nennen der Gattafelbach, Staldenbach Höllenbach, Goldbach, Kratzmattebach, Klossbach, Kirelbach, Filderichbach und Fermelbach
(mit dem Albristbach).
Die Niesenkette besteht fast ausschliesslich aus Flysch; blos Twirienhorn, Hohmad und Schwarzberg sind triasische Kalkdolomitblöcke,
die aber ebenfalls auf einer Flyschunterlage stehen. Der an andern Orten so leicht verwitternde und abgerundete Kuppen mit
sanften Gehängen bildende Flysch besteht hier aus einem harten und grobkörnigen Sandstein mit sedimentären
und granitischen Geröllen (Niesensandstein), der in mächtigen Bänken auftritt und mit Kalktonschiefern (mit fossilen Einschlüssen
wie Fukoiden und Helminthoiden) wechsellagert.
Diese Schiefer werden an einigen Stellen (z. B. bei Frutigen) abgebaut. Dem harten und der Verwitterung lange trotzenden
Sandstein verdankt die Niesenkette ihre bedeutende Höhe, die diejenige der Voralpen über dem Simmen- und Saanethal beträchtlich
übertrifft. Der tektonische Bau ist ziemlich verwickelt, da die Flyschschichten mannigfach gefaltet und zerknittert erscheinen.
Unter der Bezeichnung der Niesenzone versteht man das ganze Gebiet vom Thunersee bis zu den Ormonts, das vorwiegend
aus dem charakteristischen Niesensandstein aufgebaut ist, daneben auch noch bunte Konglomerate aufweist und überall die
benachbarten Kalkketten der Voralpen an Höhe überragt.
Die beste Uebersicht über die gesamte Niesenkette geben im S. das Elsighorn oder der Bonderspitz und im N. die Stockhorngruppe.
Prachtvoll ist auch die Ansicht des Niesen selbst vom Thunersee aus. Die Gegend um die Kette ist schon
frühzeitig besiedelt worden, wie z. B. die bemerkenswerten Funde von Gegenständen aus der Bronzezeit an der Zinsmadegg
(über Frutigen) gezeigt haben. Die meisten Alpweiden sind schon im Mittelalter befahren worden, so im 14. Jahrhundert die
Bruschgeren-, Gurbs-, Kilei-, Hohmad-, Mächlistall-, Lavey- und Niesenalp.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald,
Gem. Huttwil).
680 m. Weiler;
1,3 km sö. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 17 Häuser, 157 reform.
Ew. Kirchgemeinde Huttwil.
Käserei.
(Kt. Luzern,
Amt Hochdorf, Gem. Römerswil).
540 m. Gruppe von 3 Häusern, am O.-Hang des Römerswilerberges und 2 km w.
Hochdorf. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hochdorf.
Viehzucht.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald,
Gem. Huttwil).
780 m. Dorf;
2,5 km sö. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 36 Häuser, 224 reform.
Ew. Kirchgemeinde Huttwil.
Landwirtschaft.
oder Niclement (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz, Gem. Lessoc).
752 m. Gruppe von 2 Häusern mit einer Kapelle
zu Notre Dame des Neiges, nahe dem Weiler Buth und an der Strasse Lessoc-Grandvillard. 11 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lessoc.
Tuffbruch.
1396: Neyflement;
1456:
Neirflumen.
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil,
Gem. Grüningen).
500 m. Gruppe von 6 Häusern, 700 m w. der Station Grüningen der elektrischen Strassenbahn
Meilen-Wetzikon. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Grüningen.
Wiesenbau.
(Kt. Aargau,
Bez. Zofingen,
Gem. Oftringen).
423 m. Dorf, am rechten Ufer der Wigger;
2 km s. Oftringen und 2,5 km sö. der
Station Aarburg der Linie Olten-Bern. 24 Häuser, 225 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Aarberg,
Gem. Seedorf).
496 m. Gruppe von 7 Häusern;
2,5 km n. Seedorf und 2 km w. der
Station Suberg der Linie Bern-Biel. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Seedorf.
Acker- und Obstbau.
(Alpe di) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia,
Gem. Gordevio und Maggia).
1350-2100 m. Alpweide, am SW.-Hang der Cima di Nimi
und des Madone di Giovo und 9 Stunden n. über Locarno.
Wird mit 50 Kühen und 210 Ziegen bezogen.
Butter und Käse.
(Cima di) (Kt. Tessin,
Bez. Locarno und Valle Maggia).
2188 m. Südl. Vorberg des Madone di Giovo, in der Kette zwischen
Maggia- und Verzascathal; 6-7 Stunden onö. über dem Dorf Maggia.
(Passo di) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2073 m. Einschartung zwischen der Cima di Nimi und dem Pizzo Orgnana. Aufstieg von Maggia her
auf einem rauhen Fussweg gegen N., am schönen Wasserfall des Pozzaccio vorbei und dann in ö. Richtung
über Alpe d'Ajarlo (1440 m) und Alpe di Nimi (1710 m) bis zur Passhöhe in 4-5 Stunden;
Abstieg über die Alpe di Giovo (1792
m) und Mattro (1303 m) nach Brione im Verzascathal in 2-2½ Stunden.
Langer und ermüdender Uebergang, dem man meist den
ebenso beschwerlichen aber kürzern Passo d'Eva (2022 m; n. vom Madone di Giovo) vorzieht.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Yverdon),
630-453 m. 4 km langer Bach; entspringt s. Valeyres sous Ursins, fliesst zuerst gegen N. und trägt
hier den Namen Le Chaumille, biegt dann nach SW. ab, geht ö. an Valeyres vorbei und mündet bei der Mühle
von Gressy und nahe der Strasse Lausanne-Yverdon von rechts in den Buron (Einzugsgebiet des Neuenburgersees).
(La) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont, Gem. Liddes und Bourg Saint Pierre).
1747 m. Maiensäss, auf einer Terrasse links über der
Dranse und 2 km n. Bourg Saint Pierre.
Von Wald und einigen Felswänden umrahmt.
Ueber dem in Trümmern
liegenden einstigen Dorf Allèves und dem Wildbach von Allèves.
(Kt. Wallis,
Bez. Siders, Gem. Chandolin).
856-920 m. Maiensäss (im Dialekt remointze), auf einer Terrasse rechts über der
Mündungsschlucht der Navizance;
6 km ssö. Siders und 8 km nw. Vissoye.
Liegt über den grossen Schlingen
der aus dem Rhonethal zum
mehr
Eifischthal hinaufsteigenden Strasse.
Etwa 40 Hütten und Ställe (mazots), die von den Leuten von Chandolin zeitweise mit ihrem
Vieh bezogen werden.
Sommergasthaus. 500 m s. davon steht über der Pontisschlucht ein zerfallenes Bethaus.