenstein befindet sich jetzt in Vollèges. 1052: Ursaria; 1177:
Sancti Pantaleonis de Urseri; 1199: de Orseres. Im 11. Jahrhundert (Vita S. Maioli): ad villam usque descendunt quae, propeDranci fluvii decursum posita, Pons Ursarii quondam vocitari erat solita.
Die etwa 150 km2 Fläche umfassende Gemeinde Orsières grenzt mit dem Col de Ferret und Col du Ban d'Arrey
an Italien, mit den Eisgebieten um die Aiguille d'Argentière, den Tour Noir und den Mont Dolent (Col du Chardonnet und Col d'Argentière)
an Frankreich, mit dem Val de Champex, der Fenêtre d'Arpette und der Pointe d'Orny an den Bezirk Martinach
und endlich an sämtliche übrigen Gemeinden des Bezirkes Entremont (exkl. Vollèges). Vergl. auch die Art. Dranse, Entremont,
Ferret.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno,
Gem. Corippo).
900 m. Maiensäss mit einer Gruppe von Hütten, im kleinen Val Corippo 18 km n. Locarno.
Wird
im Frühjahr und Herbst bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Lago) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
2291 m. Kleiner See auf der Alpe di Rodont, s. unter dem Piz Orsino und 2½ Stunden nw. der Gotthardpasshöhe.
Sendet seinen Abfluss gegen O. in die Gotthardreuss.
(Passo) (Kt. Tessin
und Uri).
Etwa 2580 m. Passübergang s. vom Piz Orsino, verbindet die Gotthardstrasse
mit Realp an der Furkastrasse. Gotthardhospiz-Lago Orsino-Passhöhe 2 Stunden, Abstieg nach Realp 1 Stunde.
(Piz) auch Winterhorn und Urserenspitze (Kt. Tessin
und Uri).
2666 m. Nördlichster Gipfel der vom Piz Lucendro nach N. und NO.
auszweigenden und die Ywerberhörner tragenden Kette; 4 km sw. Hospenthal. Am W.- und N.-Hang dieser Kette
liegt auf breiten Rasenterrassen die grosse Eisenmannsalp, die mit kahlen und von zahlreichen Runsen durchschnittenen Steilhängen
zum Urserenthal abfällt. Besteigung des Gipfels vom Gotthardhospiz aus über Alpe di Rodont und den Lago Orsino in 3½ Stunden
leicht auszuführen. Sehr schöne Aussicht auf das Gotthardmassiv.
(Lago) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
2456 m. Kleiner See, 100 m unter dem Passo Orsirora. Sein Abfluss wendet sich nach O., vereinigt
sich mit demjenigen des Lago Orsino und mündet auf dem Rodontboden etwa 2 km n. der Gotthardpasshöhe
von links in die Gotthardreuss.
(Passo) (Kt. Tessin
und Uri).
Etwa 2550 m. Passübergang s. vom Pizzo Orsirora, verbindet die Gotthardstrasse mit Realp und
der Furka. Weglos und steinig. Gotthardhospiz-Passhöhe 2½ Stunden, Abstieg nach Realp 1 Stunde.
(Pizzo) (Kt. Tessin
und Uri).
2602 m. Wenig bedeutender Gipfel in der vom Piz Lucendro nach N. und NO. zum Piz Orsino ziehenden
Kette. Kann vom Passo Orsirora aus in 10
Minuten leicht erreicht werden.
deutsch Orsonning (Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
703 m. Gem. und schönes Pfarrdorf, am rechten Ufer der Neirigue
und am N.-Fuss des Mont Gibloux; 4 km ö. der Station Villaz Saint Pierre der Linie Freiburg-Lausanne. Postablage, Telephon;
Postwagen Villaz Saint Pierre-Farvagny le Grand. 61 Häuser, 417 kathol. Ew. französischer Zunge. Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Chavannes sous Ursonnens und Villargiroud. Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Pfarrkirche zu St. Peter und
Paul. Die Herrschaft Orsonnens gehörte zur Baronie Pont und wurde 1486 von den Edeln von Billens an die Stadt Freiburg verkauft,
die sie zuerst durch einen Burgvogt verwalten liess und dann dem Geschlecht d'Alex zu Lehen gab. Ihnen folgten andere Freiburger
Geschlechter; zur Zeit der Revolution waren die Odet Herren von Orsonnens. Gräber mit Skeleten, Steingeräte,
Funde aus der Römerzeit. 1143: Orsenens, vom Personennamen Ursino. Vergl. Schaller, H. de. Orsonnens (in den Étrennes fribourgeoises.
1896).
Ortsnamen der deutschen Schweiz;
vom althochdeutschen ort = Spitze, Ecke.
Bezeichnet meist eine in einen See vorspringende
Landzunge oder auch ein an einer Strassenecke stehendes Haus.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Unter Iberg).
909 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer der Sihl und 13,5 km sö. der
Station Einsiedeln der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Unter Iberg.
Wiesenbau. Die zahlreichen hier
entspringenden Quellen kommen von der Sihl her, deren Wasser auf dem steinigen Ochsenboden zum Teil einsickert.
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Zürich,
Bez. Horgen,
Gem. Wädenswil).
425, 443 und 420 m. Gemeindeabteilung mit 3 Häusergruppen,
am linken Ufer des Zürichsees und 2-4,5 km nw. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
Zusammen 57 Häuser, 355 reform. Ew. Kirchgemeinde Wädenswil.
Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Signau,
Gem. Trubschachen).
730 m. Gruppe von 7 Häusern, am linken Ufer der Ilfis und 1 km w. der Station
Trubschachen der Linie Bern-Luzern. 42 reform. Ew. Kirchgemeinde Trubschachen.
Schulhaus. Viehzucht.
(Ausser, Inner und Mittler) (Kt. Bern,
Amtsbez. Thun,
Gem. Steffisburg).
570-585 m. Drei Landgüter mit
Nebengebäuden, am S.-Hang des Hartlisberges und 1 km wnw. der Station Steffisburg der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun. 9 Häuser, 101 reform.
Ew. Kirchgemeinde Steffisburg.
Landwirtschaft. Schöne Aussicht auf das Gelände von Thun und die Alpen.
und Ortellengrat (Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
So heisst der obere Abschnitt eines linksseitigen
Nebenthälchens zum Ueschinenthal; wird von einem am N.-Hang des Tschingellochtighornes (2665 m) entspringenden Wildbach durchflossen.
Westl. darüber der das genannte Horn mit dem Lohner verbindende Ortellengrat (etwa 2508 m), über den man ohne Schwierigkeit
zur Engstligenalp hinübergelangen kann.
oder Jeninseralp (Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart, Kreis Maienfeld, Gem. Jenins).
1300-2100 m. Alpweide,
am NW.-Hang des Piz Vilan und 3 km nö. Jenins.
Hütten Untersäss in 1390 m,
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Mittelsäss in 1784 m und Obersäss in 2009 m. Ist eine der schönsten Alpweiden des Kantons.