Niwen
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
1932 m. Alpweide, in einem kleinen Thalkessel w. über der Simplonstrasse;
2 km ssw. vom Simplonhospiz und 500 m nördl. vom sog. Alten Spital.
Etwa 10 Hütten und Ställe.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
1932 m. Alpweide, in einem kleinen Thalkessel w. über der Simplonstrasse;
2 km ssw. vom Simplonhospiz und 500 m nördl. vom sog. Alten Spital.
Etwa 10 Hütten und Ställe.
Contrâ oder Noble Contrée (Kt. Wallis, Bez. Siders).
So nennt man die Landschaft um Siders mit den am rechten Ufer der Rhone gegen den Petit Mont Bonvin hinziehenden sonnenreichen Gehängen.
Umfasst die Gemeinden Siders, Veyraz, Mollens, Miège, Venthône und Randon und reicht bis an die W.-Grenze der Gemeinden Lens und Granges.
Dieser stolze Name scheint von dem reichen und blühenden Aussehen dieser Gegend und vielleicht auch davon herzurühren, dass Siders und Umgebung die Heimat vieler Patriziergeschlechter des Wallis war und noch ist.
Heute spricht man gewöhnlich kurzweg von der «Contrée».
(Kt. Tessin, Bez. und Gem. Bellinzona). 235 m. Quartier der Stadt Bellinzona, 1 km s. vom Bahnhof. 18 Häuser, 156 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bellinzona. Grosses Mädcheninstitut. Kleinkinderschule.
(Aeusserer und Innerer) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2774 und 2770 m. Zwei abgerundete Gipfel in der Grenzkette gegen das Tirol, zwischen dem Unter Engadin und der Reschen Scheideck. Die Kette beginnt im N. mit dem breit ausladenden Piz Lad (2811 m) und zieht über den Piz Russena (2806 m) und den langen Alpweidenrücken Spi da Russena nach S. bis zum Kalkstock des Piz Schalambert dadaint.
Der Aeussere Nockenkopf steht am N.-Ende und der Innere Nockenkopf am S.-Ende des Spi da Russena.
Vergl. den Art. Russena (Spi da).
deutsch Nos (Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt). 900 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einem sonnigen Plateau am S.-Hang des Chasseral und 11 km n. der Station Neuenstadt der Linie Olten-Biel-Neuenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Neuenstadt (La Neuveville)-Lamlingen (Lamboing). 114 Häuser, 738 reform. Ew. Die sehr ausgedehnte Gemeinde umfasst die Unterabteilungen Chasseral, Le Chilloux, La Citerne, Les Collines, Les Combes und La Praye. S. vom Dorf das sumpfige Torfmoor von La Praye, das z. T. auch noch zur Neuenburger Gemeinde Lignières gehört.
Nach N. reicht die Gemeinde bis zur Kammlinie des Chasseral hinauf, wo ein Gasthaus und das trigonometrische Signal (1609 km) stehen. Der S.-Hang des Chasseral ist bis 1400 m hinauf mit schönem Tannenwald bestanden, auf den Sennberge folgen. Ackerbau und Viehzucht. Interessante Flora. Zahlreiche erratische Blöcke. 1255: Nos; 1258: Noos. Nods gehörte bis 1216 dem Bischof von Basel und den Grafen von Neuenburg; der Anteil dieser letztern ging dann an die Grafen von Nidau über, um nach dem Tod des Grafen Rudolf III. 1375 an Bern zu kommen. Im Kartular von Lausanne von 1228 wird Nods unter dem Namen Sentursenos als Teil des Dekanates St. Immer genannt.
Vom 13.-15. Jahrhundert erscheint ein Edelgeschlecht von Nods, dessen einer Angehöriger, Wilhelmus, Bürgermeister von Biel war. Rechte besassen in Nods ausser Bern und dem Bistum Basel auch noch die Klöster St. Alban in Basel und St. Johann bei Erlach. Als gegen den ausgesprochenen Willen der Mehrzahl der Bewohner dennoch die Reformation in Nods eingeführt wurde, wanderten viele Familien nach Le Landeron und Cressier aus. Nods wurde am von der Kirchgemeinde Tess (Diesse) abgetrennt und zur selbständigen Pfarrei erhoben. Am wurden durch Blitzschlag in Nods 27 Häuser eingeäschert.
(Combe de) (Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt). S. den Art. Combe de Nods.
oder Nodriva (Capella di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Melide).
629 m. Kapelle am S.-Hang des Monte San Salvatore, 3 km nw. der Station Melide der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Urnäsch).
824-920 m. 5 Höfe, am NO.-Hang des Hochkamm zerstreut gelegen;
2,5 km nnw. Urnäsch und 2 km nw. der Station Zürchersmühle der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
24 reform. Ew. Kirchgemeinde Urnäsch.
Wiesenbau und Viehzucht.
Vergl. den Art. Nord.
(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Granges).
535 m. Gruppe von alten Rebhäuschen, am Hang rechts der Rhone und am Fuss der Weinberge von Corin, zwischen der Thalstrasse und der Bahnlinie (Simplonbahn).
3 km sw. Siders und 4 km nö. Granges.
Wird nur von 4-5 Haushaltungen ständig bewohnt und von den Leuten aus dem Eifischthal (besonders aus Painsec und Saint Jean) im Frühling und Sommer zur Zeit der Arbeit in den Rebbergen bezogen.
Ortsname, besonders in den Kantonen Bern und Freiburg vorkommend.
Kommt vom lateinischen novale und bezeichnete einst ein frisch gerodetes und der Kultur zugänglich gemachtes Stück Land.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 628 m. Gem. und Dorf, auf einem fruchtbaren Plateau zwischen der Aare und der Gürbe und 4 km sw. der Station Kiesen der Linie Bern-Thun. 37 Häuser, 207 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf. Acker- und Obstbau. 1260: Notion.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Bösingen).
513 m. Weiler, am linken Ufer der Sense und je 2,5 km nw. Bösingen und sw. der Station Laupen der Sensethalbahn (Gümmenen-Laupen-Flamatt).
17 Häuser, 124 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Bösingen.
Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Laufen). Dorf. S. den Art. Nol.
Noir
(Bains du Lac) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plaffeien).
Heilbad. S. den Art. Schwarzseebad.
Noir
(Col du Tour) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang. S. den Art. Tour Noir (Col du).
Noir
(Col Supérieur du Tour) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang. S. den Art. Tour Noir (Col Supérieur du).
Noir
(Glacier) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2750-2400 m. Kleiner Gletscher, über den Felswänden des Grand Revers (NO.-Hang der 3222 m hohen Tour Sallières).
Bricht über die Felswand ab und bildet an deren Fuss (hinten im Felsenzirkus von Salanfe) einen grossen Trümmerhaufen von Eisblöcken.
Der Gletscher ist mit zahlreichen Stücken von schwarzem Schiefer übersät, die fortwährend von den verwitterten Felswänden der Umrandung niederbrechen.
Daher auch der Name.
Noir
(Lac) oder Lac Domène (Kt. Freiburg, Bez. Sense). Kleiner See. S. den Art. Schwarzsee.
Noir
(Lac) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
1719 m. Kleiner See, im untern Abschnitt der Alpweide von Bretaye und etwas unterhalb des Fahrweges über den Col de Bretaye. 200 m lang, 100 m breit und 10 m tief.
Von tiefdunkler Farbe, die je nach der Beleuchtung vom Braungelben bis zum Dunkelgrün wechselt. 10 Minuten von den Hütten von Bretaye entfernt.
Noir
(Lac) (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Zermatt).
Kleiner See. S. den Art. Schwarzsee.
Noir
(Le Tour) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Tour Noir (Le).
Noir
(Roc) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3456 m. Eisgipfel mit dunkeln Felswänden, der Dent Blanche nach SW. vorgelagert; über dem Weg von Ferpècle auf den Col d'Hérens. Kann über die S.-Flanke bestiegen werden.
(Roc) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
3128 m. Felsrücken im Firnfeld des Durand- oder Zinalgletschers.
Kann von der Mountethütte des S. A. C. in 1¼ Stunden erreicht werden und wird von den Sommergästen von Zinal häufig besucht.
Steht mitten in dem von der sog. Grande Couronne umrahmten mächtigen Eisrevier und gewährt eine prachtvolle Aussicht auf alle diesem Felskranz angehörenden Hochgipfel (Grand Cornier, Dent Blanche, Pointe de Zinal, Ober Gabelhorn, Zinal Rothorn, Besso etc.).
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). 735 m. Gem. und Pfarrdorf, im Val de Travers am linken Ufer der Areuse, in einem felsigen Zirkus vor dem obern Eingang zur Schlucht der Areuse (Gorges de l'Areuse) und am Fuss der Felswände der Clusette. 15 km wsw. Neuenburg. Station der Linie Neuenburg-Pontarlier. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit ¶
Le Furcil, Rosières, Vers chez Joly, Les Oeillons, La Petite Joux und einem Teil von Combe Varin: 88 Häuser, 954 Ew. (wovon 249 Katholiken);
Dorf: 64 Häuser, 738 Ew. 3 grosse Zementfabriken (vergl. den Art. Furcil), 2 Uhrenschalenfabriken;
Mühlen, eine Säge. Fabrikation von Uhrwerken;
Stahlwalzwerk. Forellenfang.
Früher brachten Spitzenklöppelei, Nägel-, Sägen- und Werkzeugfabrikation, sowie die Fuhrhalterei vielen Verdienst. Eine erste Kapelle wurde 1629 erbaut; die Kirche ist vielfach umgebaut worden, so zuletzt noch 1894. Schönes Primarschulhaus. 1850: 246 Ew.; es hat sich also die Zahl der Bewohner in einem halben Jahrhundert vervierfacht. Das Dorf nahm besonders seit der Eröffnung der Bahnlinie Neuenburg-Pontarlier einen grossen Aufschwung. 1719 zerstörte eine Feuersbrunst den ganzen Ort mit Ausnahme von drei Wohnhäusern und der Pfarrkirche. Das an der alten Strasse über die Clusette stehende feste Schloss bestand bis ins 15. Jahrhundert hinein. Von Noiraigue aus kann der Creux du Van besucht werden (Aufstieg 1¾ Stunden). Das Dorf wird 918 zum erstenmal erwähnt. Vergl. Quartier la Tente, Ed. Le Canton de Neuchâtel. I: le Val de Travers. Neuch. 1893.
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). 750-720 m. Linksseitiger Zufluss zur Areuse; entspringt als starke Stromquelle (500-5000 Sekundenliter) am Fuss der Roches Blanches n. vom Dorf Noiraigue aus einer über Sequanmergeln liegenden Spalte, sammelt die im Boden versickernden Wasser der Vallée des Ponts, durchfliesst Noiraigue und mündet nach blos 600 m langem Lauf. Zwei 1901 angestellte Versuche haben ergeben, dass das in den Trichter von Le Voisinage (1 km sw. Les Ponts), in dem die beiden Bieds des Thales von Les Ponts verschwinden, hineingeschüttete Fluoreszeïn das Wasser der Noiraiguequelle nach 8½ bezw. 6½ Tagen färbte.
Das Wasser der Noiraigue zeigt immer und ganz besonders zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regengüssen eine bernsteingelbe bis bräunliche Farbe, die von den Torfmooren der Vallée des Ponts herrührt. Der Bach treibt eine Mühle, eine Säge und verschiedene Fabriken und erhält im Dorf Noiraigue, selbst drei Nebenadern: den Ruisseau des Épinettes, die Libarde und den Routenin, welch' letzterer heute einen laufenden Brunnen speist. Die Quelle der Libarde steht mit den der Noiraigue das Wasser zuleitenden Klüften und Höhlungen in Verbindung, wie dies der Färbungsversuch vom deutlich gezeigt hat; sie bildet offenbar eine Art Ueberlauf der Noiraigue, da sie bei niedrigem Wasserstand dieser letztern zu versiegen pflegt. Der Name Noiraigue (aqua nigra) = Schwarzwasser rührt von der dunkeln Färbung der Quelle her.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Grandson). 1080-982 m. Bach; entspringt auf dem Plateau von L'Auberson bei La Chaux und der Fontaine Froide und nahe La Prise Perrier, durchfliesst in nö. Richtung den Vallon de Noirvaux und vereinigt sich nach 8 km langem Lauf mit der Deneyriaz zum Buttes. Treibt die Sägen von Noirvaux Dessus und die Mühle von Noirvaux. Stark schwankender Wasserstand. S. den Art. Buttes (Le).