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Landwirtschaft. Seidenbandweberei.
Fund eines römischen Münzschatzes.
Landwirtschaft. Seidenbandweberei.
Fund eines römischen Münzschatzes.
(Kt. Freiburg, Bez. See).
Gem. und Dorf. S. den Art. Ulmiz.
Ormiss, Urmis, Urbis, Ermis, Wurmis.
Dialektformen für Urmeiss, womit man ein urbar gemachtes Stück Waldland bezeichnete.
(Kt. Aargau, Bez. Rheinfelden). 561 m. Bewaldete Höhe in der Kette zwischen den Thälern des Buuserbaches und Mölinbaches; 1,6 km w. Zuzgen.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Meilen). 470 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km nö. der Station Meilen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
26 reform. Ew. Kirchgemeinde Meilen.
Weinbau. Viehzucht.
oder Ormonaz (Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Savièse).
821 m. Dorf, auf einer Terrasse zwischen zwei grünen Thälchen und kleinen Anhöhen;
1 km nö. vom Lac de Montorge und 3 km nw. vom Bahnhof Sitten. 1 km s. vom Dorf Saint Germain, dem Siedelungsmittelpunkt der Gemeinde Savièse. 62 Häuser, 258 kathol. Ew. Kirchgemeinde Savièse.
Dessous (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Grosse Berggemeinde im untern Abschnitt des Thales der Ormonts. Hauptort ist das in 977 m gelegene, nur kleine Dorf Le Sépey. Die ausserordentlich zerstreut angesiedelten Bewohner der Gemeinde verteilen sich auf die vier Kreise (Seytes genannt) La Comballaz (mit Les Mosses und Les Voëttes), Le Sépey, Le Cergnat und La Forclaz. Zusammen 425 Häuser, 1746 reform. Ew. Kirchgemeinde. Die zahlreichen Einzelsiedelungen sind untereinander und mit dem Mittelpunkt Le Sépey durch eine Reihe von Strassen und Feldwegen verbunden: 1. Nach SW. führt die 11 km lange Thalstrasse über die Hütten von La Frasse und den Weiler Le Pont nach der Station Aigle der Simplonbahn. 2. Die vor dem Bau der Eisenbahn Aigle-Leysin einen grossen Verkehr aufweisende Strasse nach Leysin bedient Le Verney (1052 m; Pfarrkirche und Pfarrhaus), Le Cergnat (1050 m), Le Pertuis (1100 m) und Crétaz (1224 m; auf Boden der Gemeinde Leysin). 3. Durch den Vallon de la Pierre fuhrt ein Weg über den Col de la Pierre du Mouellé (1680 m), jenseits dessen die Gemeinde noch eine Reihe von - zum Teil auch im Winter bewohnten - Hütten besitzt; dieser Weg verbindet Le Sépey mit den Hüttengruppen von Les Fornets, La Perrausaz, Solepraz, Audon, La Pierre, Les Charbonnières und La Jointe. 4. Der Weg nach La Comballaz hinauf über die zerstreut gelegene Siedelungsgruppe von Matélon. 5. Die Strasse über das Plateau von Les Mosses, die die eine kalte Schwefelquelle aufweisende Sommerfrische La Comballaz und die ebenfalls noch zur Gemeinde Ormont Dessous gehörenden, z. T. sumpfigen Wiesen dieses Plateaus mit seinen zahlreichen einzelnen Hütten und Hüttengruppen (so L'Ortier, Les Fontaines, La Preisaz auf der Passhöhe) durchzieht. In La Comballaz zweigt nach S. der Weg nach Les Voëttes ab, welcher Ort mit dem Hauptort Le Sépey durch den Weg über Les Vernex auch in direkter Verbindung steht. 6. Der links der Grande Eau liegende grosse Kreis La Forclaz hat mit Le Sépey nur eine schlechte Wegverbindung, während ein zweiter Weg über Les Layets (an der Gemeindegrenze) nach Ormont Dessus weiter führt. 7. Die Thalstrasse von Le Sépey nach Ormont Dessus, die über den Pont de la Fregnire geht und die unterhalb Les Layets auf einer Terrasse über der Grande Eau stehenden Gruppen von Les Échenards und Les Sertorins bedient.
Der Viehzucht als Hauptbeschäftigung der Bewohner von Ormont Dessous reihen sich an einigen Stellen noch Fremdenindustrie und etwas Waldwirtschaft an. Schulen in Le Sépey, Le Cergnat, La Comballaz, Les Mosses, Les Voëttes und La Forclaz. Vier Postwagenverbindungen: von Le Sépey nach Aigle, nach Leysin nach La Lécherette und nach Vers l'Église-Les Diablerets. In Le Sépey Postbureau, Telegraph, Telephon. Ebenfalls in Le Sépey elektrisches Licht und eine politische Zeitung für das ganze Thal der Ormonts. Auf dem Col des Mosses hat man ein Bronzebeil aufgefunden. Vergl. den Art. Ormonts (Vallée des).
Dessus (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 1000-1800 m. Gemeinde im obern Abschnitt des Thales der Ormonts und einem kleinen Teil des Thales des Reuschbaches; am Fuss der Diablerets und an der Strasse von Aigle durch die Ormonts und über den Col de Pillon nach Gsteig. Hauptort der Gemeinde ist Vers l'Église (18 km onö. der Station Aigle der Simplonbahn) mit der Pfarrkirche, dem Gemeindehaus, dem Zivilstandsamt und einem Schulhaus; er liegt in 1131 m am linken Ufer der Grande Eau und zählt nur etwa 10 Wohnhäuser.
Ganze Gemeinde 274 Häuser, 1082 reform. Ew. Je eigene Kirchgemeinde der Staatskirche und der freien Kirche der Ormonts. Elektrisches Licht. Je ein Postbureau mit Telegraph und Telephon in La Murée für die Gemeindeabteilung Vers l'Église und in Les Diablerets für Le Plan des Isles mit Umgebung. Postwagen Aigle-Les Diablerets (im Winter) und Aigle-Les Diablerets-Col de Pillon-Gsteig (im Sommer). Die zahllosen Hütten der Gemeinde reihen sich am ¶
sonnigen Gehänge der Kette des Chaussy und an der gegenüberliegenden Thalflanke auf und gruppieren sich zu vielen kleinen Weilern, so Chersaulaz, La Première, La Dix, Marnex und Métreillaz in der Höhe, tiefer unten und in der Thalsohle Le Rocher, La Ville, La Murée, (Postbureau von Vers L'Église), Les Jans (freikirchliche Kapelle), La Lavarache, Le Rosex, Les Planards, Le Lavanchy, Les Bovets, La Diaz, Les Crêtes, Ayerne, Isenau, Le Crétex, La Vuargnaz, Les Rochers, Le Plan, Le Creux, Le Plan Fromentin, Aigue Noire, Les Isles und Les Vaux. Die Gemeinde teilt sich in drei Kreise, die sog. Seyte d'En Haut, Seyte du Milieu und Seyte d'En Bas. Der erste Kreis umfasst den obern Abschluss des Thales (Umgebung des Hôtel de Pillon), der zweite den mittleren Abschnitt der Gemeinde von Les Bovets bis La Lavarache und der dritte den untern Teil von La Lavanche bis zur Grenze gegen Ormont Dessous mit dem Schulhaus von Le Crétex als Mittelpunkt.
Jeder der einzelnen Kreise erstreckt sich über beide Ufer der Grande Eau. Die Seyte d'En Haut ist bei den das Thal besuchenden Fremden allgemein unter dem Namen Les Diablerets bekannt. Wichtigste Beschäftigung der Bewohner bildet die Viehzucht. Sommerfrische mit 9 Gasthöfen und Pensionen und etwa 70 möblierten Hütten jeder Grösse. Im Sommer zählt man in Ormont Dessus schon seit mehreren Jahren je über 1000 Kurgäste. Exkursionszentrum für Bergtouren im Gebiet der Diablerets. Zwei Gesang- und Musikvereine; 4 Schiessvereine, deren einer schon seit 200 Jahren besteht; je ein Verschönerungsverein und ein Armenverein. Heimat des Mechanikers Abram Dupertuis (1736-1798), der bei der Verteidigung seines Vaterlandes gegen die französischen Truppen gefallen ist. S. auch den Art. Ormonts (Vallée des).