Kalk- und Zementfabrikation,
eine
Fabrik landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Je 2 Getreide- und Gipsmühlen, eine
Säge. 1409 kam der
Ort mit einer
Reihe von Nachbargemeinden an die Stadt
Zürich;
(Kt. Aargau,
Bez. Bremgarten).
408 m. Gem. und Pfarrdorf, im
Reussthal und 5 km nw. der Station
Bremgarten der
Linie
Brugg-Wohlen-Bremgarten. Postbureau, Telephon; Postwagen
Bremgarten-Mellingen. 75
Häuser, 500 kathol. Ew. Acker- und
Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Stroh- und Rosshaarindustrie. Bei Menzenrüti hat man einen Steinsarg mit einem Bronzeschwert
gefunden; nö. vom Dorf eine Römersiedelung.
530 m. Gemeindeabteilung und Dorf, an der Luthern und 2 km
n. der Station
Gettnau der Linie
Langenthal-Wolhusen. 27
Häuser, 160 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Schötz.
820 m. Gruppe von 8
Häusern, in einer linksseitigen Verzweigung des Schwendibachthales
und 3,7 km sö.Brunnadern. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde
Brunnadern.
(Kt. Solothurn,
Amtei Lebern),
544 m. Gem. und Dorf, am Siggernbach und am S.-Fuss der Weissensteinkette; 5 km n. der Station
Luterbach
der Linie
Olten-Biel. Postablage, Telephon. 36
Häuser, 232 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Günsberg. Ackerbau
und Viehzucht. Sekundarschule. Gipsfabrik.
Wiesen- und Obstbau. 1862 entdeckte man im Torfmoor des ehemaligen
Egelsees
einen Pfahlbau aus der Steinzeit, den der
Thurgauer historische Verein näher hat untersuchen lassen.
Schulhaus. 1275 wurde die Pfarrei Niederwil (damals Wiprechtswil geheissen) dem Kloster
Kappel
unterstellt und 1368 ihrer Kleinheit wegen mit der KirchgemeindeRifferswil verschmolzen. 1510 kaufte
die Stadt
Zug dem Kloster
Kappel seine Rechte auf diesen
Ort ab. 1747 bestellte die Bürgergemeinde Niederwil einen eigenen
Kaplan und erhielt 1842 von der Stadt
Zug das Recht, diesen Geistlichen selbst zu wählen und ihm zugleich das Schullehreramt
zu übertragen.
2677 und 2597 m. Zwei Gipfel, in dem von der
Pointe d'Aufallaz
(zwischen der
Dent auxFavres und dem Petit
Muveran) gegen die Alpweide von Saille vorspringenden
Kamm zwischen dem Thälchen
von Tsalan im N. und dem von Bougnonna im S. Bestehen aus verwitterten Schiefern und können von N. her
leicht bestiegen werden, erhalten aber wegen der Konkurrenz durch ihre interessanteren und aussichtsreicheren Nachbarn
Dent auxFavres, Petit
Muveran etc. nur wenig Besuch.
Zwischen dem Punkt 2677 m und der
Pointe d'Aufallaz führt der Fussweg des sog.
Pertuis Dessus (oder Trou de Bougnonna de Dessus) und ö. unter dem Punkt 2597 m der
Pertuis d'Avaux (oder
Trou de Bougnonna de Dessous) über den
Kamm.
Beide Pässe verbinden den
Vallon de Bougnonna mit dem
Vallon de Tsalan und werden
benutzt, wenn man von der Ramberthütte aus die
Dent aux Favre oder die
Dent de Morcles besteigen will.
Der Niesen, schon 1357 urkundlich als Yesen bezeichnet, ist mit dem gegenüberliegenden Stockhorn 1557 oder 1558 von Benedikt
Marti (Aretius) aus Bern
zum erstenmal bestiegen worden, dessen interessante Beschreibung dieser Tour Konrad
Gessner in Zürich
1560 unter dem Titel Stocchornii et Nessi in Bernatium Helvetiorum Ditione montium et nascentium in eis stirpiumbrevis descriptio veröffentlicht hat. Darin findet sich über den Namen des Berges folgender Passus: Qui proxime montem habitantnominant eum denStalden, praesertim lacus occiduum quo ab Erlenbachio scanditur, alii quibus remotiuscognitus est den Niesen ab ellebori albi [Helleborus, deutsch Niesswurz], cuius magna est in eo copia, nomine.
Non desunt tarnen qui putent nominandum den Jesen, et finde articulo cum nomine coalescente pro Jesen Niesen dici coeptum.
^[Latein:] Marti gibt ferner eine Liste von 22 Pflanzenarten, die er auf dem Berg gefunden. 1606 erschien
in Bern
ein vom Pfarrer Hans Rudolf Räbmann in Thun verfasstes merkwürdiges Gedicht Ein neuw Poetisch Gastmahl und GesprächzweierBergen, dess Niesens undStockhorns. Diese Veröffentlichungen zeigen uns, dass der Berg damals schon oft besucht worden
ist. Vergl. Coolidge, W. A. B. JosiasSimleret les origines de l'alpinisme jusqu'en 1600. Grenoble 1904;
Studer, G. Das Panorama vonBern.
Bern
1850.
Der Niesen ist aus Flysch aufgebaut, der hier entweder als dickbankiger und grobkörniger Sandstein (sog. Niesensandstein)
oder als feinkörniger und oft sehr harter Sandstein mit Glimmerblättchen oder auch als Kalktonschiefer
erscheint, welch' letzterer zum Teil gebrochen wird. Der Niesensandstein besteht aus einem Gemenge von Granit, Gneis, Glimmerschiefer
und sedimentären Gesteinsbrocken (Kalke, Dolomite etc.). Die Schichten sind stark gefaltet und zerknittert.