tektonischen Aufbau, an dem sich die Schichten des Jurasystems und der tertiäre Flysch beteiligen. Die Basis der
Berge von
Ollon besteht fast ganz aus Trias, d. h. Gips (Anhydrit) und dolomitischen Kalken (Rauhwacke). Die
Reben von Ollon und
Vers Chiez
stehen zum weitaus grössten Teil auf Gipsboden, dem der Wein wahrscheinlich seinen ihn so beliebt machenden
besonderen Geschmack (Erdgoût) verdankt. Zahlreiche Erdtrichter und Erdfälle (sog. puits perdus), in denen die Oberflächenwasser
verschwinden.
Reste von Römerbauten mit verschiedenen Fundgegenständen (z. B. Henkelkrügen) in
Antagnes,
Villy und
Saint Triphon,
römische Inschriften in
Saint Triphon und Ollon.
So nennt man allgemein alle die unterhalb der Station
Saint Triphon längs der Bahnlinie
in der Rhoneebene stehenden
Häuser. 21
Häuser, 135 reform. Ew. Kirchgemeinde Ollon.
Der Name ist bis jetzt auf den Karten
noch nicht eingetragen.
Felspyramide über den Grashängen von
Im Olmen und über der Vereinigung des Mittelaletschgletschers
mit dem Grossen
Aletschgletscher, gegenüber dem
Eggishorn.
628 m. Aus nicht ständig bewohnten Rebhäuschen bestehendes Dorf über
den
Rebbergen rechts der
Rhone, 2 km nö. der Station
Granges der Simplonbahn.
Links von einem kleinen Wasserlauf
steht Olon mit einer
Kapelle und etwa 70 ^[Berichtigt.] Rebhäuschen, rechts davon Petit Olon mit rund einem Dutzend
Hütten.
Zumeist Eigentum der Bauern von
Lens und
Chermignon, die hier zur Zeit der Arbeit in ihren
Reben für einige Tage oder Wochen
zu wohnen pflegen.
(Kt. Aargau,
Bez.
Rheinfelden).
376 m. Gem. und Dorf, am
Violenbach und 4 km sw. der Station
Rheinfelden der Linie
Zürich-Brugg-Basel.
Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Olsberg Stift: 36
Häuser, 259 Ew., wovon 153 Katholiken und 105 Reformierte.
Zeitlich erste altkatholische Kirchgemeinde der
Schweiz. Gegenüber dem Dorf am linken Ufer des
Baches die zu Basel Land
gehörende Häusergruppe
Olsberg. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Branntweinbrennerei. Auf einer Anhöhe nahe
Rheinfelden eine Römersiedelung;
Alemannengräber. Im 13. Jahrhundert stand an der Stelle des heutigen Dorfes blos ein grosser, den Edeln
von Ochain gehörender
Meierhof, der von ihnen 1236 um 150
Mark an das Kloster Olsberg verkauft wurde.
Stift(Kt. Aargau,
Bez. Rheinfelden,
Gem.
Olsberg). 376 m. Ehemaliges Kloster, am rechten Ufer des
Violenbaches 800 m nw.
Olsberg. Der
Ursprung des
KlostersOlsberg (1114: Ortus Dei, 1240:
Olsberg = Oelberg) ist nicht bekannt, da einBrand 1199 die
ältesten Urkunden zerstörte. Der Ueberlieferung nach soll es ca. 1085 von einem
Grafen Kadaloch gestiftet worden sein. Die
Nonnen folgten zuerst der Regel des h. Benedikt, schlossen sich aber ca. 1170 dem Zisterzienserorden an und wurden der Abtei
Lützel unterstellt. Im 15. Jahrhundert hatte dieses Kloster zweimal die Aufgabe, das Stift
Olsberg zu
reformieren und zur Befolgung der Ordensregel zurückzuführen. Da 1525 die Aebtissin in die Ehe trat, stand
Glas Kloster
eine Zeit lang unter weltlicher Verwaltung, bis 1558 die Nonnen wieder zurückkehrten. Im 30jährigen Krieg, der den 4
Waldstättenam Rhein so schwere Heimsuchung brachte, wurde auch
Olsberg durch die Schweden geplündert und völlig
zerstört (1632), nachdem es schon im Bauernkrieg 1525 verwüstet worden war.
Der Kaiser Josef II. wandelte das Kloster 1782 in ein weltliches Stift für adelige
Damen um. Als mit dem
Frickthal auch
Olsberg
an den Kanton Aargau
gekommen war, wurde das Stift aufgehoben und 1808 eine Erziehungsanstalt für Töchter hineingelegt,
die bis 1835 bestand. 1843 errichtete man hier aus freiwilligen Beiträgen eine Armenerziehungsanstalt (Pestalozzi-Stiftung),
die seit 1860 vom Staat Aargau
unterhalten wird. Seit der Umwandlung in ein Damenstift war auch die Klosterkirche von der Mutterkirche
zu
Augst getrennt und zur selbständigen Pfarrkirche erhoben worden. Vergl. Nüscheler, A. Die aarg.Gotteshäuser (in der Argovia. 23).
aus den Kantonen Aargau,
Luzern,
Basel,
Bern
und Solothurn.
Täglich verkehren hier über 300 Personen- und Güterzüge. Nach allen Richtungen verkehren besondere Arbeiterzüge.
Je ein Postbureau in der Stadt und am Bahnhof, Telegraph und Telephon;
Sitz der Telegrapheninspektion des III. Kreises 1897: 6000 Ew.;
1900: 774 Häuser, 1574 Haushaltungen und 6969 Ew.;
1904 bereits 8200 Ew. in 850 Häusern und mit 1600 Haushaltungen.
Drei Kirchgemeinden (mit je einer Kirche), von denen die reformierte 40% der Bevölkerung ausmacht, die alt- und römisch-katholische
zusammen 60% beanspruchen. Ferner ein Kapuzinerkloster mit Kirche, die beide im Jahre 1646 erbaut worden sind. Zahlreiche
und vorzügliche Schulanstalten. Neues und trefflich eingerichtetes Primarund Bezirksschulgebäude auf
aussichtsreicher Terrasse und eine neue Turnhalle. Die verschiedenen Bureaux der Gemeinde sind im Stadthaus untergebracht.
Am Aarequai stehen das Amtshaus, das auch die Filiale der solothurnischen Kantonalbank birgt, und das Gebäude der 1829 gegründeten
Ersparniskasse der Stadt Olten.
Den Mittelbau zwischen den beiden nimmt ein der letztern gehörender grosser Konzert- und Theatersaal
ein, der zu allen möglichen interkantonalen Versammlungen sehr oft benützt wird. Ausserhalb der Stadt steht am Ufer der
Aare der solothurnische Kantonsspital, der gegenwärtig über 120 Betten zählt. In dem ihn umgebenden grossen Garten befindet
sich das Absonderungshaus. Gute alte und neue Gasthöfe und Restaurants (Bahnhofbuffet). Olten ist eine
bedeutende Industrie- und Gewerbestadt.
Hauptwerkstätte der Schweizerischen Bundesbahnen (früher der Zentralbahn gehörend), 1855 gegründet;
hier baute Ingenieur
Nikolaus Riggenbach 1870 die erste (für den Rigi bestimmte) Bergbahnlokomotive. Ferner zwei Schuhfabriken, Filztuchfabrik,
Eisenwerke, Lederwerke, Maschinenfabriken, Seifefabrik, Lampenfabrik, Zementwarenfabriken und zahlreiche Baugeschäfte,
Akkumulatorenwerke, Automobilfabrik, Gasfabrik, elektrische Installationsgeschäfte, Lagerhäuser der Zentralschweiz, chemische
Wäscherei und Färberei; Buchdruckereien und Zeitungsverlage, Lithographie, Vereinssortiment schweizerischer Buchhändler.
Handels- und Kunstgärtnereien. In Olten ist auch der Sitz des 1894 in der Aare erbauten Elektrizitätswerkes Olten-Aarburg,
dessen Leistungsfähigkeit durch eine neue grossartige Pumpenanlage auf 4000 PS gesteigert wurde. In den letzten
Jahren sind auch einige Fremdenpensionen entstanden, und es unterliegt keinem Zweifel, dass Olten dank seiner zentralen Lage
und der wirklich sehr schönen Umgebung eine weitere Zukunft als Fremdenort hat. Von Wichtigkeit sind die stark besuchten
Wochen- und monatlichen Jahrmärkte und der wöchentliche Kleinviehmarkt.
Olten zählt gegenwärtig etwa 60 Vereine und Anstalten, von denen die wichtigsten sind: der Hilfsverein
mit seinen Unterabteilungen (Suppenanstalt, Ferienkolonie und öffentlicher Lesesaal), der sehr tätige Armenerziehungsverein,
zahlreiche private und Geschäftskrankenkassen;
Männer- und Frauensamaritervereine, das Rote Kreuz;
die Vortragsgesellschaft,
Museumsgesellschaft, gemeinnützige Gesellschaft, Lesegesellschaft, Konsumverein, Gewerbeverein, Kaufmännischer Verein,
Offiziersgesellschaft, Verkehrs- und Verschönerungsverein.