(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3128 m. Hauptgipfel einer kleinen Gebirgsgruppe, die im W. und N. vom Innthal (Zernez bis Ardez), im
O. vom Val Sampuoir und dem Passübergang der Stragliavita (2700 m), im SO. und S. vom Val Laschadura und
dem Unterlauf des Spöl begrenzt ist und ausser dem Piz Nuna noch den Piz Macun (2896 m), Munt della Baseglia (2980 und 2969 m),
Piz d'Arpiglia (3031 m), Piz Miezdi (2924 m) und das bemerkenswerte Hochplateau von Macun umfasst.
Besteht im Gegensatz zu den aus Kalken und Dolomiten aufgebauten übrigen Gebirgen rechts vom untern und mittleren Engadin
aus krystallinen Felsarten (Gneis, Hornblendegneis, Glimmerschiefer) und bildet tektonisch einen kleinen Fächer, indem auf
dem Plateau von Macun die Schichten senkrecht stehen, während sie im Val Zeznina und Val Nuna nach SW. und
am Munt della Baseglia und gegen Zernez hin nach NO. einfallen. Das Plateau von Macun ist eine fast allseits von Bergen umschlossene,
ziemlich flachsohlige Wanne mit senkrechten Bodenspalten, schönen kleinen Seen, Rundhöckern, Gletscherschliffen, Moränen
etc., und stellt einen ehemaligen Gletscherboden dar, der sich nach N. zum kleinen Val Zeznina entwässert.
Der Piz Nuna selbst steht etwas abseits von dem dieses Plateau umrahmenden Bergkranz auf der Seite gegen die Stragliavita hin
und ist eine schöne vierkantige Pyramide, die am bequemsten von dem genannten Pass her erklettert werden kann. Man rechnet
von Zernez durch Val Laschadura oder von Ardez durch Val Sampuoir bis zur Passhöhe 3½ Stunden und von da
auf den Gipfel noch eine weitere Stunde.
(VadretDa) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2850-2600 m. Kleiner Gletscher am N.-Hang des Piz Nuna, sö. vom Piz Macun und hinten über dem
Val Nuna. Interessantes aber abgelegenes und nur wenig besuchtes Gebiet.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2550-1400 m. Kleines Thal, steigt vom Piz Nuna und Vadret da Nuna nach N. ab und enthält im untern
Abschnitt die Alp Nuna und etwas Wald. Der Thalabschluss ist mit Felstrümmern übersät. Im S. erhebt sich der Piz Nuna und
im SW. der Piz Macun.
(Kt. Solothurn,
Amtei Thierstein).
Gem. und Dorf, an der Strasse Laufen-Reigoldswil und 7 km ssö. der Station Grellingen der Linie Basel-Delsberg-Biel.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Grellingen-Meltingen und Bretzwil-Breitenbach. Gemeinde, mit Enge und Rodris: 140 Häuser, 1046 kathol.
Ew.; Dorf: 98 Häuser, 764 Ew. Kirchgemeinde Oberkirch. Acker- und Wiesenbau. Seidenzwirnerei. Gipsgruben.
Waisenhaus St. Maria. Auf der Risete hat man einen gallischen Münzschatz gefunden; Funde von Münzen aus der Römerzeit; Alemannengräber
bei Meiseden. 1152 und 1194: Nunnegen. Wie Nunwil vom Personennamen Nunno herzuleiten.
2673 m. Gipfel in der Gruppe der Becs de Bosson, sö. über der Mündung des Eringerthales
(Val d'Hérens) und w. über dem obern Abschnitt der Combe de Réchy.
Kann von der Station Granges-Lens der Simplonbahn oder
von Mage aus über die Alpweiden von Gauthier Dessous und Gauthier Dessus in 6 bezw. 4 Stunden bequem erstiegen
werden.
(Kt. Schwyz,
Bez. March, Gem. Wangen).
415 m. Pfarrdorf, am S.-Ufer des Oberen Zürichsees und am W.-Fuss des Unteren Buchberges; 1,5
km nnw. der Station Siebnen-Wangen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
Ein bei Siebnen von der Wäggithaler Aa abzweigender Fabrikkanal zieht über Wangen
bis Nuolen.
Wohlbekanntes Heilbad in ruhiger und gesunder Lage, gegen Rheumatismen, Gicht, Hysterie, Brustkrankheiten etc.
empfohlen.
Der Ort war schon zur Römerzeit ein belebter Hafenplatz, wo die von Zürich
kommenden und nach Italien
bestimmten Waren umgeladen wurden.
Das sog. Freihaus zu Nuolen soll in alemannischer Zeit eine Freistätte gewesen sein,
und zugleich sollte kein Flüchtling über den See verfolgt werden dürfen, ehe die Nachsetzenden ihren Kahn dreimal
im Kreise herumgedreht hätten.
Gegen Ende des 10. Jahrhunderts hauten die Grafen von Lenzburg in Nuolen eine Kirche, die seit 1380 von
der St. Katharinenkirche in Rapperswil versehen und 1496 wieder selbständig wurde. 1405 kam Nuolen mit Wangen zu Schwyz.
1831 hat
man nahe dem Bad eine seltene Silbermünze von Titus Vespasianus aufgefunden. 1045 und 1178: Nuolin;
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Bülach).
485 m. Weiler, am W.-Hang des Dettenberges und 1,5 km nö. der Station Bülach der Linie Zürich-Bülach-Schaffhausen. 18 Häuser, 95 reform.
Ew. Kirchgemeinde Bülach. Wiesenbau. 858 und 1049: Nuzbouma.