mehr
Finsteraarrothorn, Galmihörner, Wasenhorn, Oberaarrothorn, Gruner-, Scheuchzer- und Escherhorn, Thierberg, Löffelhorn, Rosenhorn etc. Uebergang zur Gaulihütte, zum Pavillon Dollfus und zur Konkordiahütte.
Finsteraarrothorn, Galmihörner, Wasenhorn, Oberaarrothorn, Gruner-, Scheuchzer- und Escherhorn, Thierberg, Löffelhorn, Rosenhorn etc. Uebergang zur Gaulihütte, zum Pavillon Dollfus und zur Konkordiahütte.
(Kt. Bern und Wallis). 3458 m. Gipfel zwischen dem obersten Abschnitt des Oberaar- und des Münstergletschers; in der am Oberaarjoch mit dem Nollen oder Kastlenhorn (etwa 3420 m) beginnenden und über die Rossenhörner und den Thalschiengrat zum Löffelhorn (3098 m) ziehenden Kette.
Zum erstenmal 1897 (vielleicht aber schon 1891) bestiegen.
Von der Oberaarjochhütte aus in 2 Stunden zugänglich.
oder Kastlenjoch (Kt. Bern und Wallis). 3325 m. Passübergang, zwischen dem Nollen oder Kastlenhorn (etwa 3420 m) und dem Oberaarrothorn (3458 m);
verbindet wie das benachbarte Oberaarjoch den Studerfirn mit dem Oberaargletscher.
Ist meist nicht schwierig zu begehen, wird aber weniger benutzt als das kürzere und bequemere Oberaarjoch.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Oberkulm).
490 m. Südl. Abschnitt des langgezogenen Strassendorfes Oberkulm, am linken Ufer der Wina und 1,5 km sö. der Station Oberkulm der Winenthalbahn (Aarau-Menziken).
5 Häuser, 33 reform. Ew. Kirchgemeinde Kulm.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
Farbtuchweberei.
(Kleiner) (Kt. Uri). 3085 m. Gipfel, 1 km nö. vom Oberalpstock und in dem verwitterten und zackigen Kamm links über dem Brunnithal, der auch noch den Bänderstock und Fruttstock trägt.
Kann vom Hotel Alpenklub im Maderanerthal durch das Brunnithal in 5 Stunden erreicht werden.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Buttisholz).
590 m. Weiler, 1 km nw. Buttisholz und 5,5 km sw. der Station Nottwil der Linie Luzern-Olten. 18 Häuser, 98 kathol. Ew. Kirchgemeinde Buttisholz.
Landwirtschaft.
(Kt. Uri). 1850-2048 m. Alpweide auf dem Scheitel des Oberalppasses, nö. Andermatt;
vom Schienstock (2893 m), Schneehühnerstock (2783 m), Piz Juf oder Tiarms (2923 m), Calmot (2316 m) und Pazzolastock (2744 m) umrahmt.
Zahlreiche Hütten. Ein Gasthof.
Trägt den kleinen Oberalpsee.
Prachtvolle Landschaft.
Reiche Flora und Fauna. Am fand hier oben ein heftiges Gefecht zwischen Oesterreichern und Franzosen statt, in dem diese letztern dank einem Umgehungsmanöver siegreich blieben.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2100-1550 m. So heisst einer der Quellarme des beim Schmelzboden (3 km unterhalb Davos Glaris) von links in das Landwasser mündenden Monsteinerbaches;
entsteht aus der Vereinigung von zwei kleinen Bächen, deren einer das Mittelthäli und deren anderer das (als Anstiegsroute auf das Aelplihorn benutzte) Bärenthäli entwässert.
Dieser letztere bildet einen kleinen See und fliesst eine Strecke weit unterirdisch.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Davos).
1874 m. Alpweide mit etwa 10 Hütten und Ställen, am W.-Hang des Erzberges und 1 km sö. Monstein.
(Kt. Uri). 2800-2340 m. Steiles und spaltenreiches Gletscherfeld am W.-Hang des Oberalpstocks und hinten über dem Sellenerthal, einer rechtsseitigen Verzweigung des Etzlithales.
(Kt. Uri). 2130 m. Schöner Felskamm, der vom Kaiserstuhl (2401 m; auf der Grenze zwischen Uri und Unterwalden und zwischen dem Schonegg- und Bannalppass) nach ONO. abzweigt und den Bärenstock (2124 m) trägt.
Zwei Scharten, das Tor und der Fünfer, gestatten den Uebergang von der Oberalp (im Isenthaler Grossthal) zur Sulzalp (im Sulzthal).
(Kt. Graubünden u. Uri). 2048 m. Passübergang, zwischen dem Bündner Oberland (Tavetsch) und dem Urner Urserenthal; wird wie die Furka und der St. Gotthard von einer wichtigen Gebirgsstrasse überschritten. Im Sommer täglich zweimalige Postwagenverbindung Ilanz-Disentis-Andermatt-Göschenen und umgekehrt. Die ganze Route von Chur bis Göschenen ist 100,5 km lang (d. h. Chur-Ilanz 33,3 km, Ilanz-Disentis 30,1 km, Disentis-Andermatt 31,6 km und Andermatt-Göschenen 5,5 km), hat von Reichenau an durchgehends eine Breite von 4,8 m und steigt im Maximum 10%. Die sog. Oberländerstrasse (Reichenau-Disentis) ist 52,9 km lang, wurde 1840-1858 erbaut und hat 722000 Fr. gekostet; die 1862-1863 erbaute Strecke Disentis-Andermatt (31,6 km) zerfällt in das vom Kanton Graubünden auf seine eigenen Kosten erstellte Stück Disentis-Oberalp (20,9 km), das 357400 Fr. gekostet hat, und das auf gemeinsame Kosten der Kantone Graubünden und Uri und des Bundes erstellte Stück Oberalp-Andermatt (10,7 km). Die Strecke Disentis-Andermatt ist eine militärische Alpenstrasse von grosser strategischer Bedeutung und daher in die Befestigungsanlagen des Gotthard mit einbezogen worden. Tschamutt-Andermatt 3½, in umgekehrter Richtung 4 Stunden (ohne Abkürzungen). Der sommerliche
Personenverkehr ist bedeutend, bleibt aber hinter dem der Furka zurück; Waren werden über den Oberalppass nur wenige befördert. Der nahe der Passhöhe am Oberalpsee stehende Gasthof (von Göschenen in 3 Stunden bequem zu erreichen) dient als Fusspunkt für eine Reihe von Exkursionen (Lautersee; Calmot; Tomasee, Badus, Pazzolastock, Piz Cavradi; Crispalt, Piz Tiarms, Schneehühnerstock, Schienstock, Federstock, Piz Giuf etc.). Die Strasse durchzieht schöne Alpweiden mit zahlreichen Hütten und gewährt manche reizenden Ausblicke, kann sich aber an Grossartigkeit der Umgebung nicht mit der Furkastrasse messen.
Sie durchzieht von Andermatt aus mit mehreren grossen Schlingen das Thal der Oberalpreuss und steigt von den Hütten von Rufenen an langsam zur Passhöhe hinauf, die in 1½-2 Stunden erreicht wird. Während des Aufstieges schöne Aussicht auf die Dörfer des Urserenthales, die umrahmenden Berge und einige der Gipfel der Gotthard- und Dammagruppe. Auf der Oberalp wird viel Torf gestochen, der längs der Strasse zu grossen Haufen aufgeschichtet und im Herbst in das holzarme Urserenthal hinabgebracht wird, um dort als willkommenes Heizmaterial Verwendung zu finden. 20 m tief unter der Passhöhe liegt der forellenreiche Oberalpsee.
Mit vielen Kehren führt die Strasse nun längs dem S.-Hang des Calmot in 1¼ Stunden nach Sedrun (1401 m) und in weiteren 2 Stunden nach Disentis hinunter. Eine Variante ist der Pass da Tiarms (2154 m) n. vom Calmot, der in Rueras auf die Oberländer Thalstrasse ausmündet. Vergl. auch die Art. Disentis, Oberland (Bündner) und Tavetsch. Der Oberalppass bildet die direkte orographische Fortsetzung des Urserenthales und ist wie dieses eine zwischen das Aar- und Gotthardmassiv eingeklemmte Mulde von triasischen und jurassischen Sedimenten, die durch den Gebirgsdruck mehr oder weniger krystallinisch geworden sind (bei Andermatt schöner Marmor jurassischen Alters, schwarze Schiefer und Rauhwacke).
Alpenpässe, die schweizer. 2. Aufl. Bern 1893; Theobald, G. Das Bündner Oberland. Chur 1861; Theobald, G. Naturbilder aus den rät. Alpen. 3. Aufl. von Chr. Tarnuzzer. Chur 1893; Gilli, G. Das Strassennetz des Kant. Graubünden (im Jahresbericht der Naturforsch. Gesellsch. Graub. 1898).