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und an Obstbäumen reicher Gegend;
2 km ö. der Station Baden der Linie Zürich-Baden-Brugg.
Telephon. Zusammen 79 Häuser, 537 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
Wein- und Obstbau, Viehzucht.
und an Obstbäumen reicher Gegend;
2 km ö. der Station Baden der Linie Zürich-Baden-Brugg.
Telephon. Zusammen 79 Häuser, 537 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
Wein- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 442 m. So heisst einer der drei Hüttwilerseen; 1 km sw. Nussbaumen. 1 km lang, im Maximum 600 m breit und 12 m tief. Moränenstausee mit sumpfiger Umgebung. Dient im Winter als Eisfeld für Schlittschuhläufer.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Schlatt).
652 m. Weiler;
1,5 km w. Unter Schlatt und 3 km nö. der Station Kollbrunn der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 17 Häuser, 82 reform. Ew. Kirchgemeinde Schlatt.
Wiesenbau. 714: Nuzperech.
oder Ussbühl (Kt. Glarus, Gem. Bilten).
443 m. 15 zerstreut gelegene Häuser nahe der Grenze gegen den Kanton Schwyz, an der Strasse Reichenburg-Bilten;
3 km n. der Station Bilten und 1,5 km sö. der Station Reichenburg der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
51 reform. Ew. Kirchgemeinde Bilten.
Die Namen Ussbühl und Nussbühl der Siegfriedkarte kommen derselben Häusergruppe zu;
in alten Urkunden heisst der Ort Uspo und im Kataster der Gemeinde Bilten Ussbühl, so dass die jetzt allgemein übliche Form Nussbühl nur ein mundgerecht geformter Name für Ussbühl ist.
(Kt. Glarus, Gem. Linthal).
1259 m. 2 Häuser mit einigen Ställen, auf einer schmalen Flyschterrasse am O.-Hang des Ortstockes und über einer ins Linththal abfallenden Kreidewand von 200 m Höhe;
1 km w. der Station Linthal der Linie Glarus-Linthal. 8 reform. Ew. Kirchgemeinde Linthal.
Alpwirtschaft. Sehr schöne Aussicht auf die Gruppe des Hausstocks.
(Kt. Basel Land, Bez. Sissach). 543 m. Gem. und Dorf, auf einer Terrasse an der Grenze gegen den Aargau und 6 km nö. der Station Liestal der Linie Olten-Basel. Postablage. 27 Häuser, 162 reform. Ew. Kirchgemeinde Wintersingen-Nusshof. Landwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Kirchberg).
671 m. Weiler, an der Strasse Ober Bazenheid-Kirchberg und 1,3 km w. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. 15 Häuser, 80 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bazenheid.
Viehzucht. Stickerei.
Nuttelen
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
558 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km ö. Pfaffnau und 6 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 68 kathol. Ew. Kirchgemeinde Paffnau.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
od. Nutzenbuch (Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). 614 m. Gruppe von 6 Häusern, ö. vom Rüggetswilerwald und 2,8 km sw. der Station Arnegg der Linie Gossau-Sulgen. 32 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gossau. Wiesen- und Obstbau. Viehzucht.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 642 m. Gem. und Pfarrdorf an der Grenze gegen den Kanton Waadt, an der Strasse Payerne-Combremont und 7,5 km sw. der Station Cugy der Linie Freiburg-Yverdon. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Payerne-Combremont. 73 Häuser, 389 kathol. Ew. französischer Zunge. Ackerbau und Viehzucht. Holzhandel. Herstellung von Bienenstöcken aus Stroh. Säge. Uhrenindustrie (Uhrsteinschleiferei).
Als eigene Kirchgemeinde 1604 von Cugy abgetrennt.
Die Pfarrkirche zu Saint Jacques 1690 geweiht. 1880 ist Aumont als eigene Pfarrei von Nuvilly losgelöst worden.
Bezirk des Kantons Waadt. Liegt im sw. Abschnitt des Kantons und bildet einen Teil der La Côte genannten Landschaft. Er grenzt im NO. an die Bezirke La Vallée, Aubonne und Rolle, im SO. an den Genfersee, im SW. an den Kanton Genf und an Frankreich und im NW. ebenfalls an Frankreich. In ihm liegen als Enklaven die zwei Teile der Genfer Gemeinde Céligny. Ist mit 23380 ha Fläche der nach Aigle grösste Bezirk des Kantons; 14471 Ew., also 62 Ew. auf einen km2. Der Bezirk gehört etwa zur Hälfte dem Jura an, der hier als bergige Hochfläche mit Weiden und Wald und nur wenig dichter Bevölkerung erscheint.
Vom Mittelland wird dieses Plateau im N. durch geneigte Terrassen und im S. durch einen steilen Abfall getrennt, den die von der Strasse Nyon-Les Rousses durchzogene und das Dorf Saint Cergue enthaltende Senke in zwei Abschnitte gliedert. Die höchsten Teile n. dieser Senke sind der Kamm über dem Bois du Couchant (1525-1549 m) mit dem nach S. vorgeschobenen Noirmont (1572 m) und der den Mont Sallaz (1514 m) und Mont Pelé (1516 m) tragende Kamm. Beide zweigen auf der Seite gegen das Jouxthal vom Mont ¶
Tendre ab und senken sich nach W. zur französischen Grenze und dem obersten Abschnitt des Thales der Orbe. S. der Senke von Saint Cergue steht als isoliertes Verbindungsglied zwischen der Waadtländer Kette des Mont Tendre und dem französischen Rücken des Mont Reculet der wohlbekannte steile Kamm der Dôle mit den Gipfeln des Cuvaloup (1632 m) und der Dôle (1678 m), welch' letztere den höchsten Punkt der Waadt und den zweithöchsten Punkt (nach dem Mont Tendre) des ganzen schweizerischen Juragebirges bildet und eine sehr umfassende Aussicht auf die Alpen bietet.
Der Abschnitt des Bezirkes Nyon zwischen dem Jurafuss und dem Genfersee erscheint als 7 km breite, etwas geneigte und fruchtbare Ebene mit zahlreichen Dörfern und Weilern. Eine ähnliche Terrasse, wie sie sich in den Nachbarbezirken Rolle und Aubonne zwischen den Jura und das Mittelland einschiebt, findet sich im Bezirk Nyon blos im NO. mit den Dörfern Gland, Begnins und Bassins. Zwischen Versoix und Crans endlich erstreckt sich als 4 km breite Uferzone das Gebiet des Kreises Coppet.
Der Bezirk Nyon gehört zum überwiegenden Teil dem Einzugsgebiet des Genfersees an und hat zahlreiche Wasserläufe, die zumeist an den Gehängen oder am Fuss des Jura entspringen und alle nur wenig bedeutend sind. Wir nennen: die an der N.-Grenze des Bezirkes fliessende und die Wasser der Gehänge der Côte sammelnde Dullive;
die aus der Gegend von Bassins und Burtigny kommende Serine und den aus der Vereinigung des bei Arzier entspringenden Oujon mit der von Saint Cergue herkommenden Colline sich bildenden Cordex, die beide zur Promenthouse zusammenfliessen;
die Asse und den Boiron, die in dem vor dem Jurafuss gelegenen Sumpfland w. von Chéserex und La Rippe entspringen und nördl. bezw. südl. von Nyon in den See münden;
die die Grenze gegen Frankreich bildende Versoix, die zwar selbst nicht auf Waadtländer Boden übertritt, von der aber Kanäle gegen Crans, Céligny und Coppet sich abzweigen.
Die Uferzone ist von der Mündung der Dullive bis Versoix 18,5 km lang. Zum Einzugsgebiet der Rhone gehört durch die Valserine, die Bienne und den Ain auch noch die W.-Flanke der Dôle, während der W.-Hang des Noirmont durch die Orbe dem Rhein tributär ist. Der gebirgige Anteil des Bezirkes besteht vorwiegend aus Jura- und Neocomkalken und der dem Mittelland zufallende Anteil aus Molasse mit einer mächtigen Decke von Moränenschutt und fluvioglazialen Ablagerungen, von deren abwechselnd tonigen oder kiesigen Beschaffenheit die landwirtschaftliche Bedeutung des Bodens abhängt. Im Gebiet zwischen Saint Cergue und dem Genfersee hat nach dem Rückzug des grossen diluvialen Rhonegletschers ein lokaler jurassischer Eisstrom auf die alpinen Moränen noch eine mächtige Lage von jurassischem Schutt abgelagert.
Aus diesen Materialien bestehen die Höhen von Arzier le Muids bis Coinsins und die ganze Zone zwischen Bonmont und Givrins mit ihren zahlreichen Moränenrücken. Geschichtete fluvioglaziale Schotter liegen zwischen Duillier, Gland und Rolle. Am Seeufer treten die alten Uferterrassen auf und schiebt sich das rezente Delta der Promenthouse vor, während die 35 m höher gelegene Terrasse von Gland ein älteres und jetzt trocken liegendes Delta dieses Flusses bildet, der zu dieser Zeit bei Le Cottaye in den See mündete.
Der Bezirk zerfällt in die vier Kreise Coppet und Nyon im S. am See, Gingins im Mittelland und Jura und Begnins im N. am See, im Mittelland und im Jura. Er umfasst folgende 32 Gemeinden (nach Kreisen geordnet): Nyon und Prangins;
Begnins, Arzier, Bassins, Coinsins, Genolier, Gland, Le Vaud und Vich;
Coppet, Arnex, Bogis-Bossey, Chavannes de Bogis, Chavannes des Bois, Commugny, Crans, Founex, Mies und Tannay;
Gingins, Borex, Chéserex, Crassier, Duillier, Eysins, Givrins, Grens, La Rippe, Saint Cergue, Signy-Avenex und Trélex.
Bezirkshauptort und zugleich grösste Siedelung ist Nyon, das wie Coppet einst Stadtrecht besass; bedeutendste Dörfer sind Prangins, Gland und Begnins. Weniger als 100 Ew. zählen Arnex, Chavannes des Bois und Signy-Avenex. Ganz im Gebirge liegt blos die Gemeinde Saint Cergue; zum grössten Teil gehören dem Gebirge an die Gemeinden Arzier, Bassins und Le Vaud, deren Dörfer am Hang gegen das Mittelland stehen, und die Gemeinden Gingins, Chéserex und La Rippe, deren Dörfer am Gebirgsfuss liegen.
Die flächengrösste Gemeinde mit 5530 ha ist Arzier. Die grosse Mehrzahl der Bewohner lebt im Mittelland und am Seeufer, wo sie sich in Dörfern und Weilern niedergelassen hat, sodass ziemlich wenige Einzelsiedelungen vorhanden sind. Die Zahl der Bevölkerung ist in ständigem Wachsen begriffen. 1850: 10764, 1880: 12975, 1888: 13524, 1900: 14471 Ew. 2309 Häuser und 3598 Haushaltungen. 11845 Reformierte, 2544 Katholiken, 37 Juden und 45 Andere;
13088 Ew. französischer, 953 deutscher, 376 italienischer und 54 anderer Sprache.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft, in den Bergen gepaart mit Weide- und Waldwirtschaft. Bedeutender Holzhandel. Der Boden ist meist fruchtbar, wenn auch am Seeufer einige steinige und daher wenig ergibige Striche vorkommen. Immerhin genügt der Getreidebau den Bedürfnissen der Bewohner nur knapp. Viel Weinbau, der seit einer Reihe von Jahren an Bedeutung merklich gestiegen ist; die besten Produkte liefern der Kreis Begnins und die Hänge direkt über dem Genfersee. Die produktive Bodenfläche verteilt sich schätzungsweise wie folgt:
ha | |
---|---|
Gärten | 100 |
Rebberge | 712 |
Wiesen und Baumgärten | 3844 |
Felder | 4930 |
Wald | 7845 |
Weiden | 5241 |
Bauten | 107 |
Die Viehstatistik hat folgende Ergebnisse geliefert:
1886 | 1898 | 1902 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 3978 | 4777 | 4634 |
Pferde | 798 | 931 | 986 |
Schweine | 1975 | 2449 | 2928 |
Schafe | 1054 | 607 | 447 |
Ziegen | 911 | 652 | 599 |
Bienenstöcke | 1226 | 1052 (1897) | 982 (1900). |
Die industrielle Tätigkeit ist schwach entwickelt und beschränkt sich auf einige bestimmte Ortschaften (vor allen Nyon selbst). In Coppet eine Limonadenfabrik;
in Vich eine Pantoffelnfabrik, eine Spinnerei und eine Weberei;
in Crans eine Wattenfabrik;
in Commugny und Vich je eine Zeugschmiede.
Die Fremdenindustrie hat sich seit einer Reihe von Jahren besonders in Saint Cergue, dem höchstgelegenen Ort (1040 m) des Bezirkes und besuchten Exkursionszentrum, entwickelt. Fremdenpensionen daneben noch in Arzier, Begnins etc.
Hauptstrassen sind die dem See folgende Strasse Lausanne-Genf; die Strassen von Nyon nach Divonne, nach Saint Cergue-Les Rousses, nach Arzier und nach Begnins-Le Marchairuz-Le Brassus; Versoix-Crassier-Gingins-Trélex-Vich-Aubonne (sog. Vy d'Étraz). Postwagenkurse von Nyon nach Divonne, nach Chéserex-Trélex, nach Les Rousses-Morez du Jura, nach Arzier; Gland-Begnins, Begnins-Bassins-Saint Georges, Begnins-Burtigny-Saint Georges. Doppelspurige Bahnlinie Lausanne-Genf mit den Stationen und Haltestellen Gland, Prangins, Nyon, Bois Bougy, Founex, Coppet, Tannay und Mies; seit 1905 verbindet eine normalspurige Linie Nyon mit Divonne, wo sie sich an die französische Bahn Divonne-Gex-Collonges anschliesst. Projektiert sind Bahnen von Nyon nach Saint Cergue und von Gland nach Begnins. Dampfschiffstationen Nyon und Coppet. Im Hafen von Nyon legen zu jeder Jahreszeit zahlreiche Schiffe und Barken an, von denen eine Anzahl den Verkehr mit dem gegenüberliegenden Ufer besorgt.
deutsch Neuss (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 378 und 404 m. Gem. und Stadt am rechten Ufer des Genfersees, Hauptort des Bezirkes Nyon; an der Strasse und Bahnlinie Lausanne-Genf, 39 km wsw. Lausanne und 22 km nnö. Genf. Der Hafen von Nyon ist einer der belebtesten des Genfersees und wird im Sommer täglich etwa 20mal von Dampfschiffen angelaufen; Ueberfahrt von der Côte nach Thonon und Évian und Haltestelle fast aller von Ouchy oder Évian nach Genf oder umgekehrt fahrenden Schiffe. Poststrassen nach Divonne, nach Saint Cergue, Morez und dem Jouxthal, nach den Dörfern am Jurafuss ¶