Besteht im Gegensatz zu den aus Kalken und Dolomiten aufgebauten übrigen Gebirgen rechts vom untern und mittleren
Engadin
aus krystallinen Felsarten (Gneis, Hornblendegneis, Glimmerschiefer) und bildet tektonisch einen kleinen Fächer, indem auf
dem
Plateau von
Macun die Schichten senkrecht stehen, während sie im
Val Zeznina und
Val Nuna nach SW. und
am
Munt della Baseglia und gegen
Zernez hin nach NO. einfallen. Das
Plateau von
Macun ist eine fast allseits von
Bergen umschlossene,
ziemlich flachsohlige
Wanne mit senkrechten Bodenspalten, schönen kleinen
Seen, Rundhöckern, Gletscherschliffen, Moränen
etc., und stellt einen ehemaligen Gletscherboden dar, der sich nach N. zum kleinenVal Zeznina entwässert.
Der Piz Nuna selbst steht etwas abseits von dem dieses
Plateau umrahmenden Bergkranz auf der
Seite gegen die
Stragliavita hin
und ist eine schöne vierkantige Pyramide, die am bequemsten von dem genannten
Pass her erklettert werden kann. Man rechnet
von
Zernez durch
Val Laschadura oder von
Ardez durch
Val Sampuoir bis zur Passhöhe 3½ Stunden und von da
auf den Gipfel noch eine weitere Stunde.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2550-1400 m. Kleines Thal, steigt vom
Piz Nuna und
Vadret da Nuna nach N. ab und enthält im untern
Abschnitt die Alp Nuna und etwas
Wald. Der Thalabschluss ist mit Felstrümmern übersät. Im S. erhebt sich der
Piz Nuna und
im SW. der
Piz Macun.
2673 m. Gipfel in der Gruppe der
Becs de Bosson, sö. über der Mündung des Eringerthales
(Val d'Hérens) und w. über dem obern Abschnitt der
Combe de Réchy.
Kann von der Station
Granges-Lens der Simplonbahn oder
von
Mage aus über die Alpweiden von
Gauthier Dessous und
Gauthier Dessus in 6 bezw. 4 Stunden bequem erstiegen
werden.
Wohlbekanntes Heilbad in ruhiger und gesunder Lage, gegen Rheumatismen, Gicht, Hysterie, Brustkrankheiten etc.
empfohlen.
Der
Ort war schon zur Römerzeit ein belebter Hafenplatz, wo die von Zürich
kommenden und nach Italien
bestimmten Waren umgeladen wurden.
Das sog. Freihaus zu Nuolen soll in alemannischer Zeit eine Freistätte gewesen sein,
und zugleich sollte kein Flüchtling über den
See verfolgt werden dürfen, ehe die Nachsetzenden ihren Kahn dreimal
im Kreise herumgedreht hätten.
Gegen Ende des 10. Jahrhunderts hauten die
Grafen von
Lenzburg in Nuolen eine Kirche, die seit 1380 von
der St. Katharinenkirche in
Rapperswil versehen und 1496 wieder selbständig wurde. 1405 kam Nuolen mit
Wangen zu Schwyz.
1831 hat
man nahe dem
Bad eine seltene Silbermünze von Titus Vespasianus aufgefunden. 1045 und 1178: Nuolin;