Bildete früher die sog.
ObereRiete des kaiserlichen
HofesKriesseren, der von Heinrich VII. 1229 dem
Kloster St. Gallen
verliehen worden war, von Rudolf von
Habsburg 1279 den ihn als
Lehen besitzenden
Herren von Ramswag weggenommen und 1511 vom
Abt von St. Gallen zum grössten Teil wieder zurückgekauft wurde.
Oberriet wurde 1806 von der Pfarrei
Montlingen
losgelöst und baute sich 1810 seine eigene Pfarrkirche.
Heimat des Landammannes Dr. Weder und des Abtes Gallus II. von St. Gallen.
Bei
Wichenstein hat man einen Bronzedolch, im
Steinbruch am
Plattenberg eine bronzene Fibel und beiMontlingen
einen Dolch und ein Messer aus Bronze aufgefunden.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
Wasserleitung; zweigt auf der Mattwaldalp in über 2000 m vomMattwaldbach
(einem rechtsseitigen Zufluss der
Saaservisp) ab, zieht über Terrassen und durch Waldungen bis zu den obern Abschnitten der
Gemeinde
Staldenried, die sie bewässert, und mündet nach einem Gesamtlauf von 7 km unterhalb
Stalden in den zur
Visp gehenden
kleinen
Rohrbach.
(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
420 m. Gem. und Pfarrdorf, im obernFreiamt und an der Grenze gegen den Kanton Luzern,
12 km ssö.
Muri. Station
der LinieAarau-Lenzburg-Rotkreuz. Postbureau, Telegraph, Telephon. 62
Häuser, 409 kathol. Ew. Acker-
und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
2400-2100 m. Muldenförmiges Thälchen mit schönen Alpweiden, im Gebiet der
Alp
Casanna zwischen dem Felskopf
Casanna und dem Gandergrat (Kette des
Hochwang).
Der das Thälchen entwässernde Bach erhält tiefer unten den Namen
Schieferbach und durchfliesst das enge Conterluzitobel, das sich zwischen
Conters und
Klosters von links zum
Prätigau öffnet.
hat eine Länge von 900 m, eine Breite von 400 m und eine Tiefe von blos 4-5 m und verdankt seine Entstehung einem grossen
vorhistorischen Bergsturz, der sich vom N.-Hang des Rautispitz abgelöst hat.
Das Wasser, das ihm durch den Oberseethalbach zugeführt
wird, fliesst nicht oberirdisch ab, sondern verschwindet in zahlreichen kleinen Versickerungstrichtern,
die am O.- und S.-Rand des Sees liegen. Im Spätherbst, bisweilen sogar im Hochsommer, wenn der Wasserzufluss spärlich wird,
verschwindet der See gänzlich, und es breitet sich dann an seiner Stelle eine monotone, von gelbbraunem Schlamm bedeckte
Ebene aus.
Man beabsichtigt, die Versickerungslöcher mit niedrigen Dämmen zu umgeben, damit der See sich
nicht ganz entleeren kann und so dem von Touristen und Gesellschaften viel besuchten Thal sein Hauptschmuck auch während
der Trockenperioden erhalten bleibt.