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Eifischthal hinaufsteigenden Strasse.
Etwa 40 Hütten und Ställe (mazots), die von den Leuten von Chandolin zeitweise mit ihrem Vieh bezogen werden.
Sommergasthaus. 500 m s. davon steht über der Pontisschlucht ein zerfallenes Bethaus.
Eifischthal hinaufsteigenden Strasse.
Etwa 40 Hütten und Ställe (mazots), die von den Leuten von Chandolin zeitweise mit ihrem Vieh bezogen werden.
Sommergasthaus. 500 m s. davon steht über der Pontisschlucht ein zerfallenes Bethaus.
(Gros und Petit) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse). 1497 und 1517 m. Bergstock mit schönen Alpweiden und zahlreichen Hütten, nö. über Châtel Saint Denis. Trägt auch grosse, prachtvolle und wildreiche Waldungen, in deren gemischten Beständen die Tanne vorherrscht, so z. B. Joux Noire, Devins des Pueys, Poutaz Joux, Joux de l'Essert, Les Biolettes, Praz Cochard und La Veresse. Am Niremont entspringen zahlreiche Wildbäche, so als Zuflüsse zur Broye die Mortivue und die Bäche von Le Carjou, Le Mollard, Le Lanciau, Les Cloisons, Le Vesenand und La Cibaz; als Zuflüsse zur Veveyse die Bäche von Les Éterpis, La Frasse, La Veresse und Le Rathvel und als Zufluss zur Saane die Trème. Auf dem Punkt 1497 m steht ein trigonometrisches Signal. Der Gros Niremont kann von der Station Châtel Saint Denis der elektrischen Bahn Vevey-Bulle in 2 und von Bulle aus in 3 Stunden bestiegen werden. Kapelle zu Notre Dame du Rosaire. Der Stock des Niremont besteht aus schieferigem und tonigkalkigem Flysch, dem auch einige Sandsteinbänke eingelagert sind. Am W.-Hang stehen tiefer unten obere Kreide und selbst Malm an. Der für Wasser wenig durchlässige Flysch lässt an den Gehängen vielfach feuchte und sumpfige Wiesen sich bilden. Fundstellen von Fukoiden. Am N.-Hang interessante Schuppenstruktur (Aufschiebung von Jura- und Kreideschichten über den eocänen Flysch). Gegen die Veveyse hin mächtige Moränenablagerungen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Mittelland, Gem. Trogen).
1040-1080 m. 5 Häuser, am N.-Hang des Gäbris zerstreut gelegen;
1,5 km s. der Station Trogen der Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Trogen. 29 reform. Ew. Kirchgemeinde Trogen.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
Weberei.
(Kt. Glarus). Gem. u. Dorf. S. den Art. Nidfurn.
(Pierre du oder Pierre a) (Kt. Genf, Rechtes Ufer). Grosser erratischer Granitblock, der im sö. Abschnitt des Hafens von Genf eine kleine Insel bildet; liegt vor dem Quai des Eaux Vives in einer Entfernung von etwa 120 m vom Ufer. Zwischen ihm und dem Ufer liegt noch ein anderer Block, der höher über den Wasserspiegel aufragt. Beide zusammen werden oft als Pierres du Niton bezeichnet. Die weiter vom Ufer entfernte eigentliche Pierre du Niton dient der ganzen schweizerischen Hypsometrie als Ausgangs- und Basispunkt.
Den Fixpunkt bezeichnet eine Bronzeplatte, die 1820 von General Dufour 0,027 m unter dem Scheitel des Blockes angebracht worden ist. In der offiziellen schweizerischen Hypsometrie wird dieser Punkt mit RPN (Repère de la Pierre du Niton) oder auch blos mit PN bezeichnet. Die zahlreichen geodätischen Höhebestimmungen dieses Basispunktes weichen aber nicht unwesentlich voneinander ab. Für seine Karte in 1:100000 legte Dufour die Rechnungen des Obersten Filhon (1833) zu Grunde, die dem RPN eine Höhe von 376,64 m über Meer gaben, während der Siegfriedatlas in 1:25000 und 1:50000 die Kote 376,86 m adoptierte, die aus dem Anschluss des schweizerischen Präzisionsnivellements an das von der französischen Landesvermessung trigonometrisch bestimmte Signal auf dem Chasseral sich ergeben hatte. 1890 wurde die Kote durch Anschluss an das französische und preussische Triangulationsnetz auf 373,481 m reduziert und 1891 durch die Schweizer geodätische Kommission wieder auf 373,54 m erhöht.
Jetzt gilt die Kote 373,6 m, die Dr. Hilfiker mit Berücksichtigung der Vermessungsnetze aller vier Grenzstaaten der Schweiz berechnet hat. Vergl. Hilfiker, J. Untersuchung der Höhenverhältnisse der Schweiz im Anschluss an den Meereshorizont... Bern 1902. Oben in der Pierre du Niton befindet sich ein wenig tiefes quadratisches Loch, auf Grund dessen die Ansicht aufgestellt worden ist, dass der Block in der heidnischen Vorzeit als Opferstein gedient habe und dem Wassergott Neith geweiht gewesen sei. An seinem Fuss hat man ein Messer und zwei Beile aus Bronze aufgefunden. Der dem Ufer näher liegende Block soll nach Galiffe im 14. Jahrhundert Pierre Dyolin geheissen haben. Vergl. auch die Ausführungen von F. A. Forel im ersten Band seines Werkes Le Léman (Lausanne 1892).
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Loco).
495 m. Gruppe von 2 Häusern am linken Ufer des Isorno und am einstigen Saumweg Locarno-Loco;
14 km nö. vom Bahnhof Locarno. 11 kathol. Ew. Kirchgemeinde Loco.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Campo).
958 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf einer Terrasse links über der Rovana (Val di Campo) und 35 km nö. vom Bahnhof Locarno.
Postablage. 12 Häuser, 46 kathol. Ew. Kirchgemeinde Campo.
Wiesenbau und Viehzucht.
Prachtvolle Kastanienselven.
Auswanderung nach Nordamerika.
(Alpe de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Evolena).
1920-2700 m. Alpweide, am linksseitigen Hang des Thälchens zwischen dem Mont de l'Étoile (3333 m) und dem Mell de la Niva (2932 m), links über der Borgne und über dem Maiensäss Getty.
Wird mit etwa 70 Stück Grossvieh bezogen, die jährlich durchschnittlich 800 kg Halbfettkäse und 125 kg Butter liefern. 3 Hütten und 16 Ställe.
(Mell de la) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). Gipfel. S. den Art. Mell de la Niva.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Alvaschein, Gem. Obervaz).
1052 m. Gruppe von 3 Häusern, am rechtsseitigen Gehänge des Albulathales und 1,5 km nö. der Station Solis der Albulabahn. 13 kathol. Ew. romanischer Sprache.
Kirchgemeinde Obervaz.
Alpwirtschaft. An der heute Donal genannten Stelle zwischen Nivaigl und Obervaz stand einst die Stammburg der mächtigen Herren von Vaz, die vor dem 15. Jahrhundert zerstört worden sein muss und von der heute keinerlei Spuren mehr zu sehen sind.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk und Westlich Raron).
2776 m. Gipfel in der Gruppe des Torrenthornes, zwischen dem Thal von Leuk und dem Lötschenthal, unmittelbar sö. vom Faldum Rothorn und von ihm durch den Nivenpass getrennt.
Kann vom Pass aus in einer halben Stunde bequem erstiegen werden;
Abstieg über die Fesselalp nach Gampel besonders interessant.
Prachtvolle Aussicht, analog derjenigen vom Torrenthorn.
Schöne Flora.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk und Westlich Raron).
2610 m. Passübergang zwischen dem Niven (2776 m) und dem Faldum Rothorn (2839 m), parallel dem Faldumpass.
Führt von Leuk über Leukerbad nach Ried ins Lötschenthal (7½ Stunden).
Der Aufstieg von beiden Seiten her erfordert bis zur Passhöhe mindestens 5 Stunden.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Chironico).
641 m. Gemeindeabteilung und kleines Dorf, an der neuen Strasse Lavorgo-Chironico und 1 km s. der Station Lavorgo der Gotthardbahn.
Zusammen 40 Häuser, 157 kathol. Ew. Kirchgemeinde Chironico.
Viehzucht. Granitbrüche.
Schöner eiserner Steg, zu dessen Bau die in Paris lebenden Ortsbürger vor kurzer Zeit die Mittel zusammengelegt haben.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). Heute nicht mehr benutzter Bewässerungskanal (bisse), der vom Steinbach (Nebenader des Ganterbaches) abzweigte, zur Zeit des Baues der Simplonstrasse 1802 erstellt worden ist und 27000 Fr. gekostet hat. Er zog von Bérisal bis Ried über der Simplonstrasse hin und befruchtete die Terrasse des Brigerberges.
Seit dem Beginn der Arbeiten am Simplontunnel ist der Kanal zu Gunsten dieses Unternehmens abgeleitet worden, worauf die Anteilsberechtigten aus den dafür erhaltenen Entschädigungen neue Wasserleitungen erstellt haben.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). Wasserleitung, zweigt vom Gredetschbach ab und bewässert die Terrasse von Mund, wo sie bis zum Ort Schlucht reicht. Im 16. Jahrhundert erstellt.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). Wasserleitung (bisse);
zweigt unterhalb der Augstbordalp in 2020 m vom Emdbach ab, zieht auf eine Länge von 12 km nach N., befruchtet die obern Terrassen der Gemeinden Emd und Törbel und geht dann zur Terrasse von Biel (etwa 1400 m; Gemeinde Zeneggen) hinunter. ¶